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Review: FLOTSAM AND JETSAM – THE END OF CHAOS Review: FLOTSAM AND JETSAM – THE END OF CHAOS
Die Thrash Metal Veteranen FLOTSAM AND JETSAM sind zurück – und das gewaltig. Direkt zum Anfang des Jahres wird mit „The End Of Chaos“... Review: FLOTSAM AND JETSAM – THE END OF CHAOS

Die Thrash Metal Veteranen FLOTSAM AND JETSAM sind zurück – und das gewaltig. Direkt zum Anfang des Jahres wird mit „The End Of Chaos“ ein echtes Brett aus den Boxen geschossen, das die Messlatte für den Rest des Jahres extrem hoch legt. FLOTSAM AND JETSAM sind in Höchstform und bieten was sie am besten können: Gnadenlosen, rasanten, gewaltigen Speed/Thrash Metal vom Feinsten mit grandioser Melodieführung. Absoluter Pit-Alarm.

FLOTSAM AND JETSAM sind mittlerweile seit über 30 Jahren im Metal-Business unterwegs und für ihr neues Album „The End Of Chaos“ bedeutet das soviel wie:  Erfahrung zahlt sich aus. Denn die Jungs aus Phoenix machen das, was sie am besten können. Sie geben mächtig Gas und schwingen gnadenlos die Doppel-Axt. Bei allem Tempo wird aber nicht vergessen, alles in tolle Melodieführungen zu verpacken und griffig und leicht verdaulich zu machen. Und so ist „The End Of Chaos“ einfach ein geniales Speed/Thrash Metal-Brett.

Wer nun vom Titel her vermuten könnte, dass die letzten Riffs für die Veteranen geschlagen haben könnten, kann versichert sein, dass die Band trotz allem Auf und Ab in den letzten Dekaden, munter weiter thrashen wird. Sänger-Ikone Eric “A.K.” Knutson kommentierte diese Frage nur mit den Worten “Hell no!“.

Was nun „The End Of Chaos“ zu so einer gnadenlosen Hammerscheibe macht, sind verschiedene Faktoren. Zum Ersten ist der Meister hinter dem Mikro A.K. in Mega-Höchstform. In seinem unverkennbaren Stil verleiht er den Songs eine besondere Note zwischen Power und Melodie. Gitarrist Michael Gilbert sagt über die Gesangskünste von A.K.: “A.K.’s vocals are what makes our band and who we are. He’s very unique, there is nobody else like him. He’s a fantastic singer. But the dude gets better and better.”

Zum Zweiten ist die Gitarrenarbeit auf „The End Of Chaos“ grandios. Mitreißende Hooklines, Hammer-Riffs, geniale Doppel-Gitarren der Marke Iron Maiden/Judas Priest, packende Soli – hier wird alles geboten, was sich der Metalhead wünscht. Alles wird perfekt in die Songs eingearbeitet und von einer treibenden Rhythmus-Sektion unterstützt. Über die Drums sagt Bassist Michael Spencer: “It was cool to have a new element of influence on this album with having Ken’s drum parts to partner with and play in and around his playing that also go with the guitars and vocals.”

Zum Dritten sind die Song einfach stimmig und passen, wie in einem Guss. Hier zahlt sich einfach die jahrzehntelange Erfahrung aus. Zu diesen Punkten kommt ein präziser und lupenreiner Sound mit ordentlich Power. Beides fasst Michael Spencer so zusammen:  “Glad to have had (longtime Danish producer, mixer, master genius) Jacob Hansen bringing this album to the overall sound and energy it has. Jacob really highlights A.K.’s vocal melodies, as well as Steve and Michael’s songwriting, while the power of the rhythm section drives the songs.”

