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Metal-Review: DEADRISEN – DEADRISEN Metal-Review: DEADRISEN – DEADRISEN
DEADRISEN sind eine neue Band um SYMPHONY X-Bassist Mike LePond, die es auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum mächtig krachen lässt. DEADRISEN würzen ihren Progressive Power... Metal-Review: DEADRISEN – DEADRISEN

DEADRISEN sind eine neue Band um SYMPHONY X-Bassist Mike LePond, die es auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum mächtig krachen lässt. DEADRISEN würzen ihren Progressive Power Metal mit allerlei Anleihen aus Klassik über Blues bis hin zu Thrash. Hier blitzen neben jahrelanger Erfahrung und exzellenter Instrumentenbeherrschung viel Kreativität und packende Griffigkeit auf.   

SYMPHONY X-Bassist Mike LePond ist bekanntlich ein umtriebiger Geist und trommelt gerne mal ein paar Kollegen zusammen, um eine neue Band zu gründen und richtig coolen Progressive Power Metal rauszuhauen. Seine neueste Kreation, die er mit Saitenhexer Rod Rivera aus dem Boden stampfte, hört auf den Namen DEADRISEN. Rivera selber ist von der Christian Metal-Band RIVERA/BOMMA her bekannt und hat Flamenco- und Latin-Einflüsse mit in die Wiege gelegt bekommen. Dazu gesellen sich bei dieser All-Star-light Band gestandene Musiker, wie Tony Stahl (LIVESAY), der die Keyboards und Backgroundgesang beisteuert, Drummer Dan Prestup (MIDNIGHT ETERNAL) und Sänger Will Shaw (HEIR APPARRENT). Alleine vom Line-up her ist also schon klar, dass DEADRISEN instrumental mächtig viel drauf haben. So stellte sich beim selbstbetitelten Debütalbum „Deadrisen“ dann eher die Frage, ob DEADRISEN auch in Sachen Songwriting und Authentizität glänzen können.

Aber da ist auf Mike LePond und Rod Rivera Verlass. Für progressive Passagen und elegantes bis feuriges Gitarrenspiel findet sich auf „Deadrisen“ auf der einen Seite genug Platz. Dazu kommen aber in einer geschickten Gratwanderung genügend griffige und eingängige Passagen, sowie mitreißende Refrains. Hierfür zeichnet sich vor allem Sänger Will Shaw verantwortlich, der richtig Vollgas gibt und alle Spielarten brillant mitgeht. Der Kitt zwischen Progressivität und Eingängigkeit ist jede Menge Power und Energie. Die Songs auf „Deadrisen“ haben mächtig Wumms. Gleich der Opener „Prophecy“ (nach einem kurzen symphonischen Intro) geht in die Vollen und bietet das ganze Spektrum. Das folgende „Destiny“ hält den Power-Level, fällt aber griffiger aus. Bei „The Maker“ wird dann progressiv losgethrasht und zwischendurch eine Latin-Einlage zum Besten gegeben. „Reach For The Sun“ ist ein bluesiger Tritt auf die Bremse mit einem leichten 70er-Jahre Charme. Dagegen gibt es mit „Visions“ ein gutes Pfund Progressive Power Metal (mal wieder mit Latin-Einlage). In diesem Song zeigt Gitarrist Rod Rivera, was er alles so drauf hat. In die gleiche Kerbe schlägt auch „Chains Of Time“. Der  Song ist das beste Beispiel für die perfekte Gratwanderung zwischen Progressivität und Griffigkeit. Das mächtige „Fear And Fury“ fällt danach richtig heavy, rockig und gnadenlos mitreißend aus. Der Song ist der stärkste der Scheibe, weil er einfach am rundesten und ausgereiftesten klingt. „But You“ ist zum Abschluss ein wilder Thrash-Ritt durch verschiedenste Einflüsse, der an abgedrehte Sachen der Thrash-Legende ANNIHILATOR erinnert. Ein absolutes Power-Brett. Danach versuchen sich DEADRISEN an einer Cover-Version von Metallica´s „For Whom The Bell Tolls“, was durchaus eine schwierige Sache ist. Trotz klasse Gesang und Gitarrenarbeit ist die Version leblos wie ein schlaffer Sack und ist irgendwie ein unwürdiges Ende einer sonst wirklich starken Scheibe. Live dagegen sollte der Song natürlich ein Selbstläufer sein.

Mike LePond selber ist für „Deadrisen“ voller Lob: „Ich hatte das Glück, auf einigen der besten Metal-Alben zu spielen, die jemals gemacht wurden, und das Debüt von DEARISEN wird keine Ausnahme sein. Es hat alles, was man für eine großartige Platte braucht. Jeder Song steht für sich mit unglaublichen Vocals, einem Killersound und absoluter Heavy-Metal-Vollendung.“

Insgesamt haben DEADRISEN ein wirklich spannendes Debütalbum abgeliefert. Progressive Klänge mit mächtig Power und mitreißender Griffigkeit gekonnt zu kombinieren, gelingt auch nicht jeder Band auf Anhieb. Zwar gibt es hier und da ein paar kleinere Unstimmigkeiten, was den Songs insgesamt aber keinen Abbruch tut. Man merkt „Deadrisen“ an, dass Profis am Werk waren. So ist das Debütalbum schlicht und einfach klasse und nicht nur etwas für Prog Power Metal Fans.

Anspieltipps: Prophecy, The Maker, Chains Of Time, Fear And Fury,

Tracks:

  1. Risen Death A D
  2. Prophecy
  3. Destiny
  4. 04. The Maker
  5. Reach For The Sun
  6. Visions
  7. Chains Of Time
  8. Fear And Fury
  9. But You
  10. For Whom The Bell Tolls

Line up:

Will Shaw – Vocals

Rod Rivera – Guitars

Mike Lepond – Bass

Tony Stahl – Keyboards

Dan Prestup – Drums

 

Review: Michael Glaeser

 

Veröffentlichungstermin: 14.03.2020

 

Label: AFM Records

 

Hörprobe auf Youtube von „Destiny“:

 

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