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Metal-Review: A LIFE DIVIDED – Echoes Metal-Review: A LIFE DIVIDED – Echoes
A LIFE DIVIDED schicken uns mit ihrem neuen Album „Echoes“ auf eine Zeitreise. Dazu nehmen sie ihren Dark-Alternative Rock und kombinieren ihn mit dem... Metal-Review: A LIFE DIVIDED – Echoes

A LIFE DIVIDED schicken uns mit ihrem neuen Album „Echoes“ auf eine Zeitreise. Dazu nehmen sie ihren Dark-Alternative Rock und kombinieren ihn mit dem Geist der 80er. Besonders der Synth-Sound der 80er kommt dabei zum Tragen. So haben A LIFE DIVIDED auf „Echoes“ modernen Electro-Rock gezaubert, der nicht nur für Kinder der 80er etwas ist.    

       “Moderner Rock im Look der 80er“ bezeichnen A LIFE DIVIDED selber den Sound ihres neuen Albums „Echoes“. Der Ansatz ist dabei recht simpel. A LIFE DIVIDED nahmen ihre Songs und schickten sie auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Ausschlaggebend war dabei sicherlich, dass Produzent und Songwriter Erik Damköhler in den 80ern Synth-Wave-Fan war. Sänger Jürgen Plangger erklärt dazu: „Wir sind alle in den 80er Jahren zum ersten Mal mit Musik in Berührung gekommen. Ich habe mir damals meine ersten Adidas Allround gekauft, die Haare wachsen lassen und die Songs meiner Metal-Heroen auf der Gitarre nachgespielt. So entstand die Idee, auf „Echoes“ unseren A LIFE DIVIDED-Stil mit den typischen Synth-Sounds der 80er zu mixen. Das Ergebnis war etwas völlig Neues: 13 Songs, die unseren Dark-Alternative Rock mit dem Zeitgeist der 80er kombinieren.“ Bei Eisbrecher-Gitarrist Jürgen Plangger (Sänger) und Studiomusiker Erik Damköhler war somit für das Vorhaben das Songwriting in genau den richtigen Händen.

Die Songs auf „Echoes“ sind genau das, was versprochen wird. Man fühlt sich tatsächlich in die 80er zurückversetzt und überlegt so manches Mal, ob einem der Song nicht irgendwie von damals bekannt vorkommt. Aber schon beim Opener „Hello Emptiness“ werden zwei Punkte klar: Zum einen kommt bei allem omnipräsenten Synth-Sound der Dark-Alternative nicht zu kurz und zum anderen setzten A LIFE DIVIDED auf große Melodien, die sich gnadenlos in den Gehörgang fräsen. Das mag wie bei „Dry Your Eyes“, „Addicted“, und „The Ordinary“ auch mal recht poppig und radiotauglich ausfallen. Hier wandeln A LIFE DIVIDED ganz nah am Grad des Schnulzigen, schaffen aber gerade so eben noch die rockige Kurve. Songs wie „Enemy“ und „Forevermore“ hätten auch gut von einem Depeche Mode-Album stammen können, rocken aber gleichzeitig mit einem leichten Eisbrecher-Vibe. Etwas rockiger fallen das radiotaugliche „Confronted“, das flotte „Rock´n´Roll Star“, das atmosphärische „Far“ und das treibende „Circles“  aus. Bei „Anybody Out There“ geht es sogar kraftstrotzend in Richtung Metal. „Push“ ist ebenfalls härter und zudem beschwingt flott. „Servant“ klingt irgendwie nach Journey, was sicherlich an den Keyboard-Klängen liegt.

Fazit: Insgesamt ist die musikalische Zeitreise von A LIFE DIVIDED gewöhnungsbedürftig aber gelungen. Die Songs fallen sehr mainstreamtauglich und radiogeeignet aus. „Echoes“ wandelt so manches Mal am Rande des Schnulzigen, bekommt aber immer gerade noch genug Rock eingeimpft, dass die Songs einfach abgehen. Dazu versehen A LIFE DIVIDED die Songs immer wieder mit viel Atmosphäre. So ist das Experiment, das A LIFE DIVIDED mit „Echoes“ gewagt haben, gelungen und sollte so die Fans des radiotauglichen Rock und vielleicht auch die Synth-Wave-Fans der 80er richtig begeistern.

Anspieltipps: Hello Emptiness, Far, Anybody Out There, Push

 

Tracks:

  1. Hello Emptiness
  2. Dry Your Eyes
  3. Addicted
  4. Confronted
  5. Enemy
  6. Rock ’N’ Roll Star
  7. Far
  8. Anybody Out There
  9. Push
  10. Servant
  11. The Ordinary
  12. Circles
  13. Forevermore

 

Line up:

Jürgen Plangger – Vocals
Tobias Egger – Bass
Tony Berger – Guitar
Erik Damköhler – Programming, Keys, Guitar

 

Review: Michael Glaeser

 

Veröffentlichungstermin: 31.01.2020

 

Label: AFM Records

 

Hörprobe auf Youtube von „Addicted“:

 

 

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