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INTERVIEW – THIRD WAVE – Teil 3 INTERVIEW – THIRD WAVE – Teil 3
Die  aufstrebende Metalband aus Frankfurt THIRD WAVE erzählte vor ihrem Konzert im Nachtleben Lydia und Michael vom Metalogy.de-Team von ihren kulinarischen Vorlieben, ihren Reisezielen,... INTERVIEW – THIRD WAVE – Teil 3

Die  aufstrebende Metalband aus Frankfurt THIRD WAVE erzählte vor ihrem Konzert im Nachtleben Lydia und Michael vom Metalogy.de-Team von ihren kulinarischen Vorlieben, ihren Reisezielen, den Vorzügen der Metalheads, iherer Weltsicht und vielem mehr. Lest hier den dritten Teil des vierteiligen Interviews.

Welches ist euer Lieblingsbuch?

Adrian: Ich bin ein absoluter Nicht-Leser. Leider.

Sebi: Das große Pilzlexikon. (lacht)

Julian: Ich lese auch nicht viel, aber ich glaube, ich habe mal „Der Hobbit“ gelesen.

Bene: Ich kann da eigentlich gar nichts zu sagen. Ich habe seit vielen Jahren kein Buch mehr gelesen. Und weiß nicht, ob ich je gesagt habe, dass ich ein bestimmtes Buch voll geil finde. Deswegen kann ich da ganz ehrlich keine Antwort zu geben.

Wenn ihr auf eine einsame Insel genau eine CD mitnehmen dürftet, welche wäre das?

Julian: Also bei mir ist es direkt: TOOL – „Lateralus“.

Sebi: MANOWAR – „Louder Than Hell“. Das war meine erste CD, die ich hatte als Kind.

Adrian: Es gibt viel so unfassbar gute CDs. Aber ich glaube, dass in einer bestimmten Phase ich das beste Album fand, das ich je gehört habe, als es frisch rauskam, war: ARCHITECTS – „All Our Gods…“.

Bene: Ach, wieder so eine schwere Frage. Ich glaube, – das ist zwar eine merkwürdige Wahl für mich – aber ich würde PINK FLOYD – „The Wall“ mitnehmen. Das ist eine extremgeile Band. Ich höre die leider gar nicht so viel. Ich weiß gar nicht warum. Es gibt so viele geile Songs, aber irgendwie komme ich nicht dazu. Aber ich glaube, das würde mich auf einer einsamen Insel am meisten entspannen.

Euer Lieblingsessen?

Julian: Mach du mal weiter. Ich muss mal überlegen. Ich esse zu gerne.

Adrian: Ich glaube, bei mir ist das ganz klassisch: Pizza.

Sebi: Mexikanisch

Julian: Linsensuppe von Oma

Bene: Tortellini. Die gehen am schnellsten.

Lieblingsgetränk?

Adrian: Wasser

Julian: Ja, Wasser.

(Alle nicken)

Sebi: Wenn es wirklich eiskalt ist, dann ein Kilkenny. Ein gutes Kilkenny. Wenn es wirklich eiskalt und gut ist. Das gibt es hier leider nicht so viel.

Bene: Ich glaube, Apfelschorle. Das kann man immer trinken.

Euer Hobby, außer Musik?

Julian: Kochen

Sebi: Schlafen

Adrian: Sport

Bene: Informatik. Das mache ich beruflich und auch zu Hause relativ viel.

Euer liebstes Reiseziel?

Bene: Mein Bett

Julian: Das hatte ich mir auch schon gerade überlegt.

Sebi: Amsterdam

Adrian: Irgendwo im Süden am Meer

Julian: Ich war zwar noch nicht da, aber auf jeden Fall: Schweden. Einfach weil ich überzeugt bin, dass es da super ist.

Gibt es etwas, das ihr gar nicht beherrscht? Wo ihr zwei linke Hände habt?

Sebi: Turnen. Definitiv. Turnen

Adrian: Eigentlich Musik an sich. Die Theorie. Keine Ahnung. Null

Julian: Warten. Ich hasse es.

Bene: Ich glaube, im Kontrast zu Julian´s Lieblingsbeschäftigung muss ich sagen: Kochen. Das geht bei mir immer in die Hose.

Julian: Aber deine Sandwiches sind geil.

Deine größte Sorge oder Angst?

Julian: Kinder in die Welt zu setzen, wie sie gerade ist. Das klingt zwar böse, aber so ist es.

Sebi: Ja, genau. Dass der Hass immer weiter zunimmt und, dass die Leute es irgendwann nicht mehr auf die Kette kriegen, nett zu einander zu sein oder offen miteinander umgehen zu können.

Adrian: Krieg

Bene: Eine Mischung aus all dem. Ich bin da ziemlich d´accord.

Adrian: Warmes Bier.

Was verabscheut Ihr am meisten?

Alle: Da sind wir uns jetzt alle einig mit dem warmen Bier.

Größter Wunsch oder Traum für sich selbst?

Adrian: Finanzielle Unabhängigkeit.

Sebi: Ein Leben zu haben, in dem ich mir keine Sorgen mehr mache. Später, wo ich alles im Griff habe und alles abgedeckt ist. Nicht nur finanziell, sondern auch seelisch.

Julian: Irgendwas positiv verändern. Egal was.

Bene: Ein langes Leben. Gute Gesundheit. Einfach generell positiv bleiben.

Euer größter Wunsch für die Welt?

Julian: Mehr Gerechtigkeit – so flächendeckend.

Sebi: Gerechtigkeit und Liebe. Dass jeder Mensch mit jedem auskommen kann.

Bene: Muss das ein realistische Ziel sein? Sonst wird es schwer. Auch, dass alle Menschen miteinander können.

Adrian: Ein besserer Umgang mit endenden Ressourcen.

Julian: Also doch nicht realistisch.

Was würdet ihr gerne unseren Metalogy.de-Lesern und Euren Fans sagen?

Julian: Geht mehr auf lokale Konzerte. Bitte.

Sebi: Die lokale Szene braucht euch. Definitiv.

Julian: Kauft keine CDs, sondern T-Shirts. Da haben die Künstler mehr von.

Sebi: Und schämt euch niemals für die Musik, die ihr mögt.

Adrian: Und zahlt mit PayPal. Dann haben wir kein Problem mit Kleingeld.

Wenn ihr einen Wunsch äußern könntet, mit einer Band auf Tour zu gehen, welche wäre das?

Sebi: Oh. Das ist eine gute Frage. Gojira. Weil ich die Jungs so sagenhaft sympathisch und auf dem Boden geblieben finde. Wie diese Band mittlerweile so eine Weltmacht ist und sich einfach nicht verändert hat. Die gehen auf die Bühne, stecken ihre Instrumente in die Verstärker und reißen alles ab. Jedes Festival. Mit denen würde ich auch gerne mal ein Bier trinken. Definitiv.

Adrian: Ja. Da schließe ich mich einfach mal an.

Bene: Gojira war auch mein aller erster Gedanke.

Sebi: Darum haben wir uns auch damals entschieden, ein Gojira-Cover zu machen.

Wenn ihr die Entwicklung seht mit euer neuen Scheibe. Was war für euch der größte Lerneffekt?

Adrian: Nicht zu viel erwarten.

Julian: Wenn der Produzent sagt: „Das ist besser so.“, dann vertraue darauf.

Sebi: Und: Keine Kompromisse an sich selbst. Das haben wir auch extrem gemerkt, weil wir beim ersten Album im Nachhinein noch Stellen hatten, wo wir dachten, dass wir die anders hätten machen können. Dann war es aber fertig aufgenommen. Das haben wir beim neuen Album einfach nicht gemacht. Wir haben so oft angefangen und so oft alles wieder neu gemacht.

Julian: Allgemein kann man sagen: Lass dir nichts vorschreiben, aber lasse dich belehren. Nimm Kritik und Vorschläge an, aber lasse dir nichts vorschreiben.

Was kann denn eurer Meinung nach die Gesellschaft von uns Metalheads lernen?

Sebi: Die Offenheit. Den Respekt und die Offenheit. Dadurch, dass es von außen eine Nische von Außenseitern ist – die Metal-Gesellschaft. So Außenseiter wie es in der Kultur halt angesehen wird. Es ist eine Subgesellschaft quasi, die in sich selbst extrem zusammenhält und die nach außen aber sehr offen ist für alles. Ich habe noch mit keinem Metalhead gesprochen, der irgendwie abwertend oder mit Hass über etwas sprach, auch wenn es eine andere Musikrichtung ist oder ganz andere Menschen sind. Da kommt von der anderen Seite teilweise eine ganz andere Abneigung von Grund auf. Das kann man definitiv lernen, dass man sich nicht so viel einbildet.

Julian: Dass man sich nicht so viel auf seinen eigene Identität einbildet und auch andere Identitäten annimmt. Diese nicht abstoßen, nur weil sie nicht deckungsgleich sind.

Adrian: Und keine Leute abstempeln.

Julian: Toleranz. Richtig.

Gibt es persönliche Erfahrungen, die ihr in der Metal-Szene gemacht habt und die ihr teilen wollt?

Julian: Einmal als ich das gemerkt habe – auch wenn das jetzt nicht so ein spannendes Beispiel ist – war, als ich 11 oder 12 Jahre alt war. Da war ich auf meinem ersten Konzert, wo viele Leute da waren und wo viel Drängelei war. Das war ein Metal-Konzert und da habe ich das erste Mal beobachtet, wie die Leute in der Menge aufeinander aufpassen. Und da ich davor Konzerte nur im Fernsehen oder auch anderer Genres gesehen habe, war ich da echt beeindruckt. Wenn jemand auf den Boden fällt oder sich eingequetscht fühlt, dass die Leute aufeinander Rücksicht nehmen und einem aufhelfen. Generell das Gemeinsame bei den Konzerten. Weil ja oft das Vorurteil ist, dass da so viel gequetscht wird und dass die Leute so aggressiv sind und sich gegenseitig schlagen. Dass aber alle einfach zusammen Spaß haben, dass man nach vorne gehoben wird und wenn jemand hinfällt sind direkt alle da und heben einen auf und helfen einem. Der respektvolle Umgang. Gerade im Alter von 11 oder 12, wo man das noch gar nicht so richtig kennt, ist das schon sehr beeindruckend. Und das Helfen zieht sich ja bis heute durch. Aber damals in dem Alter war das schon etwas Enormes.

Sebi: Bei mir ist dieser Moment oft da, wenn ich gewisse Bands höre. Beispielsweise bei TOOL ist es im Moment sehr stark, wo ich einfach sage, dass ich unfassbar dankbar bin, dass ich diese Musik verstehe. Und sie einfach dafür nutzen kann, dass es mir gut geht. Dass ich sie kenne. Dass ich weiß, was ich daran habe. Weil es teilweise einen Tag ausmachen kann, wenn man eine bestimmten Song hört. Das kann einfach komplett eine Gefühlslage ändern.

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