Metalogy.de - Das Magazin für Metalheadz
Review: THE SEA WITHIN – THE SEA WITHIN Review: THE SEA WITHIN – THE SEA WITHIN
Die Prog-Rocker THE SEA WITHIN sehen sich selbst nicht als "Supergroup", sondern als Gruppe talentierter Musiker, die zusammengekommen sind, um ein einzigartiges Album zu... Review: THE SEA WITHIN – THE SEA WITHIN

Die Prog-Rocker THE SEA WITHIN sehen sich selbst nicht als „Supergroup“, sondern als Gruppe talentierter Musiker, die zusammengekommen sind, um ein einzigartiges Album zu erschaffen. So strotzt das Debüt-Album „The Sea Within“ nur so vor Kreativität und anspruchsvollem Progressive Rock mit verschiedensten Einflüssen.    

THE SEA WITHIN ist nach eigenen Angaben keine „Supergroup“ im klassischen Sinn, besteht aber aus Musikern, die hochtalentiert sind und sich ihre Sporen mit einer sehr illustren Reihe von Bands verdient haben.

In vorderster Reihe einer langen Liste sind hier PAIN OF SALVATION (Daniel Gildenlöw), STEVE WILSON und JOE SATRIANI (Marco Minnemann), YES (Tom Brislin), TRANSATLANTIC (Roine Stolt) und THE FLOWER KINGS (Jonas Reingold/Roine Stolt) zu nennen.

Die erste Idee zu THE SEA WITHIN hatte 2016 Roine Stolt, der sich Mitstreiter für dieses Projekt suchte, die sich ebenso der Kreativität des Progressive Rock verschrieben haben. Ziel sollte es sein, ein einzigartiges Album zu kreieren.  So ist „The Sea Within“ schließlich als Gemeinschaftsarbeit der Bandmitglieder entstanden, wie Mastermind Roine Stolt erklärt: “Most of the material you’ll hear are really band compositions. Of course, ideas were triggered by all of us. Sometimes Jonas would come up with a part, chord sequence or tune and then I or Tom would write melody & lyric and some new riff section and Marco enhancing with further musical metric twists and developments – then Daniel would add or rewrite some of the lyrics, change or add more melodies. Overall, the vast majority of the tracks have been worked on and developed by all of us in one way or another.”

Zudem wurde das Album von der Band selbst produziert und gemixt, um zusätzlichen Einfluss von Außen zu vermeiden, wie Stolt weiter ausführt: “We did think about bringing in someone from the outside to handle the mixing stage. But as I ended up with all the music files, which we had been sending one another through web or email-links… well, it didn’t make sense to have an extra person come in for that part of the process.

Was schließlich THE SEA WITHIN als Debüt-Album erschaffen haben, basiert hauptsächlich auf Progressive Rock in seiner reinsten Form mit einer ganzen Bandbreite an Einflüssen und Variationen.THE SEA WITHIN – THE SEA WITHIN

Der Opener „Ashes Of Dawn“ beginnt düster und eher heavy mit einem griffigen Refrain und entwickelt sich in der zweiten Hälfte in Richtung Jazz. Auch „An Eye For An Eye For An Eye“ startet schnell, rockig und besonders stimmlich härter, dreht dann in progressives Spiel ähnlich einer Art Jam-Session ab. Eher pop-rockig sind Songs, wie das klavierlastige „They Know My Name“ und das lebhafte „The Hiding Of Truth“ angelegt.  „The Void“ und das 14-minütige „Broken Cord“ sind ruhige Prog Rock-Nummern, die gefällig und etwas unspektakulär dahinplätschern.“Goodbye“ dagegen kommt mit einem packenden Groove und einer tollen Hookline mit Elektro- und Funk-Anleihen daher.

Zudem gibt es mit dem synthie-lastigen „Sea Without“ ein Instrumental-Stück, in dem sich die Band progressiv austoben darf.  Ansehnlich ist auf „The Sea Within“ die Liste der Gastmusiker. DREAM THEATER´s Jordan Rudess unterstützt „The Hiding Of Truth„, der legendäre Jon Anderson leiht „Broken Cord“ seine Stimme und Rob Townsend (STEVE HACKETT) spielt Saxophon auf „Ashes Of Dawn„. Insgesamt ist „The Sea Within“ geprägt von Kreativität und anspruchsvoller Progressivität. Das herausragende Können der Mitglieder von THE SEA WITHIN glänzt in jeder einzelnen Note auf. Hier steckt in jedem Song mehr Kreativität als mache Band in drei Alben zusammen nicht zustande bringt. Die Songs sind dadurch aber teils hochverschachtelt und ohne Fluss.  Zudem fehlt „The Sea Within“ als Prog Rock-Album mit hohen Ansprüchen ein wichtiger Punkt, um ein wirklich großes Album zu sein – die Magie.

Fazit: Ohne Aha-Effekte, wirkliche Höhepunkte und mitreißende Atmosphäre bleibt „The Sea Within“ aber ein sehr gutes Progressive Rock-Album auf hohem Niveau, das so manchen Prog-Fan viel Freude bereiten wird.

Anspieltipps: Goodbye, An Eye For An Eye For An Eye, Ashes Of Dawn

Review: Michael Glaeser

Tracks 

  1. Ashes of Dawn 06:00
  2. They Know my Name 05:10
  3. The Void 04:55
  4. An Eye For An Eye For an Eye 07:00
  5. Goodbye 05:30
  6. Sea Without 02:27
  7. Broken Cord 14:20
  8. The Hiding of Truth 05:30 

Line up:

Marco Minnemann – Drums, Percussion, Vocal, Guitar

Jonas Reingold – Bass

Tom Brislin – Keyboards,Vocals

Roine Stolt – Guitars,Vocals, Add. keyboards

Daniel Gildenlöw – Vocals & additional guitar

Casey McPherson – Vocals (Broken Cord, The Hiding of Truth, Goodbye)

Plus Gäste:

Jon Anderson – Vocals (Broken Cord)

Jordan Rudess – Grand Piano (The Hiding of Truth)

Rob Townsend – Soprano Saxophone (The Ashes of Dawn)

Hörprobe auf Youtube von „Ashes Of Dawn“:

Reviews