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Accept – Too Mean To Die Accept – Too Mean To Die
Im September habe ich Original Accept -Überbleibsel Wolf Hoffmann noch interviewt zu diesem Album und damals bereits ein Preview wohlwollend zu Ohren bekommen. Der... Accept – Too Mean To Die

Im September habe ich Original Accept -Überbleibsel Wolf Hoffmann noch interviewt zu diesem Album und damals bereits ein Preview wohlwollend zu Ohren bekommen. Der Releasetermin wurde zwischenzeitlich vom 15. Januar 2021 auf den 29. Januar 2021 verschoben. „Too Mean To Die“ heißt der neue Silberling.

Nun liegt der Silberling vor. Nach dem Abgang von zuerst Hermann Frank, dann auch noch Peter Baltes und der Hinzunahme eines dritten Gitarristen hatte sich jeder gefragt: „Wieviel Accept ist das verbliebene Unternehmen nun noch?“. Gedanken wie, ob nun U.D.O doch die eher legitimeren Hüter des heiligen Solinger Grals sind, kommen da auf. Schafft es die verbliebene Truppe um Wolf nun den Fans noch einmal ein glaubwürdiges Werk zu präsentieren?

Meine Antwort: Ja! Eine Punktlandung, die besser nicht hätte sein können.

Als Mark Tornillo Ende der 2000er Jahre das Mikro übernahm gefiel mir nicht mehr so richtig, was die Band so hervorbrachte. Zwar qualitativ hochwertig, waren Accept aber mehr Richtung „noch mehr Härte“ unterwegs. Zudem konnte ich mich mit Tornillos Stimme nicht richtig anfreunden. Dieser agiert zwar im selben stimmlichen Bereich wie UDO aber irgendwas störte mich daran. Das führte dazu, dass ich Accept mehr den Rücken zuwandte und mich lediglich an U.D.O erfreute.

Nun muss ich aber sagen, dass mit „Too Mean To Die“ ein Album geschaffen wurde, das mehr Accept ist als alle Alben von ihnen und dem einstigen Fronter.

Los geht’s mit den relative flotten „Zombie Apocalypse“  und „Too Mean To Die“, welche eher der Marschrichtung der letzten Jahre entsprechen. Danach folgen Songs wie „Overnight Sensation“ oder „Sucks To Be You“, die sämtliche Accept Trademarks enthalten, die der Fan sich wünscht. Da sind sie wieder die Kosaken-Chöre, Stampfer, ruhige verspielte Phasen, und vor allem Wolfs Gitarrenspiel, was in Summe ein Accept Album, wie es viel besser nicht sein könnte, hervorbringt.

Tornillo agiert „Dirkschneider ähnlicher“ denn je. Der bewährte Produzent Andy Sneap hat der Truppe zum Ganzen mal wieder einen Traumsound verpasst, der aber bei Bands solchen Status vorausgesetzt wird. Wunderschön auch die Ballade “The Best Is Yet To Come”.

Hoffmann hat mit diesem Werk bewiesen, dass er zwar nicht alleine Accept ausmacht, aber einen sehr großen Teil und weiß wie die Band zu klingen hat. Es gibt sicherlich Gitarristen die noch schneller shreddern als er und auch die alten Accept Songs bis auf den Punkt nachspielen, aber so wie Wolf Hoffmann spielt nun mal eben nur er selbst. Da dürfen auch einige Klassik – Attribute nicht fehlen.

Fazit: „Too Mean Too Die” ist ein Accept Album wie es sich der Fan wünscht und hat sich in der Richterskala der Bandhistorie schon jetzt einen Platz in den höheren Rängen gesichert.

Review: Stephan Georg

Tracklist

  1. Zombie Apocalypse
  2. Too Mean To Die
  3. Overnight Sensation
  4. No Ones Master
  5. The Undertaker
  6. Sucks To Be You
  7. Symphony Of Pain
  8. The Best Is Yet To Come
  9. How Do We Sleep
  10. Not My Problem
  11. Samson And Delilah (Instrumental)

Line up:

  • WOLF HOFFMANN – Guitar
  • MARK TORNILLO – Vocals
  • UWE LULIS – Guitar
  • CHRISTOPHER WILLIAMS – Drums
  • MARTIN MOTNIK – Bass
  • PHILIP SHOUSE – Guitar

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