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Andy Susemihl – Alienation Andy Susemihl – Alienation
Andy Susemihl mit neuem Album „Alienation“ am Start. Der Name Andy Susemihl sollte bei jedem Old-School Rocker direkt ein Klingeln in den Ohren auslösen.... Andy Susemihl – Alienation

Andy Susemihl mit neuem Album „Alienation“ am Start.

Der Name Andy Susemihl sollte bei jedem Old-School Rocker direkt ein Klingeln in den Ohren auslösen. War der Schwabe doch früher bei Sinner und einige Jahre bei „uns“ UDO Dirkschneider in Lohn und Brot. Dann kamen die so soft zitierten, für den traditionellen Metaller dünnen 90er Jahre und auch Andys Erfolgssträhne brach erst einmal ab.

Dass Leute wie Mat Sinner und Udo Dirkschneider nur die Top-Leute an der Gitarre in ihren Reigen aufnehmen, deutet auf das Talent Susemihls als Gitarrist hin. Wie formulierte es sein damaliger Bandkumpel Mathias Dieth vor kurzem: „Es gab in den 80er zwei aufstrebende Gitarristen in der Ulmer Ecke, die mehr wollten: Dieth und Susemihl“.

Für mich gehören beide zu den besten Flitzefingern, die unser Land bisher hervorgebracht hat. Aber so gern ich auch in alten Zeiten schwelge, nun wieder ins Hier und Jetzt. Denn Andy hat pünktlich neben vielen andren Projekten (u.a. mit meinem Freund David Reece) wieder eine neue Scheiblette vorzuweisen. Die hört auf den Namen „Alienation“. Auf dieser ist der Meister sowohl für die Gitarren als auch für die Vocals zuständig. Und heute kann mittlerweile nicht mehr „nur“ von einem „Singenden Gitarristen“ die Rede sein. Andys Gesang hat sich über die Jahre immer weiterentwickelt. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie erinnert mich seine Stimme an den Großmeister Sting.

Vor kurzem gefiel sogar meiner Frau, sonst eher anderer Musik zugewandt, ein Song richtig gut. Und daran besonders der Gesang. Andy bezeichnet seine Musik selbst als „Sophisticated Global Rock“. Also anspruchsvoller, globaler Rock. Naja, eine etwas eigenartige, aber wenn man länger drüber nachdenkt, gar nicht so abwegige Beschreibung. Anspruchsvoll sicherlich was die Instrumentierung angeht und das hohe Niveau. Aber auf keinen Fall haben wir es bei „Alienation“ mit nicht zugänglichem Material zu tun. Nein Songs wie z.B. “Top of the World” oder “Hands on the Wheel” zünden und gehen sofort ins Ohr. Ich denke, bekäme Andy durch ein großes Label eine entsprechende Promo, könnten einige der Songs sogar zu weltweiten Hits mutieren. Aber leider spielt Qualität nicht immer die größte Rolle. Das Ex-Accept Peter Baltes auf ein paar Songs den Bass bedient, sei noch zu erwähnen aber für die Gesamterscheinung eher weniger relevant.

So wollen wir nur hoffen, dass Andy sich, neben allen Projekten, nicht davon abbringen lässt weiter solche starken Scheiben zu kreieren. Klare Kaufempfehlung!!!!

Die „Alienation“-Tracklist

  1. Another Day Another Turn
    2. Aliens
    3. Top Of The World
    4. Monkey Time
    5. Billion Dollar Light Show
    6. Common Sense
    7. Medicine Wheel
    8. The Game
    9. Over My Head
    10. Hands On The Wheel
    11. Somewhere In Time
    12. So Tired

Line up

Andy Susemihl – Guitar/Vocals

Peter Baltes -Bass

Andy Kemmer -Bass

Patrick „Paco“ Müller -Bass

Alex Menichini -Drums

Harry Wester -Drums

Francesco Jovino -Drums

Andre Labelle -Drums

Autor: Stephan Goerg

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