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Review: The Watcher – A Conscience Removed Review: The Watcher – A Conscience Removed
Die Siegener „The Watcher“ konfrontieren den Hörer auf ihrer EP „A Conscience Removed“  mit doomigen, dystopischen Progressive Death Metal. Review: The Watcher – A Conscience Removed

Die Siegener „The Watcher“ konfrontieren den Hörer auf ihrer EP „A Conscience Removed“  mit doomigen, dystopischen Progressive Death Metal.

Die Debüt-EP „A Conscience Removed“ von „The Watcher“ umfasst vier längere Lieder, die durch ein Intro bestehend aus düsteren Flüsterstimmen eingeleitet werden.

Die Klänge sind zumeist geprägt von den lyrischen Kernthemen wie Gewissensverlust, Apokalypse und dystopische Verhältnisse, die eine negative Zukunftsvision zeichnen. In diesen Momenten regiert die tief gepresste Stimme von Sänger und Bassist Mario Mogge.

Durchbrochen wird die unwirtliche Stimmung aufbauende Schwere durch auflockernde Ruhephasen, in denen Gitarren verzerrt in gemächlichere Gefilde tragen oder auch mal klar scheinbar unbelastete Melodien spielen, die beinahe wie kleine Hoffnungsschimmer im Endzeitszenario glimmen.The Watcher-A Conscience removed

All diese Zutaten legen The Watcher zugleich in den eröffnenden, gleichnamigen Titel „The Watcher“. Diese charakteristisch beginnende Nummer trug auch nach ihrer Fertigstellung entscheidend zur Namensfindung bei, da sie repräsentativ dafür steht, was die Ausrichtung der Band ausmacht.

Man merkt schon nach kurzem Reinhören, dass die Band Wert auf den stark variierenden Aspekt ihrer Spielart und den gesellschaftskritischen Inhalt ihrer Botschaften legt. „A Conscience Removed“ versteht sich nicht als Produkt reiner Unterhaltungsmusik, was mitunter die Abwesenheit irgendeiner Form von Refrains oder eingängigen Aufhängern beweist.

Generell befinden sich die Tonbilder im steten Wandel, so dass auch bei längerer Spielzeit keine Monotonie vorherrscht. Nur die Schlusspassage bei „The Judge“ setzt auf auf eine inszenierte mehrminütige Wiederholung, die durch gesprenkelte Einsätze keine Gefahr läuft Langeweile zu produzieren.

Zudem wurde mit Soli nicht gespart und jedes Lied gut damit ausgestattet.

Am meisten wechselt das abschließende „Departure“ zwischen hart und zart und legt nochmal dar wie wenig die Truppe in festgezurrten Formen verharrt.

Fazit: „The Watcher“ bieten eine interessante Zusammenstellung verschiedener Stile. Ihre abwechslungsreiche Musik ist für Ohren vorgesehen, denen es nach mehr Klangvariationen verlangt, als zwei, drei gute Riffs in Dauerschleife.

Anspielempfehlung: The Watcher, The Headsman

Review: Daniel Oestreich

Besetzung:  Mario Mogge  – Gesang (harsch)  / Bass, Sebastian Klock – Gitarre / Gesang (klar), Pascal Schneider –  Gitarre, Martin Sweeney – Schlagzeug

Titelliste:

  1. A Conscience Removed 1:37
  2. The Watcher 5:20
  3. The Judge 6:25
  4. The Headsman 6:57
  5. Departure 8:20

Hörprobe auf Youtube von „The Watcher“

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de