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Smart City – Entwicklung des Stellenmarkts überrascht Smart City – Entwicklung des Stellenmarkts überrascht
Smart City: Expertenmarkt wächst um 21 %, konzentriert sich jedoch zu 61 % auf den Energiesektor. Trotz Sicherheits- und Datenschutzbedenken richten sich lediglich je 1... Smart City – Entwicklung des Stellenmarkts überrascht

Smart City: Expertenmarkt wächst um 21 %, konzentriert sich jedoch zu 61 % auf den Energiesektor. Trotz Sicherheits- und Datenschutzbedenken richten sich lediglich je 1 % und 0,05 % der Vakanzen an entsprechende Experten. Joblift begründet dies durch Arbeitsmarktpotenziale, die durch urbane Zukunftskonzepte hervorgerufen werden.

Eine Smart City ist eine Stadt, die durch intelligente Vernetzung lebenswerter und effizienter gestaltet wird. Laut einer aktuellen Studie vom Verband eco und der Unternehmensberatung Arthur D. Little sollen sich die bundesweiten Umsätze im Smart City-Markt bis 2022 auf rund 44 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Die Metajobsuchmaschine Joblift ging der Frage nach, inwiefern sich diese Entwicklung auf den Stellenmarkt überträgt und untersuchte alle 6.569 Smart City-Vakanzen der letzten 24 Monate. Tatsächlich nahmen innerhalb eines Jahres die Jobanzeigen um 21 %  zu. Insbesondere der Bereich Smart Energy – 61 % der Stellen lassen sich diesem Feld zuordnen. Ebenso begegnet man dem größten Risiko bei einer zunehmenden totalen Vernetzung, wie etwa schädliche Eingriffe in das Datennetz, nur unzureichend. Es richten sich also nur 1 % der Stellen an IT-Sicherheitsexperten.

Berlin etabliert sich als Vorreiter

In den letzten 24 Monaten wurden 6.569 Stellenanzeigen veröffentlicht, die mit Smart City in Zusammenhang stehen. Zudem bestätigt die Stellenentwicklung das von eco und Arthur D. Little vorhergesagte anhaltende Wachstum des Markts: Die ausgeschriebenen Jobs nahmen um 21 % innerhalb eines Jahres zu. Die deutsche Hauptstadt, die bereits im Frühjahr 2015 eine umfangreiche Smart City-Strategie erarbeitete, schafft dabei mit 15 % aller Anzeigen auch die meisten Stellen in diesem Bereich. Darauf folgt München mit 12 %, dann Erlangen mit 9 %, Stuttgart mit 5 % und  Hamburg mit 4 % der Ausschreibungen. Dass Erlangen ganz vorne mit dabei ist, liegt an Siemens. Das Unternehmen ist sehr präsent im Bereich der intelligenten Vernetzung. Alleine am fränkischen Standort veröffentlichte Siemens 478 Stelleninserate.

Zu wenig Datenschutz- und Sicherheitsexperten

Die stärkste Nachfrage im Smart City-Umfeld erfuhren Entwickler mit 10 % der Anzeigen, gefolgt von Ingenieuren und Technikern mit 9 % der Vakanzen. Positionen in der Projektleitung wurden zu 8 % ausgeschrieben, im Vertrieb und Business Development zu 6 % und in der Beratung zu 4 %. Obwohl mit einer zunehmenden Vernetzung auch die Gefahr von Cyberangriffen dramatisch steigt, wurden nur 85 Stellenanzeigen, also nur 1 % aller Jobs an Sicherheitsexperten gerichtet. Die Studie von eco und Arthur D. Little prognostiziert allerdings rund 3,5 Milliarden Euro Umsatz für den Bereich IT-Sicherheit im Jahr 2017. Auch datenschutzrechtliche Bedenken bezüglich der Verfügbarkeit offener Daten werden häufig in Zusammenhang mit einer intelligenten Umgebung geäußert. Dennoch wandten sich lediglich drei Anzeigen, also 0,05 % der Stellen an Datenschutzspezialisten.

Extrem viele Ausschreibungen für intelligente Stromversorgung und Mobilität

Bei einem Wachstum von 32 % innerhalb eines Jahres wurden 3.981 Stellen im Teilbereich intelligente Stromversorgung ausgeschrieben. Auch im Bereich Mobilität wurden 1.121 Stellen geschaffen, allerdings scheint diese Tendenz rückläufig. Es folgt der Bereich Smart Buildings, der sich auf die Automation öffentlicher Gebäude bezieht mit 224 Ausschreibungen, aber ebenfalls rückläufig. Der Aufbau einer intelligenten Infrastruktur, mit effizienter Verkehrsleitung oder Müllentsorgung, brachte 105 neue Jobs mit sich, die sich zudem innerhalb eines Jahres verdoppelten und somit ein Wachstum von 100 % aufzeigten. Weniger Gewicht scheint man der Technologisierung der Gesundheitsversorgung (22 Stellen), der sogenannten Smart Healthcare, dem Handel (15 Stellen) und der Verwaltung (14 Stellen) zu widmen.

Seht euch dazu auch diesen Artikel auf Metalogy.de an http://metalogy.de/stadt-der-zukunft-mehr-lebensqualitaet-fuer-aeltere-menschen/

Fazit: 

Die ausgeschriebenen Stellen im Bereich Smart City verzeichneten ein Wachstum von 21 % innerhalb eines Jahres. Der Teilbereich Smart Energy scheint am bedeutendsten mit 61 % der ausgeschriebenen Stellen, gefolgt von Smart Mobility mit 17 % der Jobs. Trotz Sicherheits- und Datenschutzbedenken richten sich nur je 1 % und 0,05 % der Vakanzen an entsprechende Experten.

Über Joblift

Joblift ist eine Metasuchmaschine für aktuell mehr als 1.000.000 Jobs aus über 100 Partnerjobbörsen. Ein klarer User-Fokus sowie eine ausgereifte Technologie stehen im Zentrum der Produktentwicklung. Gegründet wurde das Unternehmen 2015 von Lukas Erlebach und Malte Widenka. An den beiden Standorten Hamburg und Berlin beschäftigt Joblift zurzeit ein Team von rund 50 Mitarbeitern.

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de