LORDI – Screem Writers Guild

Der Albumtitel – wieder eine LORDI-typische Wortneuschöpfung – ist eine Anlehnung an die „Screen Writers Guild“, eine Vereinigung von Drehbuchautor/innen Hollywoods der 1920er bis 1950er Jahre. Keine Frage, dass es auf dem Album um ein Vielfaches lauter vonstattengeht. „Die Platte selbst ist kein Konzeptalbum im eigentlichen Sinne, aber sie spielt natürlich mit der Filmthematik“, so Mr. Lordi.

So nimmt uns das singende Chefmonster mit in die dunklen Tiefen seines Kopfkinos und zeigt uns so manch gruseligen Schauplatz, wie bspw. in ‚Lycantropical Island‘ und ‚In The Castle Of Dracoolove‘. Hymnische Melodien, Mr. Lordis charismatischer Gesang und hintergründige Wortspiele dominieren das Album. Das ‚Thing In The Cage‘ oder die ‚Unliving Picture Show‘ sorgen für beste Unterhaltung und mit ‚The Bride‘ hat sich sogar eine atmosphärische Ballade, in der Frankensteins Monster inbrünstig seine Gemahlin besingt, ins LORDI-Filmfestival geschlichen. In Form des musikalischen Abspanns, ‚End Credits‘, beschließt Mr. Lordi den wilden Ritt mit einem außergewöhnlich persönlichen Stück: Geschrieben für seine eigene Beerdigung, fasst es nämlich nichts Geringeres als seine gesamte bisherige Lebensgeschichte zusammen, die sich auch in der Biografie der Band, dem „Lordiary“, wiederfindet.

Gegründet wurde die Rock-/Heavy-Metal-Band LORDI 1992 von Sänger, Songwriter und Designer Mr. Lordi. Die Band ist tief in Finnland verwurzelt und kommt ursprünglich aus Rovaniemi im nördlichen Lappland. 2006 gelang der Truppe mit ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest (‚Hard Rock Hallelujah‘) auch der internationale Durchbruch. Mit Charme, mitreißenden Melodien und ebenso aufwändigen wie kuriosen Kunststoff-Monsterkostümen rückte die unkonventionelle Formation so in den Fokus Europas. Seitdem ist die Band von den internationalen Bühnen und den ganz großen Festivals, wie dem Wacken Open Air (DE) oder dem Masters of Rock (CZ), nicht mehr wegzudenken.

In aufwändiger Handarbeit gestaltet und produziert Mr. Lordi höchstpersönlich alle Kostüme. Allein für sein eigenes benötigt er bis zu vier Stunden, bis es aus ihm das Monster macht, das uns live immer wieder so beeindruckt und auch in LORDIs neuem Streifen einmal mehr die Hauptrolle spielt.