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TANYC ist keine Unbekannte – als Teil des Duos CAMA feierte sie längst große Erfolge und hat jetzt ein multitexturelles Pop-Album scheinbar aus dem... TANYC 

TANYC ist keine Unbekannte – als Teil des Duos CAMA feierte sie längst große Erfolge und hat jetzt ein multitexturelles Pop-Album scheinbar aus dem Ärmel geschüttelt.

Die Lead-Single „Smile“ legt den Kurs vor, den TANYC hier auf ihrem Solo-Debüt einschlägt, aber eigentlich stehen die Songs alle auch für sich. „Shoot“ zum Beispiel erinnert an britisch angehauchten Shoegaze-Pop und ist stilistisch kaum mit „Smile“ vergleichbar, deswegen muss man beim Zuhören ein wenig mehr Feingefühl und Geduld an den Tag legen. Vergleiche jeglicher Art sind unmöglich. „Hideaway“ ist genauso hitverdächtig wie „Smile“. „Loops on Fire“ bringt den Hörer zum Dahinschmelzen.  Und wenn man das üppige Arrangement von „Again“ und das epische Whammy-Gitarrensolo hört, ist einem bald klar, dass hier eine ganze Riege an Edel-Musikern agiert.  Unter anderen stellt der Ausnahmeviolinist Tom Norris seine Fähigkeiten – sonst beim London Symphony Orchestra tätig – unter Beweis und der israelische Schlagzeuger und Perkussionist Nir Zidkyahu veredelte bereits John Mayers Debüt. Sie gehören ebenso zu TANYCs wie der deutsche Gitarrist Kalle Wallner, der mit seiner Band RPWL seit über zwanzig Jahren erfolgreich ist. Der sakrale Charakter eines Songs wie „Labyrinth“ oder das opulente Outro von „This Dream“ stellen ein helles Licht in dieser Zeit dar, TANYC hätte problemlos ein reines Vocal-Werk veröffentlichen können. Der krönende, meditative Abschluss dieses Albums, „Over and Over“, beweist das.  Zweifellos ist das gesamte Album ein starkes Statement künstlerischer Integrität. Und über allem thront diese Stimme – mal engelsgleich glasklar, mal Vintage Soul, mal Femme fatale.

Schon der große Frank Zappa sagte einst, „über Musik zu sprechen sei wie über Architektur zu tanzen

Fazit: TANYC hat hier ein interessantes Debüt hingelegt, das am 18. Juni 2021 das Licht der Welt erblickte und bei aller Finesse und der elfenhaften Entrücktheit dieser beeindruckenden Sängerin und Komponistin macht dieses Album einfach Spaß, das darf nicht vergessen werden.


Hörprobe auf YOUTUBE von „smile“

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de