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Metal-Review: SINNER – SANTA MUERTE Metal-Review: SINNER – SANTA MUERTE
SINNER sind zurück und haben mit „Santa Muerte“ einen richtigen Metal-Leckerbissen mitgebracht. SINNER liefern musikalisch das, was man von ihnen erwartet: riffenden, groovenden, knackigen... Metal-Review: SINNER – SANTA MUERTE

SINNER sind zurück und haben mit „Santa Muerte“ einen richtigen Metal-Leckerbissen mitgebracht. SINNER liefern musikalisch das, was man von ihnen erwartet: riffenden, groovenden, knackigen Metal auf allerhöchstem Niveau. Neu ist dabei, dass Mat Sinner gesanglich von Frontfrau Giorgia Colleluori, sowie den Gastsängern Ricky Warwick (Thin Lizzy, Black Star Riders) und Ronnie Romero (Ritchie Blackmore´s Rainbow) unterstützt wird. So lassen es SINNER auf „Santa Muerte“ mal wieder richtig krachen.  

SINNER sind seit mehr als drei Jahrzehnten eine feste Institution in der Metal-Welt. Nachdem Mat Sinner zuletzt mit ROCK MEETS CLASSIC schwer beschäftigt war, fand der Sänger, Bassist und Songwriter endlich mal wieder Zeit, sich um seine namenseigene Band zu kümmern. Das Resultat ist „Santa Muerte“. Wenn man zu diesem neuen Album sagt, dass SINNER liefern, bedeutet das nicht weniger, als dass es Metal auf allerhöchstem Niveau gibt. Dafür steht natürlich Mat Sinner selber als Songwriter, aber auch seine Mitstreiter, die musikalisch einfach Vollprofis sind. Gitarrist und Co-Komponisten Tom Naumann (Primal Fear) und Alex Scholpp (Tarja, Farmer Boys) sowie Schlagzeuger und Neuzugang Markus

Kullmann (Ex- Voodoo Circle) sorgen einfach dafür, dass neben den Bass-Linien von Mat Sinner selber alles perfekt sitzt: Riffs, Soli, Drum-Attacken, Grooves und Melodien. So werden SINNER sowohl den eigenen Ansprüchen, aber auch denen der Fans gerecht.

SINNER gehen aber auch neue Wege. Mat Sinner meint selber: „Ohne Risiko gibt es keine Weiterentwicklung, und ohne Weiterentwicklung würden wir irgendwann unserem eigenen Anspruch nicht mehr gerecht werden.“ Die beiden Neuheiten auf „Santa Muerte“ finden sich im Gesang. Zunächst wird Mat Sinner neuerdings von der italienischen Frontröhre Giorgia Colleluori. Mat selber erklärt dazu: „Georgia ist mir schon mit ihrer Band Eternal Idol positiv aufgefallen, deshalb haben wir sie für ‚Rock meets Classic‘ als Background-Sängerin  verpflichtet. Während dieser Tournee habe ich gemerkt, dass Georgia auch zu Sinner perfekt passen würde. Also haben wir sie während einiger Konzerte in Australien, Japan und Deutschland testweise bei drei Klassikern auf die Bühne geholt. Die Reaktionen des Publikums waren der Knaller, damit war die Entscheidung gefallen, sie fest in die Band zu holen.“ Hierdurch wird sicherlich die gesangliche Reichweite von SINNER deutlich erweitert, was der Frontmann selber so ausdrückt: „eine Reichweite, die mit mir allein nicht

möglich gewesen wäre.“ Was Frontröhre Giorgia drauf hat, lässt sie in „Shine On“, „Lucky 13“ (Vollgas), „Death Letter“ (Melissa Etheridge-Stil), „The Wolf“ (Rock-Röhre) oder „Misty Mountain“ (balladesk emotional) raus. Besonders aber stechen die genialen Mat Sinner/Giorgia Colleluori-Duette „Last Exit Hell“ und „The Ballad Of Jack“ hervor, bei dem beide perfekt harmonieren. (endlich mal NICHT das typische Die-Schöne-und-das-Biest-Gehabe).

