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OBLIVION PROTOCOL – THE FALL OF THE SHIRES OBLIVION PROTOCOL – THE FALL OF THE SHIRES
THRESHOLD-Keyboarder Richard West firmiert mit OBLIVION PROTOCOL eine Prog-Supergroup, um dem TRESHOLD-Werk „Legends Of The Shires“ mit „The Fall Of The Shires“ einen legitimen... OBLIVION PROTOCOL – THE FALL OF THE SHIRES

THRESHOLD-Keyboarder Richard West firmiert mit OBLIVION PROTOCOL eine Prog-Supergroup, um dem TRESHOLD-Werk „Legends Of The Shires“ mit „The Fall Of The Shires“ einen legitimen Nachfolger zu bescheren. Ein absoluter Prog-Rock-Leckerbissen.  

Richard West ist seit über 30 Jahren im Prog-Metal-Geschäft und hat als Songwriter und Keyboardmagier der Prog-Metal-Pioniere THRESHOLD so manche Prog-Zauberei mitkreiert.

Vor sechs Jahren erschien THRESHOLD´s Meisterwerk „Legends Of The Shires“. Um die Geschichte dieses Albums weiterzuerzählen, firmierte West eigens eine brandneue Prog-Supergroup: OBLIVION PROTOCOL. Das Debütalbum wurde Mitte August unter dem passenden Namen „The Fall Of The Shires“ veröffentlicht. Die Hintergründe erklärt Richard West: „Als meine Bandkollegen von THRESHOLD beschlossen, keine Fortsetzung der »Legends Of The Shires«-Geschichte aufzunehmen, wusste ich, dass ich noch ein wenig länger in dieser Welt bleiben wollte. Also schrieb ich meine eigene Fortsetzung mit dem Titel »The Fall Of The Shires«. Zuerst habe ich es nur für mich selbst geschrieben, aber als es fertig war, habe ich irgendwann darüber nachgedacht es auch zu veröffentlichen. “Den Sound des Band-Debüts sieht West im typischen Prog-Bereich, dabei aber etwas anders als den von THRESHOLD: „Meine Stimme ist tiefer und weniger schwer als Glynns, also wusste ich, dass die Musik den Gesang auf eine andere Weise unterstützen musste. Ich entschied mich für tiefergestimmte Gitarren und Bässe und verließ mich mehr auf atmosphärische Keyboards und orchestrale Elemente, um den Sound zu definieren.

Aber klar ist es eine Fortsetzung von »Legends Of The Shires«, also gibt es natürlich immer noch eine enge Verbindung zum Sound dieses Albums.“Für OBLIVION PROTOCOL holte sich Sänger und Keyboarder Richard West eine Gemeinschaft renommierter Musiker an Bord, die den cineastischen Sound für die fesselnden, atmosphärischen, epischen Geschichten garantieren: Gitarrist Ruud Jolie (WITHIN TEMPTATION), Bassist Simon Andersson (DARKWATER) und Schlagzeuger Darby Todd (DEVIN TOWNSEND). „Es war wirklich einfach. Ich habe drei gute Freunde ausgewählt, die ich seit Jahren kenne und deren Stil ich sehr bewundere. Zum Glück haben sie alle zugesagt. Um die Sache abzurunden, hat auch THRESHOLDs Karl Groom einige wirklich mitreißende Gitarrensoli beigesteuert. Ehrensache.“

Die Fortführung der Geschichte von „Legends Of The Shires“, in der eine Nation versucht sich selbst zu finden, konzentriert sich auf die Zukunft des Hauptprotagonisten, wie West erläuterte: „Am Ende von »Legends« erwägt der Protagonist eine Reihe möglicher Zukünfte. Die Fortsetzung erzählt die Geschichte, wie er König wird und welche Folgen diese Entscheidung hat. Gleich im Opener beschließt er, dass die einzige Möglichkeit, die Bevölkerung zu kontrollieren, darin besteht, sie zu unterdrücken. Das macht dieses Land zu einem viel dunkleren Ort.“Zudem gibt es auf „The Fall Of The Shires“ Referenzen auf reale Ereignisse, wodurch das Werk an legendäre Prog-Konzeptalben, wie „The Wall“, „Operation: Mindcrime“ oder „Misplaced Childhood“ erinnert. Mastermind West erklärt: „Progressive Rock war schon immer ein gutes Genre für Konzeptalben. Sobald man von der Drei-Minuten-Popsong-Struktur wegkommt und anfängt längere Songs zu schreiben, hat man mehr Freiheit, verschiedene Ideen und größere Themen zu erforschen. Wenn man dann noch die unbändige Kraft und die dunklere Klangwelt des Metal hinzufügt, schafft man die perfekte Kulisse, um düstere Geschichten zu erzählen.“ Dabei kommt West mit „The Fall Of The Shires“ seinen eigenen Vorlieben nach: „Ich liebe Konzeptalben seit ich jung war. Ich erinnere mich, dass ich eines machen wollte, als ich in der Schule in einer Band war. »Legends« war für mich sehr erfüllend und ich war sofort von der Idee angezogen, ein weiteres zu machen.“ Musikalisch bewegen sich die Kompositionen von Richard West zwischen der Eleganz des Prog Metal und dem Zeitgeist des Pop. So finden sich im kraftvollen „Tormented“, im prog-rockigen „Public Safety Broadcast“ oder dem variablen „Storm Warning“ neben progressiven Verspieltheiten griffige Refrains und packende Melodien. Gleichzeitig erschaffen OBLIVION PROTOCOL epische Klangkathedralen im Sinne des Prog der 70er, wie „The Fall – Part 1“, „The Fall – Part 2“ oder „Vertigo“. Ihre Variabilität zeigen OBLIVION PROTOCOL mit dem pop-lastigen „This Is Not A Test“ und dem modern rockende „Forests In The Fallout“.

Insgesamt gelingt Richard West mit „The Fall Of The Shires“ eine atmosphärische und packende Fortsetzung der Geschichte von „Legends Of The Shires“, die musikalisch vom Allerfeinsten ist. Hier finden nicht nur THRESHOLD-Fans ihr Glück, sondern jeder Prog-Fan sollte nach dem ersten Durchlauf von „The Fall Of The Shires“ erfreut lächeln. Und wer weiß, ob Richard West nicht bereits eine weitere Fortführung der Geschichte plant. Zu hoffen wäre das auf jeden Fall.

Anspieltipps: The Fall – Part 1, Tormented, Storm Warning

Tracks

  1. The Fall (Part 1)
  2. Tormented
  3. Public Safety Broadcast
  4. This Is Not a Test
  5. Storm Warning
  6. Vertigo
  7. Forests In The Fallout
  8. The Fall (Part 2)

 

Line up

Richard West – Gesang, Keyboard

Ruud Jolie – Gitarre

Simon Andersson – Bass

Darby Todd – Schlagzeug

 

Review: Michael Glaeser

 

Veröffentlichungstermin: 18.08.2023

 

Label: Atomic Fire Records

 

Video auf Youtube von „The Fall – Part 1“:

Metalogy-Interview mit Karl Groom (THRESHOLD) zu “Legends Of The Shires”:

 

https://metalogy.de/exklusiv-interview-metalogy-im-gespraech-mit-threshold-gitarrist-und-mitbegruender-karl-groom-teil-1/

 

https://metalogy.de/exklusiv-interview-metalogy-im-gespraech-mit-threshold-gitarrist-und-mitbegruender-karl-groom-teil-2/

 

Exklusiv Interview – Metalogy im Gespräch mit THRESHOLD-Gitarrist und Mitbegründer KARL GROOM – Teil 3

Reviews