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Wacken Co-Founder THOMAS JENSEN privat – Interview Teil 1 Wacken Co-Founder THOMAS JENSEN privat – Interview Teil 1
Wir haben Wacken Co-Founder und Veranstalter Thomas Jensen ein paar ganz persönliche Fragen gestellt, die wir auf METALOGY als kurze Serie von zwei Teilen... Wacken Co-Founder THOMAS JENSEN privat – Interview Teil 1

Wir haben Wacken Co-Founder und Veranstalter Thomas Jensen ein paar ganz persönliche Fragen gestellt, die wir auf METALOGY als kurze Serie von zwei Teilen veröffentlichen werden. Hier der erste Teil des Interviews und morgen gibt’s dann den zweiten.

Welches ist dein Lieblingstier?

Thomas: Wir haben Hunde und Katzen. Ich bin schon eine Hundemensch. Aber ich mag auch unseren Kater gerne. Ich kann mich im Moment schlecht entscheiden (lacht)

Dein Lieblingsfilm?

Thomas: „Glorreiche Halunken“ – „The Good, the Bad, the Ugly“

Dein Lieblingsbuch?

Thomas: Immer das, was ich gerade lese (lacht). Jetzt im Urlaub habe ich gerade „Bob Dylan – Forever Young“ von Stefan Aust gelesen. Das war sehr geil. Das habe ich durch Zufall gekauft. Aber was ist mein Lieblingsbuch? Da kehrt man ja vielleicht zurück in die Kindheit. „Tom Sawyer“ habe ich gerne gelesen. Wobei ich eigentlich Huckleberry Finn besser fand. Von Nick Hornby fand ich auch einige Sachen großartig. Aber es gibt immer wieder unterschiedliche Favoriten.

Deine Lieblings-CD? Sozusagen die Insel-CD. Die CD für die du dich entscheiden würdest, wenn du nur eine einzige mit auf eine einsame Insel nehmen dürftest.

Thomas: Das ist natürlich total schwierig. Ich habe THE CLASH „London Calling“ eigentlich gehasst, als sie rausgekommen ist. Da habe ich mich gefragt: Was ist das denn? Die habe ich aber irgendwie über die Jahre in jedem Urlaub gehört, als es irgendwann Walkman und nachher MP3-Player gegeben hat. Ich habe THE CLASH „London Calling“ mittlerweile insgesamt sechs oder sieben Mal gekauft. In allen möglichen Vinyl- und CD-Versionen. Ich habe die Erste damals zusammen mit dem Schlagzeuger meiner allerersten Band gekauft. Er hat die Seiten 1 und 2 gekriegt und ich 3 und 4. Zuerst war ich enttäuscht, weil natürlich „London Calling“ der Opener ist. Dann habe ich aber das Album, das ich anfangs gehasst habe, irgendwann lieben gelernt. Es hat ja auch eine ziemlich große musikalische Bandbreite. Da ist ja fast alles drin.

Ansonsten, JUDAS PRIEST vielleicht. „British Steel“. Für eine einsame Insel müsste es natürlich schon mal eine Doppel-CD sein, damit du ein bisschen mehr hast (lacht).

Lydia: Meine Insel CD ist “Wish you were here” von Pink Floyd.

Es gibt natürlich obvious shots, wie PINK FLOYD. Ich bin zum Beispiel auch Riesen-Neil Young-Fan. „Rust Never Sleeps“ oder so. Das sind aber auch alles Platten, die ich als Kind gekauft habe. Von ROSE TATTOO habe ich damals bei MEMBRAN in Itzehoe „Scarred For Life“ und „Assault & Battery“ gleichzeitig gekauft. Da ist ja ganz viel drin – Hardrock und ganz viel Blues. Das ist wirklich eine schwierige Frage, welches Album ich da mitnehmen würde. Aber am Ende wäre ich tatsächlich bei „London Calling“(lacht).

Auch bei unseren anderen Interviews haben fast alle Musiker Alben aus ihrer Kindheit genannt.

Thomas: Klar, irgendeiner hat mal gesagt, dass das, was du zwischen 14 und 17 hörst, immer Vorrang hat. Das sind zum Beispiel „Highway To Hell“ oder „Back In Black“. Obwohl, als Bon Scott gestorben war, habe ich zu einem Kumpel gesagt, dass AC/DC mit dem neuen Sänger etwas für alte Leute wäre (lacht). Ich musste dann AC/DC nochmal neu entdecken und bin nach wie vor ein Riesenfan. Da könnte man eigentlich jedes Album in irgendeiner Form mit auf die Insel nehmen. Meilensteine, wie PRIEST zum Beispiel. A

Auf eine einsame Insel würde ich etwas mit mehr Vielfalt mitnehmen. Wenn vielleicht kaum eine Ballade drauf ist oder nur Geschrubbe, dann drehst du vielleicht nach zwei Wochen durch (lacht).

Das ist eine interessante Frage. Ich glaube schon, dass man was nehmen würde, was einem bereits lange etwas bedeutet. Platten von früher. Aber klar, ich freue mich auch immer, wenn was Neues von einer Band kommt. Aber man ertappt sich dann ja doch oft mal, dass man, wenn man die Scheiben durchblättert, bei den Sachen hängen bleibt, die man mit 16 schon gehört hat. Die sind ja auch geil. Letztens hatte ich eine Riesen – Quiet Riot-Phase. Die ersten beiden Alben sind natürlich Meilensteine.

Dein Lieblingsessen?

Thomas: Ich bin ein großer Bratwurstfan. Ich mag auch unwahrscheinlich gerne indisches Essen. Wenn du mit Engländern zusammenarbeitest, kommst du an Indian Curry auch nicht so richtig vorbei. Ich bin aber auch ein großer Fan einer ganz normalen Thüringer Bratwurst auf Konzerten. Da brauche ich das Brot auch gar nicht. Ich bin ja nicht so ein Süddeutscher. Meiner Frau ist das Brot ja wichtiger als die Wurst. Ich brauche das Toastbrot nur zum Festhalten der Wurst (lacht).

Nürnberger finde ich auch großartig. Aber da haben die Backwaren einen ganz anderen Stellenwert als für den Norddeutschen (lacht). Wir brauchen wirklich nur eine Toastbrotecke um die Wurst festzuhalten.

Ansonsten esse ich gerne Fisch. Sushi ist auch top. Eine meiner Töchter ist „Die-hard-Vegetarierin“. Ein gutes Gemüsecurry ist auch super. Gerne auch spicy. Hinsichtlich der Internationalität darf es gerne auch exotisch und mal etwas Anderes sein – gutes chinesisches, jugoslawisches, griechisches, französisches, italienisches Essen und Fisch, natürlich. Die sind alle ganz weit vorne. Wenn ich mich aber entscheiden müsste und es gäbe nichts Anderes, nähme ich eine Bratwurst (lacht).

Dein Lieblingsgetränk? Bier?

Thomas: (lacht) Nicht unbedingt. Ich mag gerne mal einen Wein. Ich mag auch gerne Tee. Auch mal englisch oder ostfriesisch mit ein bisschen Sahne. Ich glaube, dass das nervig wäre, wenn du (auf einer einsamen Insel) nur „Back In Black“, Bratwurst und Bier hättest. Jahrelang. Das wäre auch irgendwie hart. Obwohl diese drei Sachen vielleicht noch gehen könnten. Da muss ich mal länger drüber nachdenken (lacht). Das könnte man aushalten.

Jetzt müsste man die anderen Kombinationen zusammenpacken. Mangold-Auflauf, grüner Tee und eine Neil Young-Platte – ich weiß nicht. Das müsste man ausprobieren (lacht).

Deine Hobbies außer Musik?

Thomas:  Das ist die Family und auch mit den Hunden eine Tour laufen. Wir sind hier ja am Deich, am Strand.

Mein größtes Hobby ist aber nach wie vor das Lesen von Büchern, vor allem Biographien. Zuletzt Bob Dylan. Davor habe ich Halford gelesen. Und die Kiste vom Oasis-Manager liegt bei mir auch noch rum.

Man liest natürlich viele Sachen, die mit dem Beruf zu tun haben. Manche Leute meinen aber, dass man dann auch nicht abschalten kann, wenn man sich immer mit beruflichem Zeug umgibt.

Ansonsten auch mal ein bisschen Sport. Ich bin aber zum Beispiel nicht der Angler, der 5.000 Angeln hat und alles über den Sport weiß. Das einzige Thema, in das ich mich wirklich „hineingestresst“ habe, ist die Musik. Wobei Selberspielen eher wenig, zuhause auf dem Bass rumklimpern ist ja auch eher mäßig entspannend. Lieber mal ein Auftritt und nicht so viel üben (lacht). Ich würde auch gerne mehr spielen und mehr auftreten, aber dafür bin ich auch ab und an zu faul oder habe auch zu wenig Zeit.

Und dann: Irgendwas mit den Kids machen. Die geben dann meist vor, was wir so gemeinsam unternehmen.

Gibt es irgendwas, wo du zwei linke Hände hast, also was du gar nicht kannst?

Thomas: Da gibt es bestimmt genügend Dinge. Aber ich kann schon einiges (lacht). Eine meiner Töchter ist bei den Pfandfindern und so musste ich letztens einen Aufnäher aufnähen, weil irgendwie sonst niemand da war, der das machen konnte. Aber da wir das ja früher auf der Kutte auch selber gemacht haben – das sind Skills, die man einfach nicht verlernt.

Ansonsten bin ich nicht der Oberakkurate und Genaue. Eher mal Pi-mal-Daumen (lacht). Mit Elektronik und Strom bin ich eher etwas vorsichtiger. Aber nicht, weil ich da Angst davor hätte, sondern weil ich denke, dass das der Umwelt nicht so guttut, wenn ich da rumpfusche (lacht).

Ich glaube, wenn man sich mit irgendwas beschäftigen muss, findet man immer irgendwie einen Dreh. Das hatten wir in unserer Geschichte oft, dass man plötzlich Sachen machen musste wie selber ein Scheißhaus feudeln. Früher mussten wir das bei Veranstaltungen machen, wenn es nicht anders ging. Ich will auch nicht behaupten, da Perfektion erlangt zu haben. Deswegen habe ich auch einen Riesenrespekt vor Toilettenkräften.

Dein Lieblingsreiseziel?

Thomas: Italien, Südfrankreich, Spanien, der Mittelmeerraum. Ich war jetzt ewig nicht mehr und auch nicht so oft in Amerika. Bis Ende 30 hatte ich dafür auch nie Zeit oder Geld. Amerika ist natürlich schon abgefahren. Ich hatte später ja das Glück, viel reisen zu dürfen. Moskau, Japan, Australien. Ich durfte schon viele Ecken der Erde durch die Musik sehen.

Aber prinzipiell mag ich es etwas wärmer. Die Norddeutschen sind ja sonne- und wärmemäßig benachteiligt. Wir hätten zwar den Strand, aber ohne Sonne …(lacht). Dieser Sommer war ja auch nicht unbedingt der Oberknüller. Deswegen Italien, Spanien, Südfrankreich.

Morgen könnt ihr hier auf METALOGY den zweiten Teil des Interviews lesen und bald auch einen dritten, in dem es um weniger private Themen geht.

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de