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Whiteshake Siegburg 28.01.2023 – Nachbericht Whiteshake Siegburg 28.01.2023 – Nachbericht
Fast auf denselben Tag genau, ein Jahr später, schlug wieder „Europe’s leading Whitesnake tribute“ im Kubana zu Siegburg auf. An Vocals auch diesmal David... Whiteshake Siegburg 28.01.2023 – Nachbericht

Fast auf denselben Tag genau, ein Jahr später, schlug wieder „Europe’s leading Whitesnake tribute“ im Kubana zu Siegburg auf.

An Vocals auch diesmal David Readman (ex-Pink Cream 69, Tank u.v.a.). Die ca. 200 Leuten im damit gut gefüllten Kubana Club warteten sehnlichst auf die Band, als Whiteshake um ca. 21:15 Uhr die kultige Kubana-Bühne betraten. Vor einem Jahr waren noch deutlich weniger Fans anwesend, was damals sicherlich der Vorsicht vor Corona geschuldet war.

Los ging’s mit „Burn“ in der Version mit kurzem Stormbringer-Zwischenteil aus alten Deep Purple Mark III Tagen. Sänger David Readman ging hier noch etwas schonender mit seiner Stimme um. Anschließend für mich der Whitesnake-Knaller überhaupt: „Bad Boys“. Auch dieser Evergreen der weißen Schlange wurde von dem Fünfer lupenrein und exakt intoniert. Es gab nichts zu meckern. Der Sound war zudem auch vom Allerfeinsten, so dass man die Songs in vollen Zügen genießen konnte. Und das zu einem annehmbaren Eintrittspreis und in Clubatmosphäre.

Für mich ragen Whiteshake auch insbesondere deshalb aus dem Wust der Tribut Bands heraus, weil eben am Mikro ein prominenter Sänger agiert. Dieser lief dann nach und nach zur absoluten Hochform auf. Sympathische Ansagen – mal auf Englisch, mal auf Deutsch sowie der eine oder andere Gag vom Entertainer David, rundeten die Show  ab.

Aber auch die Instrumentalisten machten keine Gefangenen. Die Rhythmsektion, bestehend aus Drummer Peter Kalff und Basser Uwe Rodenwald, spielte wie ein Uhrwerk. Seit ein paar Jahren ist neben Gründungsmitglied Olly Blahak, Sascha Kuss an der Gitarre. Beide Flitzfinger lieferten sich hier wieder ein Stelldichein wie es besser nicht hätte sein können. Ein ausgedehntes Gitarrensolo in dem ebenfalls aus der Purple-Schatztruhe stammenden „Mistreated“ stellte einen der vielen weiteren Highlights des Abends dar. Wobei Jungs – zumindest da sollte aber eine Stratocaster-Gitarre als Hommage an Blackmore gespielt werden. Das aber nur als kleiner Flachs unter Musikern. Den Großteil der Gitarrensoli spielte zu meiner Verwunderung, Sascha Kuss. Ist doch Olly Blahak auch ein absoluter Meister an der Sechssaitigen.

Im Smalltalk nach dem Gig sagte Sascha dazu, dass sich das nur einfach so ergeben hatte. Man wolle den Anteil der Soli unter den beiden Axemen in Zukunft jedoch wieder gleichziehen. Die Setlist unterschied sich leicht zu der vom letzten Jahr. Es wurden einige ältere Whitesnake-Perlen aus der Anfangszeit, gegen Ende der 70er bzw. Anfang der 80er, hervorgezaubert. Aber die Highlights eines jeden Whitesnake Konzertes, sei es nun Cover oder bei den noch im letzten Jahr tourenden „Originalen“, sind und bleiben die Nummern aus der „Sykes-Phase“ also den Alben „Slide it in“ und „1987“. Ohne diese Klassiker und den Verfasser der Hits wäre DC heute lange nicht da, wo er heute ist. Nie mehr hat es nach 1987 solche Songs von ihm gegeben. So lässt sich lange darüber philosophieren, welche möglichen Mega-Kracher die beiden noch hätten schaffen können. Mit dem ebenfalls aus der „Sykes-Ära“ stammenden Monsterhit „Still Of The Night“ und dem anschließenden real gespielten „We Wish You well“ (Kommt bei den richtigen Whitesnake nur vom Band) endete ein weiterer grandioser Auftritt von Whiteshake.

Nach dem Gig mischten sich die Jungs unters Publikum und hielten Smalltalk mit den mehr als zufriedenen Besuchern. Besonders lustig fand ich, dass Gitarrist Sascha durch die Reihen ging und den Leuten händeschüttelnd dankte, dass sie zum Konzert gekommen waren.

Fazit: Ein perfekter Abend und im Gegensatz zum Original wirklich viel Musik fürs Geld. Immer gerne wieder!

Autor: Stephan Georg

Line up:

Drums: Peter Kalff

Keys: Chris Liebing

Bass: Uwe Rodenwald

Guitars: Sascha Kuss & Olly Blahak

Vocals: David Readman

Setlist:

  1. Burn / Stormbringer
  2. Bad Boys
  3. Slide It In
  4. Love Ain’t No Stranger
  5. Hit And Run
  6. Mistreated
  7. Walking In The Shadow
  8. Slow An‘ Easy
  9. Gambler
  10. Is This Love
  11. Judgement Day
  12. Ready And Willing
  13. Sweet Talker
  14. Fool For Your Loving
  15. Ain’t No Love
  16. Don’t Break My Heart
  17. Crying In The Rain
  18. Give Me All Your Love
  19. Here | Go Again
  20. In The Still Of The Night
  21. We Wish You Well

 

 

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