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Review: THIRD WAVE – METAMORPHOSIS Review: THIRD WAVE – METAMORPHOSIS
Die Frankfurter THIRD WAVE sind seit Mai mit ihrem zweiten Album „Metamorphosis“ am Start. Auf Basis von fettem Metalcore haben THIRD WAVE darauf ihren... Review: THIRD WAVE – METAMORPHOSIS

Die Frankfurter THIRD WAVE sind seit Mai mit ihrem zweiten Album „Metamorphosis“ am Start. Auf Basis von fettem Metalcore haben THIRD WAVE darauf ihren ganz eigenen Stil von Modern Metal entwickelt. In einer gelungenen Mischung geht es mal mächtig druckvoll und dann ruhig groovend bis progressiv ab. „Metamorphosis“ ist dynamisch-abwechslungsreich und macht daher mächtig Spaß.     

Nach ihrem 2017er Debütalbum „How To Live Or Let Die” haben die Frankfurter THIRD WAVE sich wieder in das Secret Soul Studio und das Kohlekeller Studio begeben und an ihrem zweiten Werk geschraubt. In Zusammenarbeit mit Sven Schornstein und Kai

Stahlenberg haben THIRD WAVE den Zweitling „Metamorphosis“ ansonsten in Eigenregie eingespielt und produziert. Dabei steht der Sound professionellen Produktionen in nichts nach. Ganz im Gegenteil, die musikalische Ungebundenheit, die sich THIRD WAVE gönnen,  ist durch und durch spürbar.

Zwar dient Metalcore als Basis für „Metamorphosis“, aber so einfach ist das nicht, denn das ist nur die halbe Wahrheit. THIRD WAVE verarbeiten jede Menge Einflüsse und stricken daraus ihre ganz eigene Interpretation von modernem Metal. Metalcoremäßig kommen vor allem die dreckigen, giftigen Shout („Algorithm“, „Eclipse“) und mache krachende Sektion mit (recht zahmen) Breakdowns daher. Genau so viel Power haben aber auch Passagen, die sich an Melodic Death Metal anlehnen („Shifter“,  „Access Denied“). Hier findet sich so manche In Flames-Reminiszenz und es wird mit viel Energie gegroovt. An mancher Stelle wird es auch durchaus rockig und ruhig („Ruin“). Diesen Passagen kommt vor allem zu Gute, dass die Clean Vocals bei vollkommen zuckerfrei sind und auch im Doppelgesang  mit den Growls richtig genial rüberkommen. Neben den mächtig groovenden Passagen gibt es als Gegenpol mache instrumental verspielte, eher progressive Parts („Fill In The Bank“, „Metamorphosis“). Der Titelsong gerät dabei sogar zu einem mächtig groovenden, Thrash Metal-angehauchten Instrumentalstück mit Post-Metal-Charakter.THIRD WAVE – METAMORPHOSIS_Artwork

Dazu kommen zwei Stärken, die THIRD WAVE durch alle Songs auf „Metamorphosis“ zieht: Erstens, die dynamischen Songstrukturen. Zwischen vollgas-mäßig krachend und gefühlvoll groovend und progressiv dahinschwebend wird sehr gekonnt und durch die Bank stimmig gependelt. Und Zweitens, die sehr geniale Gitarren/Bass-Arbeit – fette Riffs, filigrane Soli, groovende Harmonien. THIRD WAVE gönnen sich hier alle Freiheiten und lassen ihrer Kreativität freien Lauf.

THIRD WAVE bieten auf „Metamorphosis“ alles, was modernen Metal ausmacht. Mächtig viel Power, fette Grooves, filigrane Progressivität – Moderner Metal mit viel Variationen, die aber durch und durch Sinn machen. Manche Übergänge sind ungewohnt aber stimmig und passend. Jeder Song auf „Metamorphosis“ überzeugt durch metallische Glaubwürdigkeit und ist als Gesamtkunstwerk zu sehen (bzw. hören). THIRD WAVE haben ihre Freiheiten genutzt und mit „Metamorphosis“ ein Album geschaffen, an dem einfach jeder Metalhead vorbehaltlos seine Freude haben kann, von dem massiven Abgehfaktor mal ganz zu schweigen.

Anspieltipps: Algorithm, Catharsis, Awakening,   Access Denied,

Tracks

  1. Algorithm
  2. Inheritance
  3. Ruin
  4. Catharsis
  5. Shifter
  6. Fill In The Blank
  7. Slumber
  8. Awakening
  9. Eclipse
  10. Access Denied
  11. Metamorphosis

Line up:

Adrian Meuser – Vocals
Julian Hirschmüller – Guitars
Sebastian Hohmann – Guitars/Vocals
Benedikt Weber – Bass
Valentin Michel – Drums

Review: Michael Glaeser

Veröffentlichungstermin: 24.05.2019

Label: Eigenproduktion

Hörprobe/Video auf Youtube von „Slumber“:

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