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JENSEN – Zeit zu gehen JENSEN – Zeit zu gehen
Mitte 2021 ging es für JENSEN in die Nordsoundstudios nach Oebisfelde. Die Band hatte 5 Tage Zeit, um "Zeit zu gehen" einzuspielen und die... JENSEN – Zeit zu gehen

Mitte 2021 ging es für JENSEN in die Nordsoundstudios nach Oebisfelde. Die Band hatte 5 Tage Zeit, um „Zeit zu gehen“ einzuspielen und die Musik für die Ewigkeit festzuhalten. Die meisten Nummern auf dem neuen Album der Stendaler sind eine Aufarbeitung eigener Erlebnisse.

Endlich hatten wir richtige Drums, nichts vorprogrammiert und endlich durften wir mal eine Woche richtig als Band unterwegs sein, es war großartig!“

Die meisten Nummern auf dem neuen Album der Stendaler sind eine Aufarbeitung eigener Erlebnisse. „Folglich sind auch die Texte ziemlich persönlich und an mancher Stelle leider auch etwas negativ. Bei den neueren Tracks an denen wir aktuell arbeiten, versuche ich die textliche Ausrichtung etwas positiver zu gestalten“, so Jens.

Es geht um Verlust, Trauer und Drogenprobleme, aber auch um Selbstreflektion, Selbstfindung, das Verlassen alter Wege und Neuanfang. Dazu Jens: „Durch eigene Fehler gewinnt man eine andere Sicht auf die Dinge. Die Schuld außen zu suchen ist keine Lösung, sie liegt vornehmlich bei einem selbst. Ich denke, dass vor allem unser Handeln unser Schicksal bestimmt.“

Da keines der Bandmitglieder Textererfahrung mitbrachte, waren die Lyrics die größte aller Hürden bei der Produktion von Zeit zu gehn. Stimmungen in Worte zu fassen, ist gar nicht so einfach, das muss erst einmal gelernt werden. Schließlich fand Jens aber einen Weg sich so auszudrücken, dass damit eine größtmögliche Fanschaft angesprochen werden kann: „Damit auch andere Zugang zu meinen Lyrics haben und sich darin wiederfinden können, versuche ich beim Schreiben von Texten in der Regel die Dinge etwas zu verschlüsseln und nicht zu deutlich auszudrücken, beziehungsweise zu erzählen.

Für die Technik wurde Elvis, ein erfahrener Tontechniker und Gitarrist gebucht, der unter anderem auch bei MADSEN mitgewirkt hat. „Da ich ja noch neu an der Gitarre war, war ich für jeden Tipp und jede Idee von Elvis dankbar. So durfte ich viel dazulernen und auch Elvis genoss die Zeit mit uns sehr. Er selbst hat auch ein paar Passagen eingespielt, die uns sehr gefielen und es schließlich sogar aufs Album geschafft haben. Das war eine großartige Woche! Wir haben ordentlich Mucke gemacht, gelacht und auch ein bisschen gesoffen“, gesteht Jens.

Abgemischt wurde das Werk von Basti, einem ehemaligen Tontechniker aus den HOFA Studios, mit dem die Jungs schon bei früheren Projekten zusammengearbeitet hatten.

Ich freue mich, dass wir ihn überreden konnten, die Songs zu mixen, da er eigentlich beruflich ganz andere Wege beschritten hat. Aber die Chemie hat einfach gestimmt und wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, resumiert Jens stolz.

Obwohl die CD bereits 2021 komplett eingespielt war, beschlossen JENSEN wegen der coronabedingten Livesituation mit dem Release noch ein wenig zu warten.

Nachdem bald auch der erste Gig erfolgreich absolviert war, beschloss sich das Dreiergespann einen weiteren lang gehegten Wunsch zu erfüllen. Ein eigenes Musikvideo.

Das Video zu „Wach auf“.

Thematisch bezieht sich der Hintergrund des Songs auf Drogenprobleme von Familienmitgliedern.

Für die Gesangslinie einer Strophe entschied Jens Rap-Musik einzusetzen. Schnell fand sich ein geeigneter Musiker dafür: Lappis Kumpel Arcenio. Er hat Rap ziemlich gut drauf, passt auch menschlich gut zur Band und lieferte zwei tolle Strophen ab. „Ich finde diesen Ansatz sehr erfrischend – wir werden versuchen Arcenio auch bei neueren Songs miteinzubinden“, so Jens.

Kameramann Sirko, ebenfalls ein guter Freund von Lappi, kümmerte sich um das Filmische.

Als Location für den Dreh entschied man sich kurzerhand für einen Bierkeller, ein großes unterirdisches Gewölbe, in dem JENSEN auch schon ein paar Gigs gespielt hatten. Das Video zu „Wach auf“ erschien am 26.01.23.

Video zu WACH AUF

Für das Jahr 2023 sind jede Menge Gigs und bereits ein neuer Studiotermin für das nächste Album Anfang 2024 geplant.

 Fazit: Zu hören bekommt der Metalhead guten Deutschrock mit engagierten Texten und teils gefühlvoller, teils erdiger Rockmusik, eingängigen Riffs und Melodien und sogar ein bisschen Rap. „Zeit zu gehen“ ist ein abwechslungsreiches Album und auf jeden Fall sehr empfehlenswert!

Tracklist

  1. Zeit zu gehn
  2. Wach auf
  3. Cést la vie
  4. Flussabwärts
  5. Ohne Warnung

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de