Metal-Review: Soilwork – A Whisp Of The Atlantic
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 1. Januar 2021 Lydia Dr. Polwin-Plass
Via Nuclear Blast Records erscheint am 04.12.2020 die heiß erwartete neue EP von SOILWORK. „A Whisp Of The Atlantic“ ist philosphisch und handelt von Entfremdung, den Elementen und einer versunkenen Welt.
„A Whisp of the Atlantic“ ist einer der progressivsten Songs, den SOILWORK je geschrieben haben und handelt von Entfremdung. Dazu David Andersson gegenüber Nuclear Blast: “Wenn du aus einer anderen Welt, wie beispielsweise Atlantis kommen würdest – wie würdest du unsere Welt wahrnehmen? Oder, wie gehen wir mit der Tatsache um, dass unser Planet sich durch die Pandemie verändert hat und dass wir alle Dinge, die wir derzeit vermissen, nie wieder in ihrer ursprünglichen Form erfahren werden? Ist die Welt, in der wir gerade leben, bereits die versunkene Welt – die Ruinen, aus denen wir eines Tages etwas Besseres bauen werden? Ich hatte immer das Gefühl, dass SOILWORK als Band unterschätzt wird und dass niemand sich wirklich bewusst ist, was wir leisten können. Seit einigen Jahren also hege ich den Traum, einen wirklich epischen Song zu schreiben und allen zu zeigen, zu was diese Band fähig ist.“
Der musikalische und philosophische Anspruch der EP schließt dabei nicht nur den Kreis der ‚The Feverish Trinity‘, sondern lädt seinen Hörer dazu ein, in das ursprünglichste Element, in Wasser, zu tauchen: „Feuer ist das Element, welches uns heute antreibt, doch wir alle kommen aus dem Wasser. Zumindest, wenn du an die Evolutionstheorie glaubst, was ich von ganzem Herzen tue. Und Feuer ist das Element, welches die Konflikte auf der ganzen Welt anheizt. Es hat sehr oft mit Geschlecht, Gender, sexueller Ausrichtung oder Ethnik zu tun. Dass diese Konflikte immer noch existieren, erfüllt mich mit Trauer. Wir hätten uns schon so viel weiterentwickeln können”, so David Andersson.
Mit ‚Feverish‘ startend und ‚A Whisp Of The Atlantic‘ endend, ist die gesamte EP eine Reise von der Wut einzelner Individuen hin zur Suche nach einer Alternative zu Religionen. „Vom Verlangen von ‚Feverish‘, dem Drang von ‚Desperado‘, dem Determinismus von ‚Death Diviner‘ und den Einsichten und Fragen von ‚The Nothingness And The Devil‘ bis hin zur Akzeptanz und der spirituellen Suche auf ‚A Whisp Of The Atlantic‘: Der ganze Titel und die Videoaufnahmen sind wie ein anderer Blick auf Maslow’s Bedürfnispyramide. Es geht darum, dass wir endlich realisieren, dass wir alle miteinander auf diesem Felsen gefangen sind und dass wir etwas Inklusiveres als Religion finden müssen, um gemeinsam einen Weg zu finden. Denn am Ende sind wir alle Außenseiter, genetische Jäger und Sammler, die versuchen, in eine Welt zu passen, die sie zwar erschaffen haben, aber in der sie keinen Platz haben“, fasst David Andersson zusammen. „Das allumfassende Thema ist die Befreiung von einem extrem niedrigen Level der sozialen und kulturellen Debatte in diesen Tagen und sie beginnt mit dem Grundlegenden und endet mit dem Phänomenologischen. Von der Befreiung hin zum Aufstieg.“
„A Whisp Of The Atlantic“ ist eine Reise, auf deren Antritt man sich einlassen muss, eine Exkursion für alle, die mutig genug sind, nach versteckten Geheimnissen zu suchen.
1. A Whisp Of The Atlantic 16:31
2. Feverish 5:55
3. Desperado 3:44
4. Death Diviner 5:06
5. The Nothingness And The Devil 5:36
https://www.soilwork.org
Björn „Speed“ Strid – Gesang
David Andersson – Gitarre
Sven Karlsson – Keyboard
Sylvain Coudret – Gitarre
Bastian Thusgaard – Schlagzeug
Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de