JENSEN – Bandgeschichte / Bio
Die drei Musiker kennen einander schon seit vielen Jahren und haben auch eine gemeinsame musikalische Vergangenheit. Als Jens einige persönliche Tiefschläge durchleben musste, stand ihm vor allem Bassist Lappi stets zur Seite, wodurch sich die Freundschaft der beiden noch deutlich vertiefte. So war ein neues gemeinsames Bandprojekt mehr oder weniger vorprogrammiert und die Gründung von JENSEN eine logische Konsequenz aus allem Erlebten und der innigen Freundschaft der Musiker. „Schlussendlich bin ich dem Schicksal sogar dankbar für alles, sonst hätte sich das nicht in diese Richtung entwickelt. Wir alle sind nicht mehr die Jüngsten und wollten es einfach noch mal so richtig wissen, bevor wir zum alten Eisen gehören. JENSEN ist unser Herzensprojekt, in dem wir alle – Steve an den Drums, Lappi am Bass und ich als Frontmann und Gitarrist – auf Augenhöhe kommunizieren und einfach riesen Bock haben“, erklärt Jens.
Ein paar Songideen, die auch Lappi und Steve super fanden, hatte Jens zu diesem Zeitpunkt bereits in der Schublade. Und gleichzeitig erfüllte er sich auch einen Kindheits- bzw. Jugendtraum indem er vom Keyboard zur Gitarre wechselte und beschloss für JENSEN den Frontmann zu machen. Das ist der bereits zweite Anlauf als Gitarrist, denn im zarten Alter von 16 Jahren hatte es Jens schon mal versucht, bis man ihm das gesamte Equipment samt Gitarre aus dem Auto klaute. Da aber im damaligen Proberaum ein Keyboard stand, musste Plan B herhalten und so wurde er kurzerhand Keyboarder „Erst 25 Jahre später holte ich mir endlich meinen eigenen Amp mit Gitarre, wie geil!“
Musikalisch haben sich Jensen dem deutschsprachigen Rock verschrieben.
Um bekannt zu werden braucht eine Band heute aber neben den musikalischen Fähigkeiten auch Internetpräsenz, eine vernünftige Website als Visitenkarte und natürlich Profile auf den sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder Youtube. Auch ein Bandlogo musste schließlich her. „Nach langem Herumprobieren hatte ich die Idee das Stadtwappen Stendals etwas zu pimpen und als Logo zu verwenden.“
Da fast das gesamte bisherige Leben der Bandmitglieder in Stendal stattgefunden hatte, zeigten sich alle Jungs von der Idee und schließlich auch vom Ergebnis begeistert.
Mangels eigenen Proberaums durften sich JENSEN glücklicherweise vorrübergehend im Proberaum von Planet Roxter, der zweiten Band von Steve, einnisten.
Somit hatten sie erstmal etwas Zeit gewonnen ihre Ideen für das zu diesem Zeitpunkt bereits geplante Album auszuarbeiten.
Immerhin stand der Studiotermin schon fest.
JENSEN – Zeit zu gehen
Tracklist
- Zeit zu gehn
- Wach auf
- Cést la vie
- Flussabwärts
- Ohne Warnung
Mitte 2021 war es dann endlich soweit – es ging in die Nordsoundstudios nach Oebisfelde. Die Band hatte 5 Tage Zeit, um alles gemeinsam einzuspielen und für die Ewigkeit festzuhalten.
„Endlich hatten wir richtige Drums, nichts vorprogrammiert und endlich durften wir mal eine Woche richtig als Band unterwegs sein, es war großartig!“
Die meisten Nummern auf dem neuen Album der Stendaler sind eine Aufarbeitung eigener Erlebnisse. „Folglich sind auch die Texte ziemlich persönlich und an mancher Stelle leider auch etwas negativ. Bei den neueren Tracks an denen wir aktuell arbeiten, versuche ich die textliche Ausrichtung etwas positiver zu gestalten“, so Jens.
Es geht um Verlust, Trauer und Drogenprobleme, aber auch um Selbstreflektion, Selbstfindung, das Verlassen alter Wege und Neuanfang. Dazu Jens: „Durch eigene Fehler gewinnt man eine andere Sicht auf die Dinge. Die Schuld außen zu suchen ist keine Lösung, sie liegt vornehmlich bei einem selbst. Ich denke, dass vor allem unser Handeln unser Schicksal bestimmt.“
Da keines der Bandmitglieder Textererfahrung mitbrachte, waren die Lyrics die größte aller Hürden bei der Produktion von „Zeit zu gehn“. Stimmungen in Worte zu fassen, ist gar nicht so einfach, das muss erst einmal gelernt werden. Schließlich fand Jens aber einen Weg sich so auszudrücken, dass damit eine größtmögliche Fanschaft angesprochen werden kann: „Damit auch andere Zugang zu meinen Lyrics haben und sich darin wiederfinden können, versuche ich beim Schreiben von Texten in der Regel die Dinge etwas zu verschlüsseln und nicht zu deutlich auszudrücken, beziehungsweise zu erzählen.“
Für die Technik wurde Elvis, ein erfahrener Tontechniker und Gitarrist gebucht, der unter anderem auch bei MADSEN mitgewirkt hat. „Da ich ja noch neu an der Gitarre war, war ich für jeden Tipp und jede Idee von Elvis dankbar. So durfte ich viel dazulernen und auch Elvis genoss die Zeit mit uns sehr. Er selbst hat auch ein paar Passagen eingespielt, die uns sehr gefielen und es schließlich sogar aufs Album geschafft haben. Das war eine großartige Woche! Wir haben ordentlich Mucke gemacht, gelacht und auch ein bisschen gesoffen“, gesteht Jens.
Abgemischt wurde das Werk von Basti, einem ehemaligen Tontechniker aus den HOFA Studios, mit dem die Jungs schon bei früheren Projekten zusammengearbeitet hatten.
„Ich freue mich, dass wir ihn überreden konnten, die Songs zu mixen, da er eigentlich beruflich ganz andere Wege beschritten hat. Aber die Chemie hat einfach gestimmt und wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, resumiert Jens stolz.
Obwohl die CD bereits 2021 komplett eingespielt war, beschlossen JENSEN wegen der coronabedingten Livesituation mit dem Release noch ein wenig zu warten.
Die Zeit wurde genutzt, um nach einem eigenen Proberaum zu suchen. Schließlich fand sich eine Möglichkeit, die die Erwartungen der Band mehr als erfüllte. Aus einem leeren Raum wurde nach etlichen Tagen und Nächten intensiver Arbeit eine S-Klasse Musikerresidenz. „Wir haben ja schon einige Proberäume gesehen, aber unserer toppt einfach alles“, zeigt sich Jens begeistert.
Nach monatelanger Abstinenz konnten JENSEN Ende 2021 endlich die erste Probe darin abhalten. „Ein schönes Gefühl.“
Bis zum ersten Gig im August 2022 verging jedoch noch etwas Zeit. „So haben wir fleißig an uns selbst und unserem Equipment gearbeitet, um das Ganze auch in entsprechender Qualität auf die Bühne zu kriegen. Ich hatte da am meisten zu tun, da für mich als frischgebackener Gitarrist und Frontmann ja quasi alles Neuland war.“
Nachdem auch der erste Gig erfolgreich absolviert war, beschloss sich das Dreiergespann einen weiteren lang gehegten Wunsch zu erfüllen. Ein eigenes Musikvideo.
Das Video zu „Wach auf“.
Auf den passenden Song konnte man sich flott einigen. Die Wahl fiel auf „Wach auf“. Thematisch bezieht sich der Hintergrund des Songs auf Drogenprobleme von Familienmitgliedern.
Für die Gesangslinie einer Strophe entschied Jens Rap einzusetzen. Schnell fand sich ein geeigneter Musiker dafür: Lappis Kumpel Arcenio. Er hat Rap ziemlich gut drauf, passt auch menschlich gut zur Band und lieferte zwei tolle Strophen ab. „Ich finde diesen Ansatz sehr erfrischend – wir werden versuchen Arcenio auch bei neueren Songs miteinzubinden“, so Jens.
Kameramann Sirko, ebenfalls ein guter Freund von Lappi, kümmerte sich um das Filmische.
Als Location für den Dreh entschied man sich kurzerhand für einen Bierkeller, ein großes unterirdisches Gewölbe, in dem JENSEN auch schon ein paar Gigs gespielt hatten. Nach einem Wochenende Videodreh beschlossen die Jungs für die Story einen Krankenwagen zu beschaffen: „Nach langem Suchen konnten wir ein lokales Taxiunternehmen überreden uns einen alten Krankenwagen zur Verfügung zu stellen, der nach liebevoller Beklebung mit unendlich viel Klebeband einem echten zum Verwechseln ähnlich sah. Kameraprofi Sirko zeigte sich begeistert vom Ergebnis. Dass wir aber anschließend stundenlang Klebereste vom Fahrzeug entfernen müssten, davon sagte er nichts.“
Trotz des enormen Aufwands wurde die Szene später aus dem Video geschnitten.
Das Video zu „Wach auf“ erschien am 26.01.23.
Video zu WACH AUF
Für das Jahr 2023 sind jede Menge Gigs und bereits ein neuer Studiotermin für das nächste Album Anfang 2024 geplant.
Ansprechpartner für Presseanfragen: Jens Bergmann