Als zweite Neuerung stehen zwei charismatische Sänger allererster Güte bei zwei Songs zur Seite. Zunächst verfeinert Ronnie Romero (Ritchie Blackmore´s  Rainbow) die Gute-Laune-Nummer „Fiesta Y Copas“. Ronnie Romero fiel Mat Sinner erstmals 2015 während eines Festivals in Italien auf, bei dem Mat Sinners Power Metal-Formation Primal Fear und

Romeros spanische Band Lords Of Black auf der gleichen Bühne standen.

Als Zweites wird „What Went Wrong“ von Ricky Warwick (Thin Lizzy, Black Star Riders) veredelt. Mat erzählt dazu: „Ricky habe ich ebenfalls im Zusammenhang mit „Rock meets Classic“ kennengelernt. Wir haben häufig im Tourbus zusammengesessen, uns stundenlang unterhalten und sind dadurch echte Freunde geworden. Ricky ist ein ähnlicher Typ wie ich, bodenständig, ehrlich, ein wenig rau.“ Warwick´s einzigartige Stimme passt bestens zu der geradlinigen Rocknummer, die einen irisch-angehauchten Thin Lizzy-Appeal hat.

Als weitere Gäste haut der schwedische Gitarrist/Co-Songwriter Magnus Karlsson (Primal Fear, Allen/Lande) bei „Death Letter“ in die Saiten und Background-Sänger Sascha Krebs rundet (nahezu) alle Songs mit großartigen Chören ab.

Bei allen Neuerungen gibt es aber auch noch Songs, wie den Titelsong „Santa Muerte“ oder „Craving“, bei denen Mat Sinner es alleine an den Vocals krachen lässt. Produziert wurde „Santa Muerte“ von Mat Sinner und co-produziert von Dennis Ward (Pink Cream 69, Unisonic, Gus G.), der die neue Scheibe auch recorded und gemischt hat.

Ingesamt ist „Santa Muerte“ eine sehr geile Metal-Scheibe. Die Songs sind gewohnt bärenstark. Man muss sich zwar etwas daran gewöhnen, dass Giorgia Colleluori nun einen Großteil der Vocals übernimmt, das sollte aber recht schnell gehen. Erstens ist die italienische Rockröhre stimmlich einfach eine Granate und zweitens ergänzt sie sich mit der Stimme von Mat Sinner perfekt. So verbreitert sich nicht nur das gesangliche Spektrum, sondern gibt der Band auch songtechnisch neue Möglichkeiten, die auf „Santa Muerte“ bereits gekonnt genutzt wurden. Da man sich bei SINNER sowieso seit Jahren auf die allerhöchste Qualität der Alben verlassen kann, kann jeder Metalhead bei „Santa Muerte“ bedenkenlos zugreifen oder sich beim Reinhören inspirieren lassen.

Anspieltipps: Shine On, Santa Muerte, Fiesta Y Copas, Last Exit Hell, Lucky 13, The Ballad Of Jack,

 

Tracks:

  1. Shine On
  2. Fiesta Y Copas (feat. Ronnie Romero)
  3. Santa Muerte
  4. Last Exit Hell
  5. What Went Wrong (feat. Ricky Warwick)
  6. Lucky 13
  7. Death Letter (feat. Magnus Karlsson)
  8. Craving
  9. The Wolf
  10. Misty Mountain
  11. The Ballad Of Jack
  12. Stormy Night
  13. Sorry (Bonus Track)

 

Line up:

Mat Sinner – Bass & Vocals

Giorgia Colleluori – Vocals

Tom Naumann – Guitars

Alex Scholpp – Guitars

Markus Kullmann – Drums

 

Review: Michael Glaeser

 

Veröffentlichungstermin: 13.09.2019

 

Label: AFM Records

 

Hörprobe auf Youtube von „Last Exit Hell“:

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