

BARREN – The Hanged Man
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 8. Januar 2025 Lydia Dr. Polwin-Plass

BARREN, die Death/Doom-Metal-Band aus Blackwood, NJ, veröffentlichte ihr mit Spannung erwartetes Debütalbum The Hanged Man am 31. Oktober 2024 über Skull House Records. Die Rohheit von Campbells persönlicher Geschichte, gepaart mit Elementen aus Doom, Death und Prog Metal.
BARREN wurden 2020 gegründet. Die Musik der Band ist eine schonungslose Auseinandersetzung mit Sucht, Trauma und Verzweiflung. Mit Hilfe einer Klanglandschaft – sowohl strafend als auch zutiefst emotional – wurde The Hanged Man zu einem Konzeptalbum. Es beschreibt Campbells sechsjährigen Kampf gegen seine Heroinsucht und dokumentiert für die Zuhörer eine emotionale Reise von Hoffnungslosigkeit, Entzug, Rückfall und der Trostlosigkeit. Jeder Track stellt ein Kapitel dieser düsteren Erzählung dar, wobei die Band schwere Doom-Riffs, Death-Metal-Intensität und Momente atmosphärischer Reflektion nahtlos miteinander verbindet.
Das Album beginnt mit „Unheard“, einer düsteren Einleitung, die den Ton von Isolation und Selbsthass angibt und die folgende Spirale der Verzweiflung vorwegnimmt. „Death Interrupted“ nimmt mit von SABBATH inspirierten Riffs Fahrt auf und erzählt von der schrecklichen Erfahrung einer Überdosis. Die chaotischen Rhythmen spiegeln die gewaltsame Rückkehr ins Leben wider.
„Ruminations“ taucht in zwanghaftes Denken und selbstzerstörerische Zyklen der Sucht ein, mit ausgedehnten, trostlosen Klanglandschaften, die Gefühle der Verwirrung und Hilflosigkeit hervorrufen.
Das Herzstück des Albums, „L’appel du Vide“, präsentiert den Gastgitarristen Peter Hraur von LÖR und ist inspiriert von Campbells Kindheitserfahrung des „Rufs der Leere“ – dem unerklärlichen Drang, sich ins Unbekannte zu stürzen. Der Track baut sich von einem langsamen Snare-Marsch in einen wirbelnden Abgrund aus dunstigen Riffs auf und endet mit einem schwebenden, hektischen Gitarrensolo, das die Angst vor der Konfrontation mit dem Nichts perfekt einfängt.
Das Album endet mit „Among the Pines“, einer Geschichte des Verlassenseins und ultimativer Selbstzerstörung, basierend auf Campbells Zeit in Isolation, nachdem er alle Brücken in seinem Leben abgebrochen hatte. Der eindringliche Schluss des Tracks spiegelt die zentralen Themen des Albums wider, Hoffnungslosigkeit und Verlust, und hinterlässt beim Zuhörer ein beängstigendes Gefühl der Endgültigkeit.
The Hanged Man, von Campbell selbst im Skull House Studio produziert, gemischt und gemastert, stellt einen zutiefst kathartischen kreativen Prozess für die Band dar. Dieser ermöglicht es Campbell und Bonsanto, sich den dunkelsten Perioden ihres Lebens zu stellen. Die Rohheit von Campbells persönlicher Geschichte, gepaart mit BARRENs Fähigkeit, Elemente aus Doom, Death und Prog Metal zu vermischen, führt zu einer Platte, die emotional und klanglich so richtige schwer ist. Bei BARREN sind Einflüsse von CONAN, PALLBEARER und OPETH zu hören. Die Band mischt brutale Riffs mit progressiven Elementen, um einen eindringlichen und einzigartig dunklen Sound zu erzeugen.
Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de