20 Jahre Wattolümpiade endeten mit Rekorderlös
NewsRückblicke 20. August 2024 Lydia Dr. Polwin-Plass
20 Jahre Wattolümpiade endeten am vergangenen Wochenende in Brunsbüttel nicht nur mit einem Weltrekord im Schlick – auch der Benefizerlös lag zum großen Finale auf Rekordniveau.
Nachdem der Wattikan am Montag den Deich wieder fast in seinen Ursprungszustand zurückversetzt hatte – Restarbeiten dauern noch bis Mittwoch an -, hieß es am Abend: Kassensturz. Am Ende stand die beachtliche Summe von mehr als 63.200 Euro. Zu den Team- und Einzelspenden von fast 38.000 Euro kamen knapp 18.800 an Eintrittsgeldern und Startgeldern. Weitere 6400 Euro gingen seit Jahresanfang auf dem Spendenkonto des Wattolümpiadevereins ein.
Rund 5000 Freunde des schmutzigen Sports – neben zahlenden Besuchern auch rund 400 Wattleten, zahlreiche Kinder, die freien Eintritt genossen, 70 Medienvertreter aus der ganzen Nation und eine mehr als 200 Mann und Frau starke Helferschar machten die Jubiläumswattolümpiade, die zugleich leider auch die letzte war, zu dem erhofften großen Erfolg.
„Wir hatten schon während der Aufbauwoche und erst recht bei der Veranstaltung selbst das Gefühl, dass diesmal wirklich ausnahmslos alles gepasst hat und stimmig war“, so Michael Behrendt, Präsident des Wattolümpiadevereins. „Dass nun nach dem Kassensturz dieses gute Gefühl bestätigt wurde, macht uns alle im Wattikan unendlich stolz und glücklich. Die viele Arbeit, in die alle so viel Herzblut gesteckt haben, hat sich wahrlich gelohnt.“
Wattkampfleiter Oliver Kumbartzky dankte vor allem den Wattleten, die mit einer Rekordspendensumme den Grundstein für diesen auch finanziellen Erfolg legten, während Vize-Präsident Dirk Passarge, im Verein für die Sponsorenakquise zuständig, all jenen Ermöglichern dankte, die durch ihre finanzielle und materielle Unterstützung die Durchführung der Veranstaltung überhaupt erst ermöglichten, indem sie dafür sorgten, dass alle anfallenden Kosten bereits im Vorwege gedeckt sind und den Benefizertrag nicht schmälern.
Aber auch unzählige Helfer, ob von DRK, Feuerwehr, Technik-Crew oder auch Bauhof, hätten großen Anteil am Erfolg, wie auch Jens Rusch, Gründervater der Wattolümpiade, betont: „Eine großartige Gemeinschaftsleistung, wie sie einmalig in der Region sein dürfte.“ Auf die Frage, warum diese Veranstaltung nun die letzte gewesen sein soll, sagte Jens: „Ehrenamtliche sind sehr schwer zu finden, die meisten haben irgendwann ihr eigenes Leben, bekommen Kinder, mache Karriere etc.“
Mit dem von ