Folk Metal-Review: GRENDEL’S SΫSTER – MYRTLE WREATH / MYRTENKRANZ
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 21. August 2020 Reviews
GRENDEL’S SΫSTER wandeln mit ihrer aktuellen EP „Myrtenkranz/Myrtle Wreath” auf epischen Folk Metal Pfaden. Dem Folk haben GRENDEL’S SΫSTER mal Hardrock, mal Doom und mal Epic Metal beigefügt. Das Ergebnis sind acht enorm ausdrucksstarke Songs, die auf Deutsch und Englisch dargeboten werden.
Nach ihrer 2018er EP “Orphic Gold Leaves / Orphische Goldblättchen” legten GRENDEL’S SΫSTER Ende 2019 mit ihrer aktuellen EP „Myrtenkranz/Myrtle Wreath” nach. Stilistisch hat sich dabei wenig geändert. GRENDEL’S SΫSTER mischen ihrem groovenden, ausdrucksstarken und sehr variablen Folk Metal Elemente aus Epic Metal im Sinne der frühen Manowar („Vinshu´s Third Stride“), packend riffenden Hard Rock bei dem Rainbow grüßen lassen („Entoptic Petroglyphs“) und schleppenden, akzentuierten Doom Metal („Little Wildling Bird“) bei.
Bei Songs wie „Count and Nun“ oder „Indra´s Jewelled Net“ wird der Folk Metal auch mal flott und schwungvoll dargeboten. Die Band selber nennt als Referenz für ihren Sound Slough Feg, Lordian Guard, Tanith und Wyth Hazel. Mich selber erinnern besonders die folkigen Elemente an schwedischen Folkmetaller von Falconer, was vor allem am Klang von Tobi´s Gitarre liegen mag.
GRENDEL’S SΫSTER haben ihre Songs auf Deutsch und auf Englisch aufgenommen. Besonders die deutschen Texte haben irgendwie einen mittelalterlichen Charme. Das funktioniert besonders gut, dank der markanten Stimme von Sängerin Caro. Ihre Vocals sind schnörkellos, direkt, kraftvoll und enorm ausdrucksstark. Besonders gut kommt dieses beim A-Capella-Song „Cairns“ zum Ausdruck, dessen Atmosphäre alleinig auf der Stärke von Caro’s Stimme basiert.
GRENDEL’S SΫSTER haben mit „Myrtenkranz/Myrtle Wreath” eine abwechslungsreiche und ausdrucksstrarke EP am Start. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob bei 8 Songs in jeweils deutscher und englischer Version noch von EP die Rede sein kann. Erstaunlich ist aber auch, dass von den Songs beide Sprachversionen funktionieren und ihre ganz eigene Atmosphäre entwickeln. So ist „Myrtenkranz/Myrtle Wreath” absolut hörenswert und spannend.
Fazit: Wer also auf abwechslungsreichen Folk Metal steht ist, bei GRENDEL’S SΫSTER sowas von richtig. Und auch alle andern sollten mal reinhören und sich überzeugen lassen.
Anspieltipps: Indra´s Jewelled Net, Winnowing The Caff, Wildvöglein
Tracks
- Agnicayana (Intro)
- Vinshu´s Third Stride
- Little Wildling Bird
- Entoptic Petroglyphs
- Winnowing The Caff
- Count and Nun
- Indra´s Jewelled Net
- Cairns
- Agnicayana (Intro)
- Vinshus Dritter Schritt
- Wildvögelein
- Entopische Petroglyphen
- Worfelschwung
- Graf und Nonne
- Indras Juwelennetz
- Steinmännlein
Line up:
Caro – Vocals
Tobi – Guitars
Till – Drums
Review: Michael Glaeser
Veröffentlichungstermin: 01.10.2019
Label: Hoove Child Records
Video auf Youtube von „Entopische Petroglyphen“: