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Metal-Review: ALMANAC – Rush Of Death Metal-Review: ALMANAC – Rush Of Death
Am 6. März 2020 veröffentlicht der nimmermüde Gitarrenhexer Victor Smolski sein neuestes Werk "Rush Of Death".  Metal-Review: ALMANAC – Rush Of Death

Am 6. März 2020 veröffentlicht der nimmermüde Gitarrenhexer Victor Smolski sein neuestes Werk „Rush Of Death“. 

Kaum ein Künstler hat die Fusion von harter Musik mit Klassik, von E-Gitarre mit Orchester mehr geprägt als Victor Smolski. Mehr als 30 Jahre im Geschäft, beeindruckt der Ausnahmegitarrist aus Weißrussland mit seiner nahtlosen Verschmelzung von Metal und Klassik.

Smolski unterzog seine Band einer Generalüberholung und startet mit „Rush Of Death“ aus der Pole-Position ins Metal-Jahr 2020. Dazu Smolski gegenüber Nuclear Blast :„Wir waren sehr viel live unterwegs. So viel, dass manche von uns an ihre Grenzen gestoßen sind. Einige Mitglieder nahmen in Freundschaft ihren Hut, weil sie merkten, dass wir anderen Vollgas geben wollten. Das konnten sie nicht tun, also machten sie den Platz frei für das, was jetzt die stärkste ALMANAC-Besetzung ist, die wir je hatten.“

Victor Smolski spielt Gitarre, Cello, Sitar, Piano, Keyboards und mit dem Sänger-Zweigestirn Patrick Sühl und Jeannette Marchewka, Basser Tim Rashid und Kevin Kott an den Drums ist sein neues ALMANAC 2020 Projekt fast komplett. GAMMA-RAY-Röhre Frank Beck und Growl-Größe Marcel Junker bringen zusätzliche Stimmbandwucht ein. „Auch dieser Line-Up-Wechsel hat uns unglaublich nach vorn gebracht. Plötzlich hatten wir Zeit zum Proben, zum Experimentieren und für spontane Gelegenheiten. Und irgendwie sind wir aus Versehen sehr viel härter geworden“, so Smolski.

Rush Of Death“ klingt gewohnt bombastisch und ausgefeilt, knackig hart, schnell und aggressiv. Wildes Riffing, bombastische Orchestrierung, vielseitiger Gesang – Smolskis Markenzeichen sind auch auf dem neuen Werk klar erkennbar. Mehr denn je fällt auf dem dritten Album die große Bandbreite zwischen sinfonischer Pracht und erdrückender Wucht auf. Härter, zupackender, punktgenauer denn je.

„Rush Of Death“ ist ein zweigeteiltes Album, dessen Mittelteil aus der „Suite Lingua Mortis Part 2“ besteht, dem direkten Sequel zum gefeierten Metal-Orchester-Spektakel vom RAGE-Album „Speak Of The Dead“ (2006). „Die erste „Lingua Mortis“ Suite habe ich gemeinsam mit meinem Vater erschaffen. Vor einigen Jahren verlor ich ihn, was mich in ein tiefes Loch stürzte. Er war sehr wichtig für meinen musikalischen Werdegang und stand mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Lange konnte ich gar nichts komponieren. Doch jetzt ist es an der Zeit, diese Suite in Gedenken an ihn fortzusetzen. Mit demselben Orchester aus Minsk und in demselben Studio,“ so Victor Smolski.

„Rush Of Death“ ist nicht nur das härteste ALMANAC-Album, es ist auch das modernste. Nach russischer Geschichte und den grausigen Hymnen auf gemeuchelte Könige wendet sich Smolski nun den Gladiatoren zu. Den orchestral unterlegten Mittelteil widmet Smolski den sagenumwobenen Kämpfern im Alten Rom, die übrigen Songs den Gladiatoren unserer Zeit – den Rennfahrern. Dazu Victor, der selbst leidenschaftlicher Motorsportler ist: „Für das Publikum ist es eine Mordsshow. Doch für die Fahrer ist es eine ernste Angelegenheit, bei der es um Leben und Tod geht. Ich bin seit über 25 Jahren professioneller Rennfahrer. Ich weiß, wovon ich spreche. Ich habe oft mein Leben riskiert und mich danach gefragt, wie bescheuert ich eigentlich bin. Doch in diesem Adrenalinrausch denkt man anders. Wenn ich den Helm aufsetze, bin ich in einer anderen Welt. Der Startknopf meines Wagens ist mein Resetknopf

Ähnliche Emotionen wie beim Motorsport durchlebt Smolski, wenn er mit ALMANAC auf der Bühne steht. „Ich versinke vollkommen in dieser Energie und dieser Welt. Ich bin im Hier und Jetzt, genau in diesem Moment. Hinterm Steuer und auf der Bühne lebe ich sehr intensiv.

Fazit: Auf ALMANACS drittem Album treffen die beiden größten Leidenschaften des Projektkopfes VICTOR SMOLSKI zusammen. Dass auch „Rush Of Death“ wieder sensationell gut ist, überrascht angesichts dessen was der Künstler während seiner langen Laufbahn abgeliefert hat, nur wenig. Das Album ist stimmungsvoll, voller Power, voller Melodienreichtum, Bombast und virtuos in Spiel und Gesang –  wie könnte es anders sein. Immerhin trägt das Werk die Handschrift des Ausnahmekünstlers VICTOR SMOLSKI.

Tracklist:

1. Predator 4:48

2. Rush Of Death 6:31

3. Let The Show Begin 1:18

4. Soiled Existence 5:18

5. Bought And Sold 5:02

6. The Human Essence 1:08

7. Satisfied 7:32

8. Blink Of An Eye 4:49

9. Can’t Hold Me Back 4:46

10. Like A Machine 5:52

Die Band

Victor Smolski | Gitarre

Patrick Sühl | Gesang

Jeannette Marchewka |Gesang

Tim Rashid | Bass

Kevin Kott | Schlagzeug

www.almanac.band

Quelle: PM Nuclear Blast

Lest auch unser umfangreiches Interview mit VICTOR SMOLSKI:

https://metalogy.de/interview-mit-victor-smolski-teil-1/

https://metalogy.de/interview-mit-victor-smolski-teil-2/

https://metalogy.de/interview-mit-victor-smolski-teil-3/

https://metalogy.de/interview-mit-victor-smolski-teil-4/

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de