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ELUVEITIE  – Ategnatos ELUVEITIE  – Ategnatos
Am 5. April 2019 erschien das neue Album von ELUVEITIE. Ihre bisher längste Lücke zwischen zwei Metal-Alben nutzte die Band, um neuen Schwung zu gewinnen und... ELUVEITIE  – Ategnatos

Am 5. April 2019 erschien das neue Album von ELUVEITIE. Ihre bisher längste Lücke zwischen zwei Metal-Alben nutzte die Band, um neuen Schwung zu gewinnen und eines ihrer stärksten Alben zu erstellen: Ategnatos.

ELUVEITIE gingen aus dem ländlichen Mystizismus der Schweizer Alpen hervor und sind seit jeher tief in der keltischen Mythologie, der gallischen Geschichte und der protoeuropäischen Kultur verwurzelt. Sie sind seit langem Wegbereiter und Meister ihres Handwerks. Und jetzt, Anfang 2019, schauen sie zurück auf beeindruckende 7 Studioalben, von denen das letzte sogar direkt auf dem ersten Platz der Schweizer Charts landete. Auch in Deutschland erreichte es einen bemerkenswerten 3. Platz.

Auf diesem mystischen und philosophischen Album bringen ELUVEITIE Mythologie, heidnischen Glauben und Spiritualität in unsere moderne Welt. “Es wurde fast so etwas wie eine sozialkritische Enthüllungsarbeit”, erklärt Chrigel gegenüber Nuclear Blast, “eine Art Offenbarung, eine Prophezeiung des jüngsten Tages. Düster und Ernst in seiner Atmosphäre und seinem Charisma, auch sehr okkult, urzeitlich und elitär.” Das Album selbst ist ein Manifest, ein schnelllebiges, hochdramatisches und ausgeschmücktes Werk, über die sich die heutige Gesellschaft im Spiegel antiker keltischer Mythologie und Wissen betrachten kann. “Das Bild ist natürlich erschütternd”, fügt Chrigel hinzu. “Zumindest für die, die Augen haben, um es zu sehen.” Es ist jedoch viel mehr als nur ein pessimistischer Schwanengesang für unsere Welt, denn „Ategnatos“ beinhaltet ebenso das befreiende Versprechen auf Erneuerung. “Ategnatos ist das gallische Wort für ‘wiedergeboren’’”, erklärt Chrige. “Dem geschärften Verstand wird es den verborgenen, lang vergessenen Schlüssel für Veränderung und Erneuerung offenbaren.” Das hat natürlich seinen Preis. “Vor dem Glück kommt stets das Leiden. Und stets Dunkelheit vor dem Licht.”

„Ategnatos ist ein Werk, das auf urzeitlichen Archetypen und dem uralten Erneuerungskonzept basiert. Es entfaltet eine elementare Kraft, auf die man sich erst vorbereiten muss. “Diese Archetypen sind noch immer in uns. Die Menschheit hat sich nicht sehr verändert in den letzten 3000 Jahren – und ein Mensch war stets nur ein Mensch.

Kein Wunder, dass das Album einem entschieden dunkleren, monumentalen Ton folgt, der sehr gut dazu passt. ELUVEITIE haben schon lange ihren ganz eigenen typischen Klang gefunden. So ist auch das neue Album ein klangliches Abenteuer der ganz besonderen Art. Mit „Ategnatos“ arbeitete die engagierte Neun-Personen Band wieder mit einem echten Streichquartett zusammen. Zudem gewährte auch Fabienne Erni‘s erhabenen Meisterschaft der Harfe den Raum, den sie verdient;

Das Ergebnis Abwechslungsreichtum pur: einige der Songs sind eingängig wie etwa „Ambriamus“, manche aggressiv  wie „Worship“, andere wieder sehr episch wie „Black Water Down“ und die meisten unübertroffen melodiös.  Als Gastsänger brilliert LAMB OF GOD‘s Titan Randy Blythe.

ELUVEITIE haben das Album während ihres Aufenthaltes an der Zürcher Hochschule der Künste gemacht und haben nie zuvor besser als Einheit gearbeitet. Dies ist an sich schon eine Leistung, da die Schweizer Folk Metal-Superstars aus ganzen neun Mitgliedern bestehen, aber es wird noch besonderer, wenn man an den Entstehungsprozess denkt. “Seit dem Beginn von ELUVEITIE blieb mein Plan für ein neues Album immer unberührt und wurde irgendwann in die Realität umgesetzt. Dieses Album ist jedoch im Gegensatz dazu ein Werk der gesamten Band. Die ganze Sache war ein absichtlich sehr spontaner Prozess, der es den Songs erlaubt hat, sich noch während der Entstehung radikal zu ändern.”

Ambriamus“ zum Beispiel wurde in nur zwei Stunden geschrieben, während sie bereits im Studio waren. “Ein bisschen ungewöhnlich”, gibt Chrigel zu, “aber umso brillanter.”

Die Aufnahmen fanden wieder im New Sound Studio statt, mit dem Sound-Ingenieur Tommy Vetterli. “Trotzdem war es komplett anders, da wir dieses Mal nur vier Wochen Zeit hatten, um alles aufzunehmen – im Vergleich zu den 8 Wochen, die wir für ‚Origins’ hatten.”

Das Mixing übernahm der renommierte Studio-Zauberer Jens Bogren in seinen Fascination Street Studios in Örebro, Schwede.

Ein prall gefüllter Tour-Plan wartet und es beginnt sogar noch vor dem Release, wenn die Band zuerst nach Süd-Amerika reisen wird. “Asien, Europa und die Vereinigten Staaten werden dann noch folgen, zusammen mit einer vollgeplanten Festival Season”.

Fazit:  Die Schweizer Folk-Metal Instanz ist stärker und ungestümer denn je zurückgekehrt. Das Album macht Spaß von Anfang bis zum Ende. Und wie immer geizen ELUVEITIE nicht mit origineller Instrumentierung, Melodienreichtum und phantasievollen Texten.

Lineup

Chrigel Glanzmann| Gesang, Pfeifen, Mandoline, Dudelsack Trommel

Fabienne Erni| Gesang, Keltische Harfe, Mandoline

Alain Ackermann| Schlagzeug

Rafael Salzmann| Gitarre

Jonas Wolf| Gitarre

Kay Brem| Bass

Michalina Malisz| Drehorgel

Matteo Sisti| Pfeifen, Dudelsack, Mandoline

Nicole Ansperger| Geige

ELUVEITIE online:

www.riseofthenorthstar.com

www.facebook.com/rotnsoffical

www.nuclearblast.de/riseofthenorthstar

Hörprobe/Video auf YouTube:

Quelle: Nuclear Blast

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de