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Metal-Review: Lord Vicar – The Black Powder Metal-Review: Lord Vicar – The Black Powder
Das neue Album "The Black Powder" von Lord Vicar: Schwarzpulver in bewährter Doom-Qualität. Metal-Review: Lord Vicar – The Black Powder

Das neue Album „The Black Powder“ von Lord Vicar: Schwarzpulver in bewährter Doom-Qualität.

Lord Vicar – Finnen natürlich, was sonst – machen mit ihrem vierten Album ‚The Black Powder‘ aufs Neue klar, wie düstere Atmosphäre auf den Punkt gebracht wird.  Schwere Gitarrenriffs verbinden sich mit melodischen Lyrics, wuchtigem Drumeinsatz und forderndem Bass zu einer düsteren Melancholie, die es trotzdem schafft, immer wieder auch positive Schwingungen zu erzeugen. Die Themen ringen sich musikalisch wie verbal um Stabilität und das Unvermögen sie jemals zu erreichen.

Die Band aus Turku gründete sich 2007 und erinnert vor allem an Reverend Bizarre und die frühen Black Sabbath, aber auch an Pentagram oder Led Zeppelin. Classic- und Progressive Rock sind ebenso eingearbeitet wie 70er- und 90er-Stimmung. Auffallend ist der hohe Psychedelic-Rock-Anteil, der vor allem in den ruhigeren Passagen hervortritt. Schon zu Beginn gibt es mit ‚Sulfur, Charcoal and Saltpeter‘ einen über siebzehnminütigen Mammut-Song, der  von ruhigen Momenten zu Beginn und am Ende eingerahmt wird und zeigt, dass auch ein so langer Doom-Track anregend sein kann. Der Gesang von Christian Lindersson kommt klar, die Gitarrenläufe von Kimi Kärki atmen viel 70er Jahre Luft und schaffen erhabene Melodien. Auch den Abschluss bildet mit ‚A Second Chance‘ ein weiteres Stück mit über zehn Minuten. Dazwischen sind mit Songs wie ‚Descent´ und ‚World Encircled´ klassische Darbietungen unendlicher Schwermut vertreten. Schnell treten ‚The Temple In The Bedrock´ und ‚Impact´ an, wogegen der Akkustiksong ‚Nightmare´ die Leichtigkeit der 70er einbringt. Auch wenn das Doom-Rad nicht neu erfunden werden kann, ist mit dem Schwarzpulver-Album von Lord Vicar ein neues Album auf dem Markt, das viel Spaß macht.

Zum Reinhören in das neue Album The Black Powder:


Die Band:

Rich Jones (Bass),

Gareth Millsted (Schlagzeug),

Kimi Kärki alias ‚Peter Vicar‘ (Gitarre),

Christian ‚Chritus‘ Linderson (Gesang)

Sami Albert Hynninen (Bass live)

  1. Sulphur, Charcoal and Saltpetre 17:16
    2. Descent 08:09
    3. World Encircled 06:36
    4. Levitation 04:58
    5. The Temple in the Bedrock 08:00
    6. Black Lines 06:52
    7. Impact 02:59
    8. Nightmare 04:03
    9. A Second Chance 10:42

Autorin: Sonja Lehnert

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