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Review: The Rabbit Hole – The Great Discord Review: The Rabbit Hole – The Great Discord
Mitreißende Sounds und eine brilliante Sängerin machen die zweite Platte von den schwedischen Popprogrockern zu einem echten Geheimtipp. Review: The Rabbit Hole – The Great Discord

Mitreißende Sounds und eine brilliante Sängerin machen die zweite Platte von den schwedischen Popprogrockern zu einem echten Geheimtipp.

Mit „Dimman“ bietet das Album einen gespenstischen Auftakt: Etherische Frauenstimmen wabern aus den Verstärkern und bauen Spannung für das, was noch kommt auf, man könnte meinen, man wäre direkt in einen „Dark Souls“ Titel-Screen gestolpert.

Nach diesem Auftakt zeigt die Band mit „Noire“, was Sie draufhaben. Rhytmische Passagen wechseln sich mit ordentlich harten Gitarren-Sounds ab, die Drums hauen rein und das Background-Gesäusel ist angenehm säuselig.

Zusammen gehalten wird das Ganze aber von der fantastischen Performance von Sängerin Fia Kempe. Ihr Style ist schwer zu charakterisieren, er befindet sich irgendwo zwischen Evanescence, Eluveitie und Battle Beast und sowohl harte als auch emotionale, bedächtige  Songs meistert sie mit Bravour. Auf ihrer Facebook-Seite bezeichnet die Band ihr Genre als „Progressive Death Pop“ und gerade beim Gesang kann das geschulte Ohr die Pop-Inspirationen erkennen.

Natürlich habe ich als gestandener Hardcore-Trueist in meinem Leben noch nie einen von diesen abscheulichen Popsongs an meine Cochlea gelassen, aber ich kann skeptischen  Lesern versichern, dass sich das frevelhafte Liebäugeln mit dem musikalischen Erzfeind ausschließlich positiv auf das Werk auswirkt.

Weitere Highlights: Die melancholische Gitarren-Ballade „Neon Dreaming“, ein vorzügliches Zusammentreffen von Pop-Schnulze und sentimentalen Gothic-Sounds (ich fühlte mich an frühe „Silent Hill“ Soundtracks erinnert) und „Tell Tale Heart“, welches nicht nur einen geilen Gitarren-Riff, sondern auch eine weitere kraftvolle und variable Gesangs-Performance bietet.

Fazit: Wer auf harte, aber trotzdem rhytmische Sounds, gehaltvolle Texte und vor Allem eine etwas andere „Female Metal-Voice“ Bock hat, dem kann ich „The Rabbit Hole“ energisch ans Herz legen.

Mein Wunsch fürs nächste Album: Auch die Instrumentalisten können ihre Zehen noch etwas tiefer in den Pop-Pool stecken. Ironischer Elitismus beiseite, es ist meiner Meinung nach immer zu begrüßen, wenn Metal-Bands etwas über den Tellerrand schauen und das große Potenzial der Band verdient es, voll ausgenutzt zu werden.

Review: Marius Moll

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