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Fashion Trends im Heavy Metal Fashion Trends im Heavy Metal
Fashion Trends im Heavy Metal sind mehr als nur Nieten, Boots und Leder. Die Mode hat sich über die Jahre jedoch verändert und auch... Fashion Trends im Heavy Metal

Fashion Trends im Heavy Metal sind mehr als nur Nieten, Boots und Leder. Die Mode hat sich über die Jahre jedoch verändert und auch in den jeweiligen Subgenres gibt es unterschiedliche Styles. Eine Musikrichtung, die nicht totzukriegen ist, die bekannt ist für ihre Langlebigkeit und die verschiedensten Stilrichtungen ist. Dieser Artikel wirft einen Blick auf die klassischen und teils ungewöhnlichen Styles der Heavy Metal Mode.

Auch nach mehr als 50 Jahren nachdem alles 1969 mit Bands wie Black Sabbath begonnen hatte, entwickelt sich Heavy Metal immer weiter. Neben verschiedenen Make-up Trends der vergangenen Jahre, wie der bekannten schwarz/weiß Bemalung der legendären Band KISS, haben auch die Frisuren viel erlebt. Extreme Styles, möglichst lang, nach oben gestylt oder einfach nur offen, für das perfekte Headbanging.

Heavy Metal ist ein Musikgenre, das wohl ewig bestehen wird und trotz obskurer Mutationen weiterhin Stadien und Festivals füllt. So ist es nicht verwunderlich, dass Heavy Metal auch unterschiedliche Subgenres hervorgebracht hat, die alle unterschiedliche Fashiontrends durchlaufen haben. So trafen im Trash Metal wallende Lockenmähnen auf ärmellose T-Shirts und Westen. Die Jeans lagen sehr eng an und der Nietengürtel durfte auch nicht fehlen. Abgerundet wurde das Outfit dann gerne, mit Stickern und unzähligen Aufnähern.

Glam-Metal wurde von Bands wie Mötley Crüe, Poison und Guns N‘ Roses etabliert. Dieser Style ist nicht mit den anderen Stilrichtungen zu vergleichen und ist geprägt von dichten und meist strubbeligen Frisuren, schwarzen Leder- und Spandex Hosen – Bandanas und Handschuhe durften auch nicht fehlen. Eher als Ausrutscher in der Geschichte des Heavy Metal bekannt, da die Styles teilweise sehr übertrieben und nebenbei auch noch schlecht für Haut und Haare waren. Durch die vielen Schichten und den engen Kontakt der Lederhosen mit der Haut kam es unter anderem häufig zu Kontaktallergien

Ein Trend, der schnellstmöglich abgelöst werden musste, denn durch das heiße Leder auf nackter Haut und mehrere Schichten von Klamotten war neben Spott und Häme bei so manchem Kritiker auch unreine Haut kaum zu vermeiden.  Grunge verdrängte den Glam-Rock Mitte der Neunziger von der Bildfläche und war das komplette Gegenteil. Der Style war unaufgeregt und geprägt von schweren Boots, zerknitterten Shirts und Flanellhemden. Schnell wurde dieser zum Mainstream und ein fester Bestandteil der Laufstege dieser Welt.

Neben Trash, Glam und Grunge gab es noch einige weitere Stilrichtungen, die zur Modewelt des Heavy Metal gehörten wie die Schminke zu KISS. So trafen mit Nu Metal gleich mehrere Stilrichtungen aufeinander. Dieser Style war begleitet von Baggy-Pants, Trainingsanzügen, T-Shirts in Übergröße, Braids oder stacheligen Kurzhaarfrisuren. Eine weitere Stilrichtung nennt sich Costume Metal und ist, wie der Name schon verrät, mit der Kunst des Verkleidens verbunden. Bands wie Slipknot sind dafür ein gutes Beispiel, bei denen die Horror-Masken zum fixen Bühnenoutfit gehören. Aber auch Fantasiefiguren waren Teil dieses Genres, so tritt der Leader der Band Ghost als sein Alter Ego Papa Emeritus auf, ein satanistischer Kardinal, oder der Sänger der Band Powerwolf als Priester, der bei Live-Auftritten mit viel Humor und Pathos die Heavy Metal Messe zelebriert.

All diese Modetrends sind ungewöhnlich und manche auch wieder von der Bildoberfläche verschwunden. Dennoch drückten all diese Styles die Persönlichkeiten der Bands und Fans aus. Und wie wir bereits wissen, entwickelt sich Heavy Metal stetig weiter, und so liegt der nächste Fashiontrend wahrscheinlich gar nicht mal in weiter Ferne.

Bild: Quelle: Unsplash – https://unsplash.com/photos/QmX5lw8StoQ – Filip Andrejevic

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de