Auf ihrem neuen Album „Mixtape“ haben sich die EMIL BULLS an ihre eigenen Lieblingssongs herangewagt und denen ein fettes Metal-Gewand verpasst. Für diese Cover-Sammlung gab es vorlagentechnisch keine Grenzen bezüglich Dekade oder Musikstil. So finden sich Destiny´s Child´s „Survivor“ und EMINEM feat. Ed Sheeran´s “River” neben Billy Idol´s „Rebel Yell“ und Genesis´ „Jesus he Knows Me“ in einem fetten EMIL BULLS-Sound-Brett wieder. Die Jungs hatten dabei richtig Spaß und bieten mit “Mixtape” eine geile Party-Steilvorlage.
Seit ihrer letzten Studioscheibe „Kill Your Demons“ aus dem Jahr 2017 haben die EMIL BULLS ihre Fangemeinde mit diversen Nebenreleases, wie einem Akustik-Album, einer
Best-Of-Compilation oder einer Live-DVD bei Laune gehalten. Für ihr neustes Werk haben sich die Jungs wiederum etwas Außerplanmäßiges ausgedacht. Sie nahmen 14 ihrer Lieblingssongs und verpassten denen eine metallische Frischzellenkur und einen fetten Headbanger-Faktor. EMIL BULLS bezeichnen es selber als eigenes Tribut-Album. Frontmann Christoph von Freydorf beschreibt den Antrieb zu einem solchen Album: „Wir müssen uns zwischen den Alben immer noch auf andere Arten austoben, um unsere überschüssigen Energien abzubauen“
Bei der Auswahl der Songs gab es anfangs ein Fundus von 300 Vorschlägen. Diese wurde für „Mixtape“ eingedampft, wobei aber weder der Musikstil noch die Dekade letztendlich eine Rolle spielten. Hierüber sagt der Shouter: „„Also haben wir uns dazu entschieden, einerseits die Songs nachzuspielen, die wir in unserer Jugend in den 80er und 90er Jahren gehört haben und die uns auch auf gewisse Weise dazu inspiriert haben, selbst Musik zu machen. Andererseits wollten wir uns aber nicht nur auf die prägendsten Songs unserer musikalischen Sozialisation beschränken, sondern haben uns die Freiheit genommen, auch moderne Bands und Künstler mit einzustreuen.“
So finden sich auf „Mixtape“ Klassiker aus den 80ern (Starship „We Built This City“, Billy Idol „Rebel Yell“, Genesis „Jesus he Knows Me“) neben moderneren Hits (Destiny´s Child „Survivor”, Bruno Mars “Grenade”) und Songs aus verschiedensten Musikstilen, wie „River“ von Eminem feat. Ed Sheeran oder „You Should See Me In A Crown“ von Billie Eilish. Zum Entstehungsprozess erklärt Sänger Christoph „Früher habe ich mir für lange Autofahrten immer selbst aufgenommene Mixtapes zusammengestellt. Eine bunte Mischung aus allen denkbaren Stilen und Künstlern. Genau diesen Abwechslungsreichtum wollten wir auch mit diesem Album transportieren. Es ging darum, die musikalische Sprache anderer Künstler in unsere eigene zu übersetzen. Die größte Herausforderung war dabei, etwas Eigenes zu erschaffen, ohne den besonderen Charakter des Originals aus den Augen zu lassen.“
Das Fünferpack hat die Songs also nicht nur stumpf gecovert, sondern ihnen ihren eigenen Stempel aufgedrückt, so dass sie als typisch EMIL BULLS erkennbar sind. Besonders ist dieses bei Billy Idol´s Rock-Hymne „Rebel Yell“ spürbar, die die EMIL BULLS in eine Heavy-Ballade übersetzt haben. Auch die Songs „Mr. Brightside“ von den Killers, MGMTs Megahit „Kids“ und Taylor Danes 80er-Jahre-Kracher „Tell It To My Heart“ wurde ein kräftiger EMIL BULLS Stallgeruch verabreicht.
Insgesamt ist „Mixtape“ eine hochinteressante und wirklich spaßige Aktion. Durch die Auswahl der Songs werden eine Menge Leute angesprochen, die vorher vielleicht nicht so sehr mit den EMIL BULLS in Kontakt gekommen sind. So ist „Mixtape“ eine absolute Party-Vorlage, die jede Menge Hits in einem neuen, metallischen Gewand bietet. Das ist richtig fett und eine Steilvorlage zum Abgehen und Spaßhaben.
Anspieltipp: Survivor
Veröffentlichungstermin: 24. Mai 2019
Review: Michael Glaeser
Tracks:
- Survivor
- Tell It To My Heart
- Mr. Brightside
- Grenade
- River
- Rebel Yell
- Jesus He Knows Me
- You Should See Me In A Crown
- Jungle Drum
- The Hills
- We Built This City
- Where Is My Mind
- Every You Every Me
- Kids
Line up:
Christoph von Freydorf – Vocals
James Richardson – Bass
Stephan Karl – Guitar
Andy Bock – Guitar
Fabian Füß – Drums
Hörprobe/Video auf Youtube von „Survivor“: