AVATARIUM – das neue Album „Hurricanes And Halos“ kommt am 26. Mai 2017 raus!
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 11. Mai 2017 Lydia Dr. Polwin-Plass
Vintage Blues Rock trifft auf modernen Doom Metal, Schönheit trifft auf Finsternis, schwere Gitarren treffen auf zerbrechliche Balladen. Um wen handelt es sich? Richtig um die Senkrechtstarter AVATARIUM aus Schweden. Die Mischung, die AVATARIUM ausmacht, ist so einzigartig, dass es der Band bereits mit ihrem ersten Album gelang, die Welt in ihren Bann zu reißen. Auch das neue Album „Hurricanes And Halos“ ist mehr als erfolgversprechend.
Wo BLACK SABBATH auf Soul und THE DEVIL‘S BLOOD auf Old School Rock trifft, dort ist die raue Heimat der Stockholmer und um die fesselnd soul-lastige Stimme von Jennie-Ann Smith stricken sich die rauen Gitarrenklänge einer anderen Welt. Und in diese taucht man nur allzu gern ein, denn von der hiesigen bleibt manchmal nur wenig Lebenswertes übrig.
Daher kommt auch der Titel. Dazu Marcus Jidell: „In Zeiten wie diesen sehen wir immer wieder, wie Macht Menschen dazu antreibt, im Namen eines angeblich guten Zwecks unfassbar Böses tun. Manchmal ist es auf Grund von Religion, manchmal Politik oder Kultur, doch beide verfolgen sie nur das eine Ziel: Sie möchten Leute manipulieren und Angst in unseren Herzen zu säen.”
AVATARIUM nehmen den Hörer an der Hand und führen ihn hinab in ihre magisch düstere Welt voller absurder Poesie, bittersüßer Melancholie, Hardrock und rauem Sechziger Doom.
Obwohl der Grundton der Scheibe an manchen Stellen erstaunlich erbaulich klingt und den Hörer mit Ohrwürmern wie ‚The Starless Sleep‘ oder dem rockigen ‚The Sky At The Bottom Of The Sea‘ in den Bann zieht, verlässt die Band sich letztenendes doch auch immer wieder auf die gespenstisch einlullende Doom-Atmosphäre. Die Texte schwanken thematisch zwischen Sehnsucht und Melancholie, aber auch bizarr-lakonischen Momentaufnahmen wie etwa im Song ‚A Kiss From The End Of The World‘. Das für Marcus persönlichste Stück ist ‚When Breath Turns Into Air‘, das seinem verstorbenen Vater gewidmet ist:
“Mein Vater war derjenige, der niemals die Hoffnung und den Glauben an mich aufgab. Ich wuchs in einer Familie auf, in der es sehr turbulent zuging und er war immer der Fels in der Brandung, der mich wieder zurück auf den Teppich brachte. Er war ein sehr freundlicher, warmherziger Mann und fehlt mir unendlich. So dreht sich dieser Song um den Tod und um Verlust, aber auch darum, wie der Geist einer Person immer bei einem bleibt, obwohl ihre sterblichen Überreste längst weg sind.“
Obwohl die Band erst 2012 von SOEN-Gitarrist Marcus Jidell und CANDLEMASS-Kopf Leif Edling ins Leben gerufen wurde, haben sie gleich mit ihrem ersten Debütkracher „The Girl With The Raven Mask“ voll eingeschlagen. Doch Stillstand ist keine Option und so steht für den 26. Mai mit »Hurricanes And Halos« ein Nachfolger für ihren gefeierten Erstling an.
Edling ist kein aktives Mitglied der Band mehr, agiert jedoch weiterhin als Fadenzieher und Mentor, und hat auch sechs der acht neuen Tracks geschrieben. Diesmal waren allerdings auch Jennie-Ann und Marcus stark am Songwriting beteiligt. Mit dem neuen Mann Mats Rydström am Bass sind die Schweden nun bereit, nicht nur Europa, sondern auch den Rest des Planeten für sich zu gewinnen. So fand auf dem diesjährigen 70.000 Tons Of Metal auch ihre erste Show in Übersee statt.
Produziert wurde das neue Album erneut von Marcus Jidell selbst. Aufgenommen und gemixt wurde es von David Castillo, bekannt durch KATATONIA, BLOODBATH und OPETH, in den Ghost Ward Studios. Für das Mastering war Jens Bogren (SOILWORK, SEPULTURA) zuständig. Gemeinsam erschufen sie einen organischen, warmen Klang, der „Hurricanes And Halos“ von der überzüchteten, elektronisch optimierten Masse abhebt:
„Ein fetter Sound ist genau das, was wir wollen und wir würden alles tun, um ihn zu bekommen! Bei AVATARIUM geht es darum, Grenzen zu sprengen und neue Felder zu erschließen. Unser Fokus liegt nicht auf den technischen Aspekten, sondern darauf, mit unserer Musik Landschaften und Farben vor dem inneren Auge erscheinen zu lassen.
Verschiedene Emotionen, Ängste, Abwehrmechanismen und seelische Zustände finden allesamt ihren Weg in unsere Musik und definieren sie. Wir möchten einen direkten Kontakt zu dem Hörer aufbauen, aber dabei nicht überkompliziert denken, sondern auch Fehler zulassen und an ihnen wachsen – alles größer, schöner und wichtiger machen als wir es als Menschen jemals sein könnten.“
Fazit: Zum Teil hört man Einflüsse von Uriah Heep, Pink Floyd, Whitesnake, Deep Purple und anderen Rockgrößen. Die Stimme von Jennie-Ann Smith ist kräftig und wandelbar, manchmal erdig, manchmal bluesig, rockig und sogar jazzig – sie hat einfach alles drauf. Geile Gitarrenparts und eine sehr präsente Orgel runden das ganze ab und machen das Album zu einem sensationellen Meisterwerk, das mit Sicherheit sowohl Rock- als auch Metalfans in seinen Bann ziehen wird.
Unbedingt reinhören!
Hörprobe auf YouTube
Line-Up
Jennie-Ann Smith | Gesang
Marcus Jidell | Gitarre
Lars Sköld | Schlagzeug
Mats Rydström | Bass
Rickard Nilsson | Orgel
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Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de