

Metal-Review: STAHLCHØR – STAHL AUF STAHL
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 13. Dezember 2019 Lydia Dr. Polwin-Plass

STAHLCHØR sind drei Metalheads aus Thüringen, die zünftigen Thrash´n´Roll zocken. Kompromisslos und stahlhart haben STAHLCHØR mit „Stahl Auf Stahl“ ihren Erstling geschmiedet. Mit deutschsprachigen Growls und Thrash/Death Metal, der fett nach vorne abgeht, haben STAHLCHØR dabei genau die richtige Legierung, um es krachen zu lassen.
STAHLCHØR wurde 2011 von drei Metalheads aus dem Saale-Orla-Kreis in Thüringen gegründet, die sich aus den Projekten Tonkraft und Tankchain zusammenschlossen. Die gemeinsame musikalische Richtung bezeichnen STAHLCHØR als Thrash´n´Roll. Die Besonderheit ist sicherlich dabei, dass der Gesang – meistens Growls – auf Deutsch ist. Diese brutalen Growls werden mit kompromisslosem Thrash Metal mit Death Metal-Einflüssen vermischt und durch rock´n´roll-ige Eingängigkeiten griffiger gemacht. Diese Kombination hat einen eingebauten Abgehfaktor. Besonders die fetten Gitarrenriffs sind grundsolide und mächtig packend. Das „Roll“ lässt dazu irgendwie immer wieder Motorhead-Feeling aufkommen. Thrash-seitig könnten Sodom oder Slayer als Referenz dienen. Und dennoch haben STAHLCHØR durch diese Mischung ihren eigenen Sound entwickelt, der packend, mächtig, kompromisslos und einfach voll-auf-die-fresse ist. Textlich lassen STAHLCHØR einigen Tiefgang und Sozialkritik durchblicken („Jenseits Der Sonne“, „Soldat“, „Der Meister Spiel“). Musikalisch sind Songs, wie „Ihr Seid Das Ziel“, „Stahl Auf Stahl“, „Jenseits Der Sonne“ und „Soldat“ einfach coole Brecher, die gnadenlos zünden. Dazu sind FeO, Fe2O3 und Fe3O4 nicht nur die chemischen Zeichen für verschiedene Eisen-Oxide, sondern auf „Stahl auf Stahl“ drei Instrumentalstücke. Während die ersten beiden recht kurz gestaltete Verschnaufpausen sind, ist Fe3O4 ein etwas längerer Akustik-Gitarren-Leckerbissen. Insgesamt ist „Stahl Auf Stahl“ einfach eine saucoole Scheibe. Deutschsprachiger Thrash´n´Roll klingt genau so cool, wie er sich anhört. STAHLCHØR bieten neben dem enormen Abgehfaktor einen großen Facettenreichtum und spannende Texte. Abzüge in der B-Note gibt es für den etwas platten Sound und die mittelprächtigen Gitarrensoli (außer bei Fe3O4). Für die krachenden Songs selber, die brutalen Growl und das coole Gesamtkonzept gibt es aber eine fette Eins mit Sternchen für das Debütalbum. Mit „Stahl Auf Stahl“ geben STAHLCHØR einfach Moshpit-Garantie. Anspieltipps: Ihr Seid Das Ziel, Schwarz-Weiß-Kontrast, Stahl Auf Stahl, Jenseits Der Sonne, Soldat
- Ihr Seid Das Ziel
- Schwarz-Weiß-Kontrast
- Stahl Auf Stahl
- Antagonist
- FeO
- Jenseits Der Sonne
- Hexer
- Schein Und Sein
- Fe2O3
- Panspermia
- Der Meister Spiel
- Fe3O4
- Soldat
- Stahlgeist
Line up:
Thomas „Harti“ Hartmann: Gitarre/Vocals
Martin „Orla“ Orlamünder: Gitarre/Vocals
Sebastian Grieser: Drums
Review: Michael Glaeser
Veröffentlichungstermin: 29.06.2019
Label: Eigenveröffentlichung
Hörprobe auf Youtube von „Stahl Auf Stahl“ (Album Teaser):
Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de