POWER PALADIN – With The Magic Of Windfyre Steel
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 18. Januar 2022 Lydia Dr. Polwin-Plass
Einsame Landstreifen, Vulkane, eisiger Wind und die allumfassende Dunkelheit der langen Winter: Es verwundert nicht, dass sich die meisten isländischen Metalbands in eher finsteren musikalischen Gefilden aufhalten. Anders bei POWER PALADIN und ihrem neuen Werk „With The Magic Of Windfyre Steel“
Wer denkt bei solch einer Umgebung wären Geschichten tapferer Krieger und mystischer Kreaturen unmöglich, der irrt. Tatsächlich konnte auf Island bis 2017 von Power Metal nur geträumt werden, ehe das der Hauptstadt Reykjavík entstammende Sextett POWER PALADIN (ursprünglich schlicht PALADIN) begann seine frohen Weisen in die Welt hinauszutragen und alle eines Besseren zu belehren.
Unter den vielen Düstersternen ist diese Band unbestritten die Mitternachtssonne. „Hier existiert eine wirklich großartige Extreme Metal-Szene, der wir eigentlich nichts mehr hinzuzufügen hatten. Weshalb sollten wir also nicht einfach das Gegenteil tun?“, erinnert sich die Truppe an ihre Anfänge. Eine weise Entscheidung, wie sich herausstellen sollte! Ihre ersten Gigs sowie Demos fanden sofort großen Anklang. Die vielen Lobeshymnen animierten POWER PALADIN nun zu ihrem neun Songs umfassenden Debüt namens „With The Magic Of Windfyre Steel“. Ein Werk, das nicht nur einen Meilenstein für die Band, sondern auch für Atomic Fire Records darstellt, ist es doch das erste Album, das das neugegründete Label hervorbringt.
„Manche Songteile, die wir über zwei Jahre hinweg eingespielt haben, gehen wirklich auf die Anfangstage unserer Kombo zurück: So haben wir diese unter anderem in Ingis Schlafzimmer, an Atli und Bjarnis [Keyboard] Arbeitsplatz und in einer Hütte außerhalb Reykjavíks aufgenommen“, erläutern POWER PALADIN den Schaffensweg, der wahrlich kein leichter war. „Es galt in vielerlei Hinsicht hohe Hürden zu meistern, aber gerade deshalb sind wir nun besonders glücklich und stolz auf die Platte!“ Von Haukur Hannes‘ Mix- (Mastertape Studios; u.a. AUÐN, DYNFARI) sowie Frank de Jongs Masterkünsten (Hal5 Studio; u.a. BLEEDING GODS) veredelt, sind die musikalischen Helden POWER PALADINs auf »With The Magic Of Windfyre Steel« unverkennbar. „IRON MAIDEN, DIO, HELLOWEEN: Die Liste der 80er-Jahre-Bands, die uns beeinflussen, ist definitiv nicht von der Hand zu weisen, obgleich wir deutlich enger mit der zweiten Power Metal-Welle verbandelt sind, da wir vor allem mit Bands wie EDGUY, RHAPSODY und HAMMERFALL aufgewachsen sind“, so die Combo.
Hinzu kommt seine Vorliebe für Fantasyspiele und -bücher von Autoren wie Brandon Sanderson und Joe Abercrombie, die sich nicht nur in POWER PALADINs Texten, sondern auch in James Childs (Astral Clock Tower Studios) abenteuerlichem Artwork widerspiegelt. Nicht minder abenteuerlich fällt der Auftakt der Scheibe aus: Die mit einer ohrwurmverdächtigen Hauptmelodie gespickte Single ‚Kraven The Hunter‘, die sogar bereits vor Albumveröffentlichung regelmäßig von Islands Radiostationen gespielt worden war und der Band gar die Spitzenposition auf X-977s Hitliste bescherte, leitet den wilden 51-minütigen Ritt durch das POWER PALADIN’sche Universum gekonnt ein. Ein Abenteuer, das nicht nur weitere Songs nach Art des Openers, wie etwa ‚Creatures Of The Night‘, zu bieten hat, sondern in Form von ‚Righteous Fury‘ oder ‚Ride The Distant Storm‘ auch mit deutlich raueren Tönen zu überzeugen weiß.
01. Kraven The Hunter
02. Righteous Fury
03. Evermore 04. Dark Crystal
05. Way Of Kings
06. Ride The Distant Storm
07. Creatures Of The Night
08. Into The Forbidden Forest
09. There Can Be Only One
Line-up:
Ingi Þórisson | Gitarre
Atli Guðlaugsson | Gesang
Bjarni Egill Ögmundsson | Keyboard
Einar Karl Júlíusson | Schlagzeug
Bjarni Þór Jóhannsson | Gitarre
Kristleifur Þorsteinsson | Bass
Quelle PM Atomic Fire Records
Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de