

DYSTOPOLIS – V.EN.O.M
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 25. November 2018 Lydia Dr. Polwin-Plass

DYSTOPOLIS veröffentlichte am 23. November 2018 nach zwei Eigenproduktionen ihr hochspannendes und facettenreiches Labeldebüt V.EN.O.M.
Die Truppe um Sänger Andreas Müller vereint die gemeinsame Leidenschaft für melodischen und düsteren Heavy Metal, und die Begeisterung für Endzeitgeschichten wie Mad Max, Blade Runner oder Matrix. Die erste Frage diesbezüglich wirft der Titel und dessen merkwürdige Schreibweise auf. „V.EN.O.M.“ steht für „Vicious Enemy Of Mankind“, womit gleich klargestellt sein dürfte, dass DYSTOPOLIS mit Einhörern und Schwertschwingern so gar nichts zu tun haben. Der Wunsch nach einem besonderen Bandkonzept, das über das übliche Schreiben und Spielen von Songs hinausgehen sollte führte zur Erschaffung eines der fiktiven Ortes. Dystopolis (Dystopie = Endzeit; polis = Stadt) wurde geboren. Der apokalyptische Ort bildete die konzeptionelle Grundlage aller Songs der Band.
Die Bandmitglieder von DYSTOPOLIS sehen sich selbst als Stimmen und Barden einer Stadt am Ende menschlichen Seins. Sie erzählen Geschichten, die sich in Dystopolis ereignen, von Begebenheiten einer post-nuklearen, kriminellen und tyrannischen Welt.
Das musikalische Spektrum von DYSTOPOLIS reicht dabei von hymnischen Midtempo-Nummern, düsteren Balladen bis hin zu rasanten Doublebassgewittern.
Produziert wurde „V.EN.O.M“ von Seeb Levermann (Orden Ogan, Brainstorm). Er stattete den facettenreichen, kantigen und dabei gleichzeitig sehr melodischen Metal von DYSTOPOLIS mit einem transparent-druckvollen Sound aus.
Unten eine Hörprobe vom hymnischen Song „Lords Of Sand“. Chöre sorgen für den nötigen Bombast. Mich erinnert er ein wenig an Iced Earth‘ „Watching over me“, was auf keinen Fall von Nachteil sein kann. Auch bei „Dining With Gods“ hört man ganz klar, wer großes Vorbild der Band ist. Sogar stimmlich hört sich Andreas Müller mitunter wie Stu Block an. Auch das ist keinesfalls als Kritik aufzufassen.
„Metro“ hingegen ist etwas rockiger. Doch auch hier wieder Chöre als besonderer Akzent eingesetzt. „The Corporation“ ist dann etwas an Blind Guardian angelehnt. Melodiös, kraftvoll und von heißen Rhythmen getrieben.
„Dystopolis Rising“ ist eine bombastische Ballade, die zum Verschnaufen einlädt, dennoch muss das Metallerhaupthaar dazu bedächtig aber konsequent geschwungen werden.
Hervorzuheben gilt es auch die Nummer „Anthem For A Stalker“. Denn sie übertrifft anderen Lieder noch in Bombast und Power.
Fazit: Hinter der von der Band selbst kreierten Bezeichnung „Postapocalyptic Metal“ verbirgt sich ein spannender Mix aus Stilrichtungen und diversen Einflüssen großer Bands des Genres. Nicht nur Fans von Bands wie Iced Earth, Savatage, Nevermore und Blind Guardian sollten unbedingt reinhören. Wer’s nicht tut, verpasst etwas.
01. Black Gates
02. Lords Of Sand
03. Metro
04. Dining With Gods
05. The Corporation
06. Noah’s Isle
07. Arndale
08. Anthem For A Stalker
09. Beneath A Black Horizon
10. Dystopolis Rising
LINE-UP:
Andreas Müller (vocals) Kevin Steinmann (guitars) Alex Amott (guitars) Georg Tsakumagos (bass) André Gertjejanßen (drums) WEB: www.facebook.com/dystopolis
www.RamItDown.com
V.EN.O.M. Veröffentlichungsdatum: 23. November 2018
Genre: Dark Heavy/Power Metal
Hörprobe auf YouTube
Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de