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Metal-Review: DEAF RAT – BAN THE LIGHT Metal-Review: DEAF RAT – BAN THE LIGHT
Die Schweden DEAF RAT schicken sich an, eine neue Größe im Hard Rock zu werden. Mit ihrem Debütalbum „Ban The Light“ haben sie dafür... Metal-Review: DEAF RAT – BAN THE LIGHT

Die Schweden DEAF RAT schicken sich an, eine neue Größe im Hard Rock zu werden. Mit ihrem Debütalbum „Ban The Light“ haben sie dafür den perfekten Start hingelegt. Das Album strotzt nur so von saftigen Riffs, grandiosen Melodien und leidenschaftlicher Energie. So kann der Weg von DEAF RAT nur steil nach oben gehen.  

DEAF RAT sind ein Haufen Schweden, die zwar aus einen unterschiedlichen Musikgeschmack haben, aber die gleiche Leidenschaft für tolle Melodien und düsteren Rock teilen. So siedelt sich ihr Sound irgendwo zwischen Black Sabbath („Ban The Light“) und Guns´n´Roses („Tying You Down“) an. Sänger Frankie Rich erklärt die Einflüsse der Band: „Max’s Kindheitshelden sind IRON MAIDEN und D-A-D, Pat ist

von LED ZEPPELIN und AC/DC geprägt worden. Meine größten Einflüsse waren KISS, WASP, PANTERA und ALICE COOPER.“ Am Ende des Tages finden DEAF RAT aber dazwischen ihren eigenen Sound und rocken diesen auf ihr Debütalbum „Ban The Light“.

Den Hard Rock, den DEAF RAT auf „Ban The Light“ eingefangen haben ist dynamisch, impulsiv, energiegeladen und voll von knackigen Riffs und eingängigen Melodien. Die Botschaft hinter „Ban The Light“ beschreibt Frankie Rich, der mit seiner markanten Stimme perfekt den Hard Rock-Sound leitet, mit den Worten: „Du solltest immer selbst denken, deinem Herzen und deinen Träumen folgen und niemand anderen darüber entscheiden lassen, was gut für dich ist.“ Dazu fallen die Texte aber tiefsinniger aus, als erwartet. DEAF RAT sprechen die Probleme der modernen Gesellschaft an und werden von den Nachrichten der letzten Jahre inspiriert. Das Album beschreibt die Rechtfertigung grausamer Taten durch Politik und Religion und von einer Welt in der den Menschen langsam und unbemerkt ihr freier Wille genommen wird.

Trotz der düsteren thematischen Düsternis, rocken DEAF RAT auf ihrem ersten Release mächtig ab. Gleich beim Opener „Fallen Angel“ geht es flott nach vorne. Mit einer packenden Melodie ist der Song direkt ein Highlight. Der lockere Rocker „Hail The End Of Days“ entwickelt sich ebenfalls zu einer mitreißenden Nummer und setzt sich umgehend im Gehörgang fest. Mit dem gleichen Schema einer musikalisch interessanten Strophe und einem eingängigen Refrain verfahren „Tying You Down“, „Save Me From Myself“, „Make You Suffer“ und „Wanted Forever“. Das ausdrucksstarke „Ban The Light“ ist düster mit fetten Metal-Riffs. Deutliche Metal-Einflüsse hat auch „Saxy You Love Me“. Das balladeske „Bad Blood“ wird von Akustikgitarren und symphonischen Klängen getragen, fällt aber etwas blass aus. Zum Abschluss von „Ban The Light“ glänzen DEAF RAT noch einmal mit dem düsteren und sehr atmosphärischen „Welcome To Hell“.

Live wird man übrigens einiges erwarten dürfen. Um ihre Miete zahlen zu können, arbeiteten die Hard Rocker in einem lokalen Theater so wie in einer Firma für Spezialeffekte. Das dabei erworbene Know-How für auffällige Bühnenelemente macht DEAF RAT im wahrsten Sinne des Wortes zu einer der explosivsten Live Bands Schwedens.

Insgesamt ist „Ban The Light“ ein sehr interessantes Hard Rock-Album, das zwar ein paar gängige Hard Rock-Klischees enthält, sich aber dennoch geschickt thematisch und vom musikalischen Niveau nach oben hin abgrenzt. Mit „Fallen Angels“ ist dazu eine Nummer mit absolutem Hitpotenzial dabei. So haben DEAF RAT zwar nicht den Hard Rock neu erfunden, aber eine richtig klasse und absolut hörenswerte Debütscheibe abgeliefert.

 

Anspieltipps: Fallen Angels, Save Me From Myself, Welcome To Hell

 

Tracks:

  1. Fallen Angels
  2. Hail The End Of Days
  3. Tying You Down
  4. Save Me From Myself
  5. Ban The Light
  6. Bad Blood
  7. Make You Suffer
  8. Say You Love Me
  9. Wanted Forever
  10. Welcome To Hell

Line up:

Frankie Rich – Vocals

Pat Kramer – Guitars / Vocals

Max Lander – Guitars / Vocals

Nic Lester – Bass

Karl Löfgren – Drums

 

Review: Michael Glaeser

 

Veröffentlichungstermin: 08.11.2019

 

Label: AFM Records

 

Hörprobe/Video auf Youtube von „Fallen Angels“:

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