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Metal-Review: FEAR FACTORY – AGGRESSION CONTINUUM Metal-Review: FEAR FACTORY – AGGRESSION CONTINUUM
FEAR FACTORY stehen seit 30 Jahren für nackenbrechenden Industrial Metal. Leider wurde die Bandgeschichte von einem Kindergarten aus gerichtlichen Streitigkeiten und gegenseitigen Anfeindungen begleitet.... Metal-Review: FEAR FACTORY – AGGRESSION CONTINUUM

FEAR FACTORY stehen seit 30 Jahren für nackenbrechenden Industrial Metal. Leider wurde die Bandgeschichte von einem Kindergarten aus gerichtlichen Streitigkeiten und gegenseitigen Anfeindungen begleitet. Trotz all der Querelen ist das neue Album „Aggression Continuum” ein ordentlicher Kracher mit brutalen Riffs und mächtig Groove in der Tradition von FEAR FACTORY´s qualitativen Stärken.  

FEAR FACTORY haben eine lange Tradition von erstklassigen Industrial Metal-Alben. Genauso lang ist die Tradition der Streitigkeiten zwischen den Bandmitgliedern. Trotz aller Querelen haben es FEAR FACTORY nun geschafft, mit „Aggression Continuum“ ein gelungenes neues Album rauszubringen. Aufgrund des andauernden, kindergartenmäßigen Gehabes der Bandmitglieder ist zunächst interessant, wer nun alles an diesem Werk mitgebastelt hat.

Zunächst haben in 2017 Sänger Burton C. Bell und Gitarrist Dino Cazares an dem Album gearbeitet. Aus dieser Zeit stammen wohl auch die Vocals. In 2020 wurden dank einer Crowdfunding-Kampagne von Dino Cazares die ursprünglichen programmierten Drums von Mike Heller noch einmal live eingespielt. Produziert und arrangiert wurde die Scheibe von Damien Rainaud (Dragonforce) mit Keyboards von Igor Khoroshev (ex-Yes) und Programming zweier Songs von Rhys Fulber. Gemixt wurde „Aggression Continuum“ von Metal-Produzentenlegende Andy Sneap (Megadeth, Killswitch Engage, Trivium). Da ist der perfekte Sound vorprogrammiert.  Songtechnisch aber lassen es FEAR FACTORY auf „Aggression Continuum“ amtlich krachen. Das zehnte Album der Band ist voll von groovenden Industrial Metal Hymnen, die Feinheiten, Melodie, treibende Beats und Aggression gekonnt futuristisch fusionieren. Natürlich kommt „Aggression Continuum“ nicht ganz an frühere Großtaten heran, aber Songs wie der melodische Opener „Recode“, der brutale Hammer „Disruptor“, das brutale „Fuel Injected Suicide Machine” und das treibende „Manufactured Hope” stellen zumindest die letzten Alben in den Schatten. Durch die Bank werden auf „Aggression Continuum“ mehr Keyboards eingesetzt und das Live-Einspielen der Drums war definitive die richtige Entscheidung. Nach den Aufnahmen kündigte Bell an, sich umorientieren zu wollen, womit „Aggression Continuum“ wohl die letzte Scheibe mit dem Sänger sein wird. Bandchef Dino Cazares wird aber FEAR FACTORY weiter in Gang halten, auch wenn Bell als Gesicht von FEAR FACTORY fehlen wird.  Insgesamt ist „Aggression Continuum“, wenn man die Umstände betrachtet, ein gelungenes Album, an dem nicht nur FEAR FACTORY-Fans Spaß haben können. Die Mischung aus Industrial-Härte, coolen Melodien, packendem Groove und dem gewohnten Pfund Aggression ist sehr gut gelungen. Für die Zukunft kann man nun gespannt sein, wie es mit FEAR FACTORY weitergeht.

Anspieltipps:  Recode, Fuel Injected Suicide Machine, Manufactured Hope.

Tracks

  1. Recode 5:47
  2. Disruptor 3:45
  3. Aggression Continuum 4:54
  4. Purity 3:50
  5. Fuel Injected Suicide Machine 5:28
  6. Collapse 4:20
  7. Manufactured Hope 5:01
  8. Cognitive Dissonance 4:37
  9. Monolith 3:34
  10. End Of Line 7:18

 

Line up:

Dino Cazares – Guitars

Tony Campos – Bass

Mike Heller – Drums

 

Review: Michael Glaeser

 

Veröffentlichungstermin: 18.06.2021

 

Label: Nuclear Blast Records

 

Video auf Youtube von „Recode“:

 

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