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Metal-Review: FLOTSAM AND JETSAM – BLOOD IN THE WATER Metal-Review: FLOTSAM AND JETSAM – BLOOD IN THE WATER
FLOTSAM AND JETSAM zeigen mit ihrer neuen Scheibe „Blood In The Water“, wo der Metal-Hammer hängt. Hochqualitativer Vollgas Thrash/Power Metal mit packenden Melodien und... Metal-Review: FLOTSAM AND JETSAM – BLOOD IN THE WATER

FLOTSAM AND JETSAM zeigen mit ihrer neuen Scheibe „Blood In The Water“, wo der Metal-Hammer hängt. Hochqualitativer Vollgas Thrash/Power Metal mit packenden Melodien und unbändiger Energie. Kurz gesagt: Just Killers, no Fillers!    

Sind FLOTSAM AND JETSAM zwar historisch in der Thrash Metal Welle der 80er groß geworden und ernteten mit ihren Klassikern „Doomsday For The Deceiver“ und „No Place For Disgrace“ früh Lorbeeren, sind die Jungs aus Phoenix seit ihren letzten beiden Alben „Flotsam And Jetsam“ und „The End Of Chaos“ nicht mehr zu stoppen. Obwohl viele aufgrund des Titels damals vermuteten, dass FLOTSAM AND JETSAM in Rente gehen würden, geben die Thrasher auf ihrem neuen Album „Blood In The Water“ erneut Vollgas. Gitarrist Michael Gilbert erzählt hierzu: “We weren’t really sure what we had in the tank, as we put so much work, sweat, and blood into the Chaos album. As it turns out, we had plenty left to say. With everything that’s happened in the world, the friends we lost this last year, and not being able to perform or tour… you hear all of that in our music. It’s angry, it’s aggressive, and our emotions pour out all over this album.”

Wie so manche andere Band nutzen auch FLOTSAM AND JETSAM die Pandemie um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Songauswahl für „Blood In The Water“ beschreibt Gitarrist Steve Conley “We really had a hell of a time figuring out which songs to actually include in this album, because we don’t feel we had any fillers.”

Auf “Blood In The Water” spielen FLOTSAM AND JETSAM auf ganzer Front ihre Stärken aus. Dazu gehört in erster Linie ein gnadenlos gutes Songwriting, das perfekt die Urgewalt des Metal und mitreißende Melodien miteinander verwebt. An zweiter Stelle steht die mal wieder herausragende Gesangsleistung von Sänger A.K., der sowohl Power als auch Melodien perfekt bedient. Dazu kommt ein bärenstarkes Line-up mit Schlagzeug-Granate Ken Mary und dem auftrumpfenden Gitarren-Doppel Gilbert/Conley. Dazu kommt als jüngste Neuverpflichtung der technisch hochversierte Bill Bodily. Diese Stärken führen zu dem Resultat, dass „Blood In The Water“ voll mit grandiosen, mitreißenden Metal-Granaten ist.

Dabei macht „Blood In The Water“ ebenso deutlich, dass FLOTSAM AND JETSAM keine reine Thrash Metal Band mehr sind. Die Einflüsse und Gründe für den Facettenreichtum beschreibt Gitarrist Steve Conley:  “I’m a huge Jake E. Lee fan. I’m also an Iron Maiden fan too, so I really like that power metal thing. Everyone thinks that FLOTSAM is a thrash band, but no thrash band has a singer like A.K. Most singers that can really sing won’t be in a thrash band because of the music. I know A.K.’s abilities, and it makes me think we need some songs that have melodic choruses. So I try to slide a couple of commercial songs into the mix just to see what happens.”

Dass sich wieder einmal Jacob Hansen (Powerwolf, Volbeat) für den Mix und das Mastering verantwortlich zeigte, sorgt dazu für den perfekten Sound des Albums.

Songtechnisch ist gleich der Opener und Titel-Track “Blood In The Water” ein Hammer, der die Richtung für das Album anzeigt: Raffinierter Vollgas-Metal mit viel Kreativität und grandiosen Melodien. A.K. zieht gesanglich alle Register und Drummer Ken Mary zerlegt sein Kit förmlich mit seiner Explosivität. Die erste Single “Burn The Sky” und der Kracher “Brace The Impact” halten den Level hoch und wirbeln auf allerhöchstem Niveau. Das emotionale “A Place To Die” reduziert zwar etwas die Geschwindigkeit, ist aber nicht mindergenial.  Mit “Walls” haben FLOTSAM AND JETSAM dieses Mal sogar einen radiotauglichen Song an Bord, der zwar eher in Richtung Power Metal geht, aber alle Stärken der Truppe ausspielt. Eine Art emotionale Powerballade gibt es mit “Cry For The Dead” ebenfalls im Angebot, wobei diese hervorragend die musikalische Versiertheit der Truppe aus Arizona zeigt. Danach geht es mit Vollgas weiter und liefern eine Granate nach der anderen. Besonders hervorzuheben sind der Hochgeschnidigkeitshammer “Dragon”, das mitreißende “Reaggression” und die Iron Maiden-lastige Nummer “Undone”. Und selbst der Rausschmeißer “7 Seconds” gibt es einem voll auf die 12 mit einem Hauch an Progressivität.

Das Fazit ist einfach: “Blood In The Water” ist ein Hammer-Album voll mit brillantem Metal und definitiv ein heißer Kandidat für das Album des Jahres 2021.

Anspieltipps: Burn The Sky, Brace For Impact, A Place To Die, Walls, 7 Seconds

 

Tracks:

  1. Blood In The Water
  2. Burn The Sky
  3. Brace For Impact
  4. A Place To Die
  5. Walls
  6. Cry For The Dead
  7. Wicked Hour
  8. Too Many Lives
  9. Dragon
  10. Reaggression
  11. Undone
  12. 7 Seconds

Line up:

Eric A.K. – Vocals

Michael Gilbert – Guitars

Steve Conley – Guitars

William Bodily – Bass

Ken Mary – Drums

Review: Michael Glaeser

Veröffentlichungstermin: 04.06.2021

Label: AFM Records

Video auf Youtube von „Burn The Sky“:

 

Review „The End Of Chaos“:

Review: FLOTSAM AND JETSAM – THE END OF CHAOS

 

Interview mit Frontmann A.K.:

https://metalogy.de/interview-mit-a-k-saenger-und-frontman-von-flotsam-and-jetsam-teil-1/

https://metalogy.de/interview-mit-a-k-saenger-und-frontman-von-flotsam-and-jetsam-teil-2/

https://metalogy.de/interview-mit-a-k-saenger-und-frontman-von-flotsam-and-jetsam-teil-3/

 

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