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MAIK WEICHERT von HEAVEN SHALL BURN im Gespräch mit METALOGY – TEIL 5 (letzter Teil) MAIK WEICHERT von HEAVEN SHALL BURN im Gespräch mit METALOGY – TEIL 5 (letzter Teil)
Vor einigen Tagen haben wir ein wahnsinnig nettes und spannendes Interview mit Maik Weichert, dem Gitarristen und kreativen Kopf von HEAVEN SHALL BURN geführt.... MAIK WEICHERT von HEAVEN SHALL BURN im Gespräch mit METALOGY – TEIL 5 (letzter Teil)

Vor einigen Tagen haben wir ein wahnsinnig nettes und spannendes Interview mit Maik Weichert, dem Gitarristen und kreativen Kopf von HEAVEN SHALL BURN geführt. Das ist jetzt der 5. und letzte Teil der mehrteiligen Interviewserie mit Maik. Hier verrät er uns seine aktuellen Pläne, erzählt von seinem Sohn, der Intention hinter dem Film und einiges mehr.

Welches Fazit könnt ihr bezüglich eures Films heute schon ziehen?

Maik: also der Film kam sehr gut an. Wir hatten ihn als Bonus in der Deluxe Box mit drin als DVD. Da haben ihn natürlich die meisten Leute gesehen. Dadurch, dass im Moment die Kinobranche wenig Neuveröffentlichungen hat an Filmen, wird er auch in Open Air -oder Autokinos öfter gezeigt und kommt da auch sehr gut an.

Also eigentlich ist alles was wir uns von dem Film erhofft haben, sogar noch übertroffen worden. Ursprünglich sollte er ja nur so eine Erweiterung also ein spezielles Extra für die Fans sein, hat sich aber dann auch zu einer ganz eigenständigen Sache entwickelt und wird rein als Film wahrgenommen. Das hätten wir eigentlich gar nicht so erwartet.

War es hier auch eure Intention eine Botschaft zu vermitteln oder wolltet ihr nur die Band abbilden?

Maik: Uns ging es hauptsächlich eigentlich darum, dass man versteht was wir für Typen sind. Wer wir sind, warum sind sie wie sie sind und wie die Gesamtsumme aus den verschiedenen Charakteren letztlich die Band ausmacht. Das sollte anhand der Entstehungsgeschichte dargestellt werden. Das war eigentlich der Grundgedanke. Man bekommt ein bisschen das Gefühl wie es war im Osten aufzuwachsen Und nach der Wende. Das hat dann natürlich eine gewisse Relevanz entfaltet, auch mit der Landtagswahl in Thüringen und so weiter, da war das Timing auch ganz gut . Da sind viele Fragen, die sich die Leute gerade stellen. Man will ja wissen wie der Ossi so tickt (Lacht). Da bekommt man schon ein paar mehr Antworten.

In Bezug auf das Album und den Film, was ist für dich persönlich das Wichtigste daran?

Maik: Am Album ist am wichtigsten, dass es unseren Fans gefällt und am Film hab ich jetzt eigentlich nichts Besonderes, das mir daran so wichtig wäre. Es ist mir nicht wichtig, ob der erfolgreich ist.

Was sind deine Zukunftspläne?

Maik: Ich hoffe sehr, dass wir bald wieder richtige Shows spielen können und werde mein Kulturwissenschaften-Studium vorantreiben. Das sind jetzt so meine persönlichen Zukunftspläne.

Ich hatte zum Glück auch nicht vor in naher Zukunft eine Weltreise zu machen, dadurch ist die jetzige Situation auch nicht so schlimm.

Aber wenn wir bald mal wieder live spielen könnten für die Fans, das wäre toll. Das wäre die schönste Zukunftsvision für mich. Das würde ich mir am meisten wünsche gerade. 

Spielst du deinem Sohn auch eure Musik vor?

Maik: Also ich spiel ihm jetzt nicht direkt was vor, aber er bekommt natürlich mit, wenn ich im Auto was durchhören muss. In der Hinsicht ist das schon ganz gut abgehärtet mittlerweile (lacht).

