Metalogy.de - Das Magazin für Metalheadz
Buchrezension: DIAGNOSE Infektion Metal von Jörg Schnebele Buchrezension: DIAGNOSE Infektion Metal von Jörg Schnebele
Heute haben wir eine Buchrezension für euch. DIAGNOSE Infektion Metal von Jörg Schnebele bietet einen kurzweiligen Überblick über die Bands unseres Genres,  die ihn... Buchrezension: DIAGNOSE Infektion Metal von Jörg Schnebele

Heute haben wir eine Buchrezension für euch. DIAGNOSE Infektion Metal von Jörg Schnebele bietet einen kurzweiligen Überblick über die Bands unseres Genres,  die ihn bisher begleitet und beeindruckt haben. Dies wird in alphabetischer Reihenfolge übersichtlich illustriert.

Jörg Schnebele lernte ich kennen, als ich mit meiner Band Tight die Rock-Legende Bonfire supporten durfte und er dort von uns erstklassige Fotos machte. Dabei war mir sein Name bereits seit 1986 ein Begriff. Denn damals wurde ich Leser des Fanzines „Live Wire“. Dieses Heft konnte man bei Konzerten in der damaligen Bundeshauptstadt erwerben. Das Live Wire entwickelte sich von kopierten Blättern zum professionellen Magazin. Beteiligt daran waren ausschließlich Mitglieder des Hardrockclub Bonn, allen voran Jörg Schnebele. Einige Jahre später trennte sich Jörg Schnebele vom Club, blieb den Jungs und Mädels aber weiterhin freundschaftlich verbunden. Andere Wirkungskreise taten sich dann auf: Als Journalist in Fanzines, Fotograf, Bandmanager war er über die Jahrzehnte ständig ruhelos am Puls der Szene. Dass so ein Mann mit über 40 Jahren des Fan-Seins viel zu erzählen hat, ist natürlich mehr als logisch.

Jörg bietet in seinem Buch einen kurzweiligen Überblick über die Bands unseres Genres,  die ihn bisher begleitet und beeindruckt haben. Dies wird in alphabetischer Reihenfolge übersichtlich illustriert. Dabei werden seine persönlichen Erfahrungen teilweise, mal mehr oder weniger, mit eingebunden. So war Jörg auch eine Zeit lang Manager von Ex-Warlock Gitarrist Rudy Graf, mit dem ich auch schon musiziert habe. Rudy war dann auch Jörgs Trauzeuge. Dies hatte offensichtlich Glück gebracht denn Jörg ist seitdem immer noch glücklich verheiratet. Als er dann ein paar Jahre nach Rudys Abgang von Warlock, deren Bandchefin Doro Pesch interviewte, fiel dieses Gespräch von seiner Seite nicht besonders freundlich aus. Sein provozierendes Auftreten Doro gegenüber, bedauert er heute im Nachhinein. Mit der Metal-Queen ist er, nach all den Jahren, auch wieder im Reinen.

Solche Anekdoten gibt es zuhauf, welche das Buch zu keiner Sekunde langatmig werden läßt. Große Bands wie Accept, Judas Priest und Maiden werden ebenso gehuldigt, wie kleinere unbekanntere Acts. Uns U.D.O Dirkschneider und sein früherer Sidekick Mathias „Don“ Dieth dürfen in „Diagnose Infektion Metal“ natürlich auch nicht fehlen. Auch Unternehmen im Metal, wie das damalige Label Gamma, finden natürlich auch wieder mit eigenen Erlebnissen garniert, Erwähnung.

Viele Fotos aus Jörgs Kamera fanden sich auf Plattencovern bekannter Bands wieder. Aber Jörg Schnebele ist auf keinen Fall ein Mensch der nur in der Vergangenheit schwelgt. Auch jüngere Ereignisse, als auch ein Ausblick auf die Zukunft des Metal in Corona Zeiten, runden das 401 Seiten starke Buch ab. Jede Seite ist für den Metal- und Rock-Fan purer Lesegenuss.

Dass Jörg weiterhin unermüdlich als Hardrock-Journalist und nachweislich hervorragender Fotograf aktiv ist, zeigt seine Website https://schnebele.de, auf der man sich ein Bild über seine Aktivitäten machen kann als auch z.B. Raritäten wie alte „Live Wire“-Hefte vorfindet. Was soll ich sagen, die „Diagnose Infektion Metal“ ist 100% richtig und wird wärmstens zum Kauf empfohlen.

Autor: Stephan Georg

Reviews