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Metal-Review: MEMORIAM – REQUIEM FOR MANKIND Metal-Review: MEMORIAM – REQUIEM FOR MANKIND
Die Panzer rollen weiter. Seit MEMORIAM 2016 ins Rollen kamen, gab es kein Halten mehr. Mit ihrem neuen Machwerk „Requiem For Mankind“ bleiben MEMORIAM... Metal-Review: MEMORIAM – REQUIEM FOR MANKIND

Die Panzer rollen weiter. Seit MEMORIAM 2016 ins Rollen kamen, gab es kein Halten mehr. Mit ihrem neuen Machwerk „Requiem For Mankind“ bleiben MEMORIAM in der Tradition ihres bisherigen Schaffens – gnadenlose Riffs, monströse Grooves und die übliche beklemmende, lähmende Atmosphäre. MEMORIAM sind stärker als je zuvor und machen „Requiem For Mankind“ zu ihrem besten und gnadenlosesten Album.

Als sich 2016 MEMORIAM aus ehemaligen Mitgliedern von BOLTTHROWER und BENEDICTION zusammentaten, hätte wahrscheinlich niemand damit gerechnet, was für eine Geschwindigkeit die Truppe an den Tag legen wird. Frontmann Karl Willetts (Ex-BOLT TRHOWER), Bassist Frank Healy (Ex- BENEDICTION), Gitarrist Scott Fairfax (Livegitarrist bei BENEDICTION) und Schlagzeuger Andrew Whale (Ex-BOLT THROWER) hauten seit den „The Hellfire Demos“ im Jahresrhythmus krachende Granaten aus den Boxen. Mit ihrem neuesten Release halten MEMORIAM das Tempo bei und werden von Jahr zu Jahr immer besser. MEMORIAM sagten selber, sie hätten das Gefühl, dass die beiden ersten Alben nur zur Vorbereitung auf das neue Machtwerk gedient hätten. Und recht haben sie damit.

„Requiem For Mankind“ greift natürlich die gewohnte Thematik beängstigender Bilder von Tod, Krieg und Verderben auf und walzen alles in Old-School-Death Metal-Manier in Grund und Boden. Opener „Shell Shock“ gibt diesbezüglich direkt die Richtung vor: Flotte, krachende Riffs und ein Karl Willetts, der wieder richtig räudig klingt, wie es sich für Old-School-Death Metal gehört. In dieselbe tödliche aber melodische Kerbe schlagen auch der Titelsong „Requiem For Mankind“ und „Fixed Bayonets“. Bei „Undefeated“ gehen MEMORIAM etwas rockiger und gradliniger, aber genauso genial riffend vor. Auf derselben Ebene funktionieren auch „Austerity Kills“ und „Refuse To Be Led“. „Never The Victim“ dagegen walzt sich mächtig durch die Gehörgänge, wobei grandiose Gitarren den Weg ebnen. Doomig-schleppend sind „In The Midth Of Desolation“ und „The Veteran“ unterwegs und versprühen dabei ihre mächtigen Riffs. Zum Abschluss gibt es mit „Interment“ noch ein atmosphärisches Instrumentalstück als Zugabe.

Dass natürlich bei jedem einzelnen Song (außer vielleicht „Interment“) auf „Requiem For Mankind“ die Nackenmuskulatur massiv in Wallung kommt, versteht sich von selbst. Dafür sorgt neben dem bärenstarken Songwriting die erstklassige Produktion von Russ Russell  (DIMMU BORGIR, AT THE GATES etc.) in den Parlour Studios, die der modernen Variante des Old School-Death Metal genau das richtige Gewand verpasst.

Insgesamt haben MEMORIAM es mit „Requiem For Mankind“ endgültig geschafft, sich von dem Boltthrower/Benediction-Erbe zu lösen und eine eigenständige Macht zu werden. „Requiem For Mankind“ ist der nächste Entwicklungsschritt von MEMORIAM, der das Album intensiver und mächtiger, aber auch unterschwellig melodiöser und groovender macht. So ist „Requiem For Mankind“ das bisher stärkste MEMORIAM-Album. Mal abwarten, wie es nächstes Jahr weitergeht.

Anspieltipps: Never The Victim, In The Midth Of Desolation, Requiem For Mankind,

Tracks

  1. Shell Shock 5:48
  2. Undefeated 4:11
  3. Never The Victim 5:05
  4. Austerity Kills 4:01
  5. In The Midst Of Desolation 4:34
  6. Refuse To Be Led 5:24
  7. The Veteran 4:51
  8. Requiem For Mankind 5:08
  9. Fixed Bayonets 5:12
  10. Interment 3:47 

Line up:

Karl Willetts  – Gesang
Frank Healy  – Bass
Andy Whale  – Schlagzeug
Scott Fairfax  – Gitarre

Review: Michael Glaeser

Veröffentlichungstermin: 21.06.2019 

Label: Nuclear Blast Records

Hörprobe auf Youtube von „Shell Shock“:

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