Also der hört schon auch Metal und nicht nur Kindermusik, aber nicht auf Verlangen, sondern einfach so nebenbei, wenn es sich ergibt.

Wie alt ist dein Sohn jetzt eigentlich?

Maik: Der ist gerade 3 geworden.

Und hat er den Corona Lockdown gut überstanden?

Maik: Naja, es hat schon ein Weilchen gedauert bis er sich daran gewöhnt hat, aber nach ein paar Wochen waren wir dann schon so in einem Fahrwasser das ganz gut funktioniert hat.

Dass man plötzlich den ganzen Tag miteinander verbringen kann und miteinander coole Sachen machen kann, das hat ihm schon gut gefallen.

Das ist ja hier in Thüringen auch kein Problem, wir wohnen ja in einem schönen Häuschen beim Wald und in der Natur. Wenn man da jetzt nur einen Balkon hätte, das wäre für ein Kind schon etwas einschränkender. Da ja auch die Spielplätze geschlossen waren.

Also das hat ein bisschen gedauert, aber er hat sich schon sehr gefreut als der Kindergarten wieder geöffnet hat.

Für manche Eltern, die jetzt einen Home Office Job durchziehen müssen, ist das natürlich hart wenn die Kindertagesstätten zu haben. Für mich war das jetzt nicht so schlimm, da ich grad keine Konzerte hatte und auch die Uni zu hatte.

Das ist ja das Coole an Kindern, wenn sich so eine gewisse Routine einstellt.  Ein Vormittagsspaziergang, ein Mittagsschläfchen, noch mal raus gehen am Nachmittag vielleicht. Da muss man gar nicht so kreativ sein. Eigentlich ist das für die Eltern viel herausfordernder als für die Kinder.

Besonders hart ist es natürlich für Leute, die direkt an der vordersten Front kämpfen müssen, wie euer Sänger.

Maik: Ja, unser Sänger zum Beispiel der musste direkt auf einer Corona Station arbeiten. Also auch an vorderster Front. Aber für ihn ist das natürlich nicht viel anders als sonst. Denn ob das jetzt eine Corona oder eine Grippe Epidemie ist, als Intensivkrankenpfleger bist du jeden Tag mit tragischen Fällen konfrontiert. Das unterscheidet sich dann nicht so sehr.

Es war ja bei uns zum Glück auch noch nicht auf dem Level wie in Italien zum Beispiel. Wo man Menschen wegen Überfüllung schon am Korridor behandeln musste.

Bei ihm blieb es bei ganz normalen Arbeitsabläufen. Er sieht dann halt auch, dass die Leute die das Virus verharmlosen wollen, nicht Recht haben, da er wirklich Menschen sieht, denen es wegen Corona sehr dreckig geht. Am eigenen Blut zu verrecken ist wirklich keine schöne Sache.

Er wurde doch auf Facebook ziemlich abgefeiert also er das Video eingestellt hat, das er auf der Station gemacht hat. Und parallel dann der Petro Lombardi, der gemeint hatte, er möchte unbedingt die Nummer 1 sein. Das hat dann so den deutlichen Kontrast gezeigt.  

Maik: ja das war eigentlich gar nicht so die Intention aber schon eine glückliche Fügung, dass dieser Kontrast so klar herausgekommen ist.

So, Leute ich muss meinen Kleinen vom Kindergarten abholen.

Alles klar, Maik, war wieder sehr nett mit dir zu plaudern, danke für das tolle Gespräch. Bleib gesund.

Maik: Ich danke euch, dann bis zum nächsten Mal. Und bleibt auch gesund.

Das war der 4. Teil unserer Interviewserie mit Maik Weichert.

Lest hier Teil 1.

Und hier Teil 2.

Und hier Teil 3.

In einigen Tagen könnt ihr den fünften Teil auf METALOGY lesen.

Und hier könnt ihr unser Interview aus 2018 lesen.

Headerbild: 05_HSB_Press_Credits_Candy Welz

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de