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IGORRR, AMENRA, DER WEG EINER FREIHEIT und HANGMAN’S CHAIR im Schlachthof Wiesbaden IGORRR, AMENRA, DER WEG EINER FREIHEIT und HANGMAN’S CHAIR im Schlachthof Wiesbaden
Mein absoluter musikalischer Höhepunkt des ersten Quartals 2023 fand am 15. im Schlachthof Wiesbaden statt. Man nehme eine Portion Blackmetal, vermische sie mit etwas... IGORRR, AMENRA, DER WEG EINER FREIHEIT und HANGMAN’S CHAIR im Schlachthof Wiesbaden

Mein absoluter musikalischer Höhepunkt des ersten Quartals 2023 fand am 15. im Schlachthof Wiesbaden statt. Man nehme eine Portion Blackmetal, vermische sie mit etwas Breakcore, ein wenig Folk, einer Prise Barock und am Ende noch ein bisschen Industrial – und schwubbs, hat man die Musik von Igorrr beisammen.

Eigentlich ist Igorrr der Spitzname des Franzosen Gautier Serre. Unter diesem Namen veröffentlicht der Mann, mit seiner Band, seit über 15 Jahren unfassbar geile Musik, die sich in keine Schublade stecken lässt. Im Rahmen ihrer Distortion Tour 2023 beehrten Igorrr – Gott sei Lob und Dank!!! –  auch den Schlachthof Wiesbaden. Würdig eingeleitet wurde der Auftritt von Igorrr durch einen Chopin Walzer, der in ganzer Länge während der Umbaupause über die Boxen der Halle abgespielt wurde. Man kann kaum beschreiben, was los war, als die Band dann schließlich die Bühne betrat. Mit abwechselnd Growling durch Sänger Laurent Lunoir, folkloristischem Gesang, Operngesang und in diesem Fall eingespielten exotischen Instrumenten, wie z.B. Sitar nebst elektronischen Instrumenten, ging’s richtig zur Sache. Für mich ist das Projekt des Franzosen eines der spannendsten Potpourris aus verschiedensten Genres und Stilrichtungen. Mann, ich liebe diese Band. Und die Opernstimme der Sängerin hatte Maria Callas-Qualität. Allerdings bedeutend wandelbarer als die Röhre der legendären Opern-Diva. Denn sie kann auch noch andere Stilrichtungen als Oper, wie man gestern deutlich hören konnte.

Hervorragend ergänzt wurde der gestrige Abend auch durch die grandiosen belgischen Post Metaler „Amrena“, die starken Post-Blackmetaler „Der Weg einer Freiheit“ und die Urban-Doomer „Hangman’s Chair“. Den Anfang machten Hangman’s Chair. Die französische Band wurde 2005 in Paris gegründet und macht „urbanen“, modernen Rock-Sound. Danach trat die deutsche Band Der Weg einer Freiheit auf und überzeugten ebenfalls mit einem starken Gig. Dann enterten Amenra die Bühne.

Die Belgier Amenra wurden 1999 in Kortrijk gegründet und sind der Nachfolger der Hardcore-Band Spineless. Der Name Amenra setzt sich aus den beiden Wörtern „Amen – dem Ende eines Gebetes, was so viel heißt wie „So sei es“—und „Ra“ aus der ägyptischen Mythologie zusammen. Amun-Ra ist der Gott des Lebens und der Sonne. Die Musik der Band ist gefühlvoll und reflektiert. Und Sänger Colin H. van Eeckhout macht einen unbeschreiblich tollen Job. Er ist ein großartiger Vocalist mit viel Emotion und Wandelbarkeit. Gegenüber dem Vice-Blog sagte er: „Wir machen unsere Musik für Menschen, die sich allein, traurig oder zerstört fühlen. Früher gab es Religion, die uns Halt gab. Heute ist das für viele Menschen keine Hilfe mehr. Die Antworten auf deine Fragen liegen nicht irgendwo im Himmel. Sie sind in dir. Du musst deine eigenen Antworten finden. Wir versuchen also zunächst uns selbst durch die Musik zu heilen. Dadurch, dass wir das öffentlich und ehrlich tun, können andere auch Wege finden, mit Hilfe unserer Musik ein schweres Schicksal zu überkommen. Zumindest ist das unsere Hoffnung.“

Fazit: Eine tolle Mischung!

Leider mussten wir auf eine Freigabe der Fotos warten. Aus diesem Grund hat’s diesmal ein bisschen gedauert mit der Fotostrecke.

Aber jetzt:

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de