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Metal-Review: PAINKILLER PARTY – WELCOME TO THE PARTY Metal-Review: PAINKILLER PARTY – WELCOME TO THE PARTY
PAINKILLER PARTY laden zu Einhörnern, Luftballons, Süßigkeiten und viel Sex ein. Dazu gibt es harten Metalcore mit kindlich-naiver Elektronik und eine growlende Dame. Statt... Metal-Review: PAINKILLER PARTY – WELCOME TO THE PARTY

PAINKILLER PARTY laden zu Einhörnern, Luftballons, Süßigkeiten und viel Sex ein. Dazu gibt es harten Metalcore mit kindlich-naiver Elektronik und eine growlende Dame. Statt Alkohol und Drogen gibt es Zuckerstangen, Milchshakes und Kuscheltiere. Und das alles wird auf dem Debütalbum „Welcome To The Party“ geboten.  

Es gibt ja bereits so einige durchgeknallte Bands. PAINKILLER PARTY wollen sich in diese Liste einreihen. Die Metalcore-Band persifliert das Rockstar-Image indem sie exzessiv statt auf Alkohol und Drogen auf Süßigkeiten, Einhörner, Milchshakes und Luftballons setzen. Was vom Rockstar-Image aber bleibt, ist der Sex, den die Band aus Minden pornös besingt. Mit ihrem Debütalbum „Welcome To The Party“ lädt PAINKILLER PARTY also mit viel Humor und guter Laune zur Party ein, nach der man (wie die Band selber sagt) Schmerzmittel braucht.  Wenn man nun hingeht, das Kasperletheater zur Seite schiebt und schaut, was PAINKILLER PARTY musikalisch zu bieten haben, ist dieses kurz zusammengefasst: Harter Metalcore plus kindliche Elektroklänge plus heftige Growls von Sängerin Jenny plus männlichen Klargesang.  Pluspunkte gibt es für die krassen Growls und den Spaßfaktor. Dicke Minuspunkte gibt es leider für das nervende Elektrogeklimper, das sich nach einem wildgewordenen Telespiel anhört, und den männlichen Klargesang. Die Songs selber gehen dann immer richtig steil, wenn das Elektrogeklimper mal den fetten Gitarren weicht und es einen Hauch von krassem Extreme Metal gibt („Chicks & Dicks“, „I don´t Care“, „Do You Wanna Be My Pornstar, Baby?“). Die Songs selber haben genau da ihre starken Momente. Leider fallen die Songs aber in sich aber auch als Gesamtalbum etwas durcheinander aus (z.B. „Our Revenge“, „We´re So Fucking True“, „Unicorn Milkshake“).

Die Orientierung an pornösen Texten ist dabei Geschmackssache.  Insgesamt ist „Welcome To The Party” absolute Geschmackssache. Sich mit einer ausgefallenen Idee aus der Masse herausheben zu wollen, ist generell gut. Show alleine macht aber keine gute Musik. Hier haben PAINKILLER PARTY sehr gute Ansätze, stolpern aber etwas über das zu viel gewollte. Letztendlich muss man sich den Sound aber einfach mal anhören und es wird sich sehr schnell entscheiden, ob der Einladung zur Party folgt oder nicht.

Anspieltipps: Chicks & Dicks, I Don´t Care

 

Tracks

  1. Intro
  2. Welcome To The Party
  3. Rainbow Hair
  4. Chicks & Dicks
  5. I Don´t Care
  6. Our Revenge
  7. We´re So Fucking True
  8. Do You Wanna Be My Pornstar, Baby?
  9. Unicorn Milkshake
  10. Fuck And Failure

 

Line up:

Josefine “Jenny” Schulz – Growls, Keys, Programming

Christopher Schlüting – Gitarre, Clear Vocals

Max Schulze – Bass

Noel Sommerkamp – Drums, Clear Vocals

 

Review: Michael Glaeser

 

Veröffentlichungstermin: 30.08.2019

 

Label:  Hopeless World Records

 

Video auf Youtube von „Welcome To The Party“:

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