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Bauer Uwe ist tot– die Wacken Community trauert Uwe Trede Bauer Uwe ist tot– die Wacken Community trauert Uwe Trede
Bauer Uwe Trede vermietete seit 1990 seinen Acker an die W:O:A Gründer Thomas Jensen und Holger Hübner und hat so seinen Beitrag zum legendären... Bauer Uwe ist tot– die Wacken Community trauert Uwe Trede

Bauer Uwe Trede vermietete seit 1990 seinen Acker an die W:O:A Gründer Thomas Jensen und Holger Hübner und hat so seinen Beitrag zum legendären Wacken Open Air geleistet. Nun ist er leider im Alter von 80 Jahren verstorben.
Die Wacken Besucher kennen das Bild, wenn Bauer Uwe stolz auf seinem Traktor dahinratterte und den Metalheads freundlich die Manu Cornuta entgegenstreckte.

In den Anfangsjahren stellte Bauer Uwe die Ackerfläche sogar kostenlos zur Verfügung. „Ich hatte die Fläche, und die Jungs haben beim Heumachen geholfen. Also hab ich nichts dafür genommen„, sagte er gegenüber dem „Agrarmagazin“. Uwe Trede verpachtete später nicht nur seinen Acker, er hatte auch seine eigene Biertheke auf dem W:O:A „Bei uns Uwe“.

In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau sagte er, dass er trotzdem er selbst keinen Metal höre, das Festival und die Metalheads sehr schätze.: „Wissen Sie, ich habe hier noch keine Schlägerei erlebt. Nicht eine. Wenn hier 100 Leute zum Feuerwehrfest kommen, prügeln sich die Einheimischen auch mal.“ Die Wacken-Gäste seien hingegen – die Optik täuscht – „ganz liebe Leute. Die kommen, um zu feiern.“

Lest hier den Nachruf der Wacken Veranstalter

erstellt von WackenJasper

Unser ältester Freund, Wegbereiter und Unterstützer Uwe Trede ist im Alter von 80 Jahren von uns gegangen. Ohne Uwe wäre das Wacken Open Air in seiner heutigen Form nicht möglich geworden.

Gerade in den ersten Jahren ist es maßgeblich seiner Unterstützung zu verdanken, dass das Festival glatt über die Bühne gehen konnte und der Rückhalt im Dorf stetig wuchs. Er war unser erster Fürsprecher, auf seiner Wiese parkten die ersten Besucher (Miete: Kostenloser Eintritt für Uwe!) und noch heute stehen unsere Bühnen auf dem Gelände der Familie Trede. Mit der Organisation von so wichtigen Gewerken wie den Stewards, die euch bei der An- und Abreise den Weg weisen, und dem Personal, das den nach dem Festival auf dem Gelände verbleibenden Müll aufsammelt, hat er auch darüber hinaus entscheidend zum gelungenen Festivalablauf für alle beigetragen.

„Uns Uwe“ hat das Leben umarmt und immer neue Ideen auf den Tisch gebracht, gleichzeitig jedoch auch alte Werte kontinuierlich hochgehalten. Treue und Loyalität sind hier zu nennen, aber auch sein geliebtes Trabbi-Cabriolet.

Lustige, erstaunliche oder auch kuriose Anekdoten über den geselligen Menschenfreund Uwe gibt es sicherlich fast so viele, wie er Zigarettenpackungen verraucht hat. Darunter auch einige, die früher sicherlich für viel Ärger gesorgt hätten. So verschwand etwa eines Tages eine Unterschriftenliste gegen das Festival auf Nimmerwiedersehen, als Uwe zufällig des Weges kam. Die feine Art? Sicherlich nicht. Aber Uwe war eben auch hartnäckig und wusste, was er wollte und wie er zum Ziel kommt.

Spätestens mit Full Metal Village wurde Uwe dann auch zu einem öffentlichen Star im Wacken Kosmos. Nicht selten hielten anreisende Fans jedes Jahr an seinem Haus an, um sich ein Autogramm zu holen oder mit Uwe zu schnacken.

Sein Lebenswerk wird insbesondere von seinem Sohn Sönke fortgesetzt werden. Bauer Uwe selbst wird aber auch bei uns weiterleben, in unseren Gedanken und Erinnerungen, mit „Bauer Uwes Heimweg“ auf dem Festivalgelände und der nach ihm benannten Bar. Vor allem aber bleibt er in unseren Herzen und denen seiner vielen Familienmitglieder.

Bei Uwes geliebter Frau Lore, Sohn Sönke & Melanie  nebst Kindern  und den weiteren Mitgliedern der Familie sind unsere Gedanken in diesen schweren Tagen.

See you in heaven Uwe – Rain or Shine!

In ewiger Dankbarkeit und Demut

Holger, Thomas & die ganze W:O:A-Familie

Headerbild: Bildquelle: ICS

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de