Gleichzeitig merkt man den Speed/Thrash Metal-Veteranen an, dass sie wieder richtig Bock haben und vor Spielfreude nur so sprühen. Frontmann A.K. schreibt das vor allem dem Line up zu: “We’ve been through a lot of crap,” A.K. closes. “For a while I had a lineup with me that was just together to go out on vacations then have the promoters pay for it. And it’s a little different now, we are back to a real band making a stab at growing and becoming a bigger entity in the music industry. Our goal in writing a record, is to put out the coolest music we can. The End Of Chaos hits the mark.”FLOTSAM AND JETSAM_Artwork

Songtechnisch wird man vom Opener „Prisoner Of Time“ mit Hochgeschwindigkeit und fetten Gitarren begrüßt. Nach einer Geschwindigkeitsreduktion entwickelt sich der Song zu einem groovenden Metal-Monster mit einem genialen Refrain. Bei „Control“ bleibt das Gaspedal dann durchgetreten und das auf höchstem Niveau. Dabei lassen ein paar Passagen an Highlights von Judas Priest (gesanglich) und Iron Maiden (Gitarren) erinnern.  „Recover“ nimmt zwar etwas das Gas zurück, hat aber ohne Ende Power. Auffallen ist eine FLOTSAM AND JETSAM-typische Melodieführung in der Strophe als Gegenstück zu einem supergenialen Refrain. Ein wahres Riff-Monster ist das folgende „Prepare For Chaos“. In diesem Song zeigt sich, was für ein Ausnahmesänger A.K. ist. Bei „Slowly Insane” wird wieder munter drauflos gethrasht. „Architects Of Hate” dann das nächste Brett. Power, Tempo, Melodie und klasse Songwriting, sowie ein Schuss Death Metal machen den Song zum Leckerbissen. Mit „Demolition Man“ wird das Niveau gehalten. Das erste offizielle Video des Albums zeigt perfekt, was das neueste Machwerk von FLOTSAM AND JETSAM an Genialem zu bieten hat. Absoluter Abgehalarm. Auch „Unwelcome Surprise“, „Snake Eye“ und „Good Or Bad“ glänzen mit knackigen Riffs, ordentlich Tempo und packenden Gesangslinien. Ebenso „Survive“, wobei hier wiederum einer dieser auf „The End Of Chaos“ häufiger vorkommenden unglaublich mitreißenden Refrains und mächtig viel Groove dazukommen. „The End“ ist zum Abschluss dann eine Wahnsinns-Speed Metal-Nummer. Hochgeschwindigkeitsgitarren, ein Hammerchorus und ein bisschen Emotionalität. Einfach genial.

Fazit: Insgesamt ist „The End Of Chaos“ wie das Surfen auf einem Speed/Thrash Metal Hochgeschwindigkeitszug – es geht einfach ab. Die Altmeister A.K. und Michael Gilbert führen FLOTSAM AND JETSAM gekonnt in die nächsten Jahre, denn mit so einem Brett sollten die Tiefen der langen Karriere vergessen werden. „The End Of Chaos“ ist musikalisch auf aller höchstem Niveau, insbesondere bezüglich Gesang und Gitarrenarbeit. Dazu ist das Songwriting dieses Mal einfach genial. Die Songs sind durch die Bank Thrash/Speed Metal Granaten. Drummer Ken Mary findet dazu die richtigen Worte: „This album kills! It’s all five guys with the gas pedal pushed to the floor for the entire album!“ Michael Gilbert bezeichnet “The End Of Chaos“ als “our heaviest release yet and can’t wait to share the chaos across the globe.” Im März sind FLOTSAM AND JETSAM zusammen mit Overkill und Destruction in Deutschland auf Tour. Ein Hammer-Package. Die neuen Songs von FLOTSAM AND JETSAM sind auf jeden Fall perfekt für einen amtlichen Abriss. Also: Hörner megahoch für ein Hammer-Album (und eine unglaubliche Rückkehr von FLOTSAM AND JETSAM).

Anspieltipps: Recover, Prepare For Chaos, Architects Of Hate, Demolition Man, Survive, The End

Review: Michael Glaeser

Tracks

  1. Prisoner Of Time
  2. Control
  3. Recover
  4. Prepare For Chaos
  5. Slowly Insane
  6. Architects Of Hate
  7. Demolition Man
  8. Unwelcome Surprise
  9. Snake Eye
  10. Survive
  11. Good Or Bad
  12. The End

Line up:

Eric „AK“ Knutson – Vocals

Steve Conley – Guitar

Michael Gilbert – Guitar

Michael Spencer – Bass

Ken Mary – Drums

Hörprobe auf Youtube von „Demolition Man“:

 

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