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Lords of Black – Alchemy of Souls Lords of Black – Alchemy of Souls
Sänger Ronnie Romero ist mit vierten Album " Alchemy of Souls" am Start. Kreiert mit "Lords of Black", seiner ehemaligen Madrider Stammcombo, zu der... Lords of Black – Alchemy of Souls

Sänger Ronnie Romero ist mit vierten Album “ Alchemy of Souls“ am Start. Kreiert mit „Lords of Black“, seiner ehemaligen Madrider Stammcombo, zu der er nun wieder zurückgekehrt ist.

Ronnie Romero ist zweifelsohne eine der angesagtesten und vor allem umtriebigsten Stimmen aktuell. In unzähligen Projekten ist der Spanier zugange, aber richtig bekannt wurde sein Name, als Ritchie Blackmore ihn als Sänger der neuen Rainbow Formation anheuerte. Man fragte sich damals, warum der ehemalige Purple Saitenhexer nicht auf eine der früheren Sänger seiner Band zurückgegriffen hatte. Bisher hatte ich mich nicht so intensiv mit der Stimme Romeros auseinandergesetzt, um dies beantworten zu können. Jetzt kann ich die Entscheidung Blackmores nachempfinden. Der Mann hat ein Wahnsinnsorgan und einen Stimmumfang, dass es einen nur so umhaut.

Ronnie erinnert durchaus oft an Dio und gehört zweifelsohne in dessen Klasse. So auch auf dem vierten Album seiner ehemaligen Madrider Stammcombo, der er nun wieder beigetreten ist. Los geht’s mit „Dying To Live Again“ und es kommt eine Art „Maiden Powerslave“ Feeling auf. Jedoch gehen die „Lords of Black” straighter zur Sache. Den Maiden -typischen, galoppierenden Bass findet man hier nicht vor. Insgesamt geht es hymnisch aber auch immer wieder zackig zur Sache. Dann donnert die Double Bass und Gitarrenrhythmus schrubbt viel im sogenannten Speedanschlag. Ja einige Songs passen durchaus in die Kategorie Powermetal. Dass man die Lords jedoch dort nicht komplett abladen kann, zeigen dann wieder großartige Hymnen wie „Sacrifice“ und Halbballaden wie „Brightest Star“ welche wieder Vielseitigkeit und Abwechslung ins Spiel bringen. „Tides of Blood“ z.B ist ein Song, der ohne weiteres auf „The Last in Line“ hätte vorkommen können. Ronnie Romero muss sich als Jugendlicher nur so mit der Mucke von DIO zugedröhnt haben, so nah ist er manchmal an dem kleinen Mann mit der großen Stimme, ohne diesen jedoch zu imitieren.

Die Produktion ist perfekt. Das Gitarrenspiel von Hernando ist mehr als göttlich und ergänzt sich zusammen mit der präzisen Rhythmus-Fraktion perfekt mit dem Gesang von Meister Romero.

Fazit: Ein vielseitiges Metal-Album, mit einem Übersänger und tollen Songs, das kein Fan von Priest, Maiden, Rainbow unbeachtet lassen sollte. Zweifel, ob genügend Nachfolger zur Ablöse der Metal-Giganten zur Verfügung stehen, habe ich nach solchen Scheiben nicht mehr. Meisterwerke unserer Musikrichtung gibt es heute genauso wie damals, nur werden sie leider teilweise nicht gebührend beachtet.

Stephan Georg

Line up

Gesang – Ronnie Romero
Gitarre – Tony Hernando
Schlagzeug – Jo Nunez
Bass – Dani Criado

Tracklist

  1. Dying To Live Again
  2. Into The Black
  3. Deliverance Lost
  4. Sacrifice
  5. Brightest Star
  6. Closer To Your Fall
  7. Shadows Kill Twice
  8. Desease In Disguise
  9. Tides Of Blood
  10. Alchemy Of Souls
  11. You Came To Me (Piano Version)

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