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Review: ARION – LIFE IS NOT BEAUTIFUL Review: ARION – LIFE IS NOT BEAUTIFUL
Wenn ein paar junge Finnen Bock auf flotten, melodiösen Power Metal haben, dann kann es schon mal richtig abgehen. Das ist bei ARION nicht... Review: ARION – LIFE IS NOT BEAUTIFUL

Wenn ein paar junge Finnen Bock auf flotten, melodiösen Power Metal haben, dann kann es schon mal richtig abgehen. Das ist bei ARION nicht anders. Auf ihrem zweiten Album „Life Is Not Beautiful“ bieten ARION kraftvollen Symphonic Power Metal, der einfach Spaß macht und vor Energie und tollen Melodien nur so strotzt.

In 2011 wurde in der bekannten Musikschule Sibelius Lukio in Helsinki das Fundament für die Symphonic Power Metal Band ARION gelegt. Nach ihrem Debütalbum „Last Of Us“, das noch verstärkt unter der Anleitung von Matias Kupiainen (Stratovarius) and Jani Liimatainen (The Dark Element, Cain’s Offering) entstand, ist „Life Is Not Beautiful“ nun die Unabhängigkeitserklärung der Band. Dabei sind die Jungspunde aus Finnland aber nicht weniger akribisch vorgegangen und haben klar bewiesen, zu welchen musikalischen Großtaten sie selber fähig sind. An ihren Instrumenten stehen die Jungs den Genre-Größen in nichts nach. Besonders die Gitarrenarbeit lässt an mancher Stelle aufhorchen, z.B. bei Solo von „No One Stands In My Way“.

Von den 12 Songs auf „Life Is Not Beautiful“ wurden in den letzten Jahren bereits vier (!) als Single ausgekoppelt. Besonders erfolgreich war dabei der 2016 veröffentlichte explosive Kracher „At The Break Of Dawn“, den die Band zusammen mit Amaranthe-Goldkehlchen Elize Ryd einspielte und, der derzeit immer noch fester Bestandteil des Finnischen Rock Radios ist. Zudem ist der Song der meistgestreamte von ARION. 2016 wurde auch noch die nachdenkliche Power Metal-Granate „Unforgivable“ ausgekoppelte, die vom Sound her durchaus an Sonata Arctica erinnert. 2017 folgte mit „No One Stands In My Way“ ein kraftvoller und dynamischer Arschtreter-Song mit einigem Bombast. Den Single-Vierer komplettierte die gefühlvolle und herzzerreißende Ballade „Through Your Falling Tears“.

Die Stärke von „Life Is Not Beautiful“ ist aber, dass die Songs neben diesen vier Single-Auskopplungen auf gleichhohem Niveau bleiben. So ist „The Last Sacrifice“ eine schnelle Power Metal-Nummer mit viel Energie, etwas Bombast, genialen Gitarren und einem leichten Hang zu Stratovarius-Einflüssen. Mit „Punish You“ folgt ein druckvoller und enorm groovender Song, der gleichzeitig im Refrain aber eine freundliche und packende Melodie hat. Der Titelsong “Life Is Not Beautiful” ist dann der härtest Song des Albums und lässt es mächtigst krachen. Den Abschluss macht das sehr ruhige, aber unglaublich atmosphärische “Last One Falls” das von Klavierklängen und einer tollen Orchestrierung getragen wird.ARION – LIFE IS NOT BEAUTIFUL

Abgerundet “Life Is Not Beautiful” durch drei Re-Recordings vom ersten Album „Last Of Us“. Der Titelsong des Erstlings „Last Of Us“ ist eine tolle groovende Heavy Metal-Nummer mit einem ordentlichen Pfund Bombast. „Seven“ ist eine flotte Power Metal-Nummer mit Orchester-Keyboards, die auch aus der Nightwish-Feder stammen könnten. „I Am The Storm“ ist als letzte Nummer noch einmal eine flotte etwas rauere Power Metal-Nummer.

Insgesamt, hauen ARION mit ihrem zweiten Album “Life Is Not Beautiful” eine klasse und frische Symphonic Power Metal Scheibe raus. Hier gibt es ein paar echte Kracher, aber auch Nachdenkliches. ARION haben von Größen des Genres gelernt, aber nicht abgeschrieben. Wo sich manche andere Band in Gefrickel verstrickt oder in Wiederholungen verstaubt, finden ARION geniale Melodieführungen und ein gesundes Maß an Bombast um die Songs interessant zu gestalten. So lässt  „Life Is Not Beautiful“ Größeres erwarten und bildet für den Finnischen Fünferpack einen hervorragenden Startpunkt für eine tolle Karriere.

Anspieltipps: At The Break Of Dawn, Through Your Falling Tears, Unforgivable

Tracks

  1. The End Of The Fall                  02:03
  2. No One Stands in My Way 03:54
  3. At the Break of Dawn 03:30
  4. The Last Sacrifice 06:30
  5. Through Your Falling Tears 04:11
  6. Unforgivable 03:38
  7. Punish You 04:21
  8. Life Is Not Beautiful 06:41
  9. Last One Falls 04:27
  10. Last of Us (2018 Version) 04:45
  11. Seven (2018 Version) 04:56
  12. I Am the Storm (2018 Version) 04:29

Gesamtspielzeit: 53:25

Line up:

Lassi Vääränen – Vocals

Iivo Kaipainen – Guitars

Arttu Vauhkonen – Keyboards

Georgi Velinov – Bass

Topias Kupianen – Drums

Hörprobe auf Youtube von „At The Break Of Dawn“:

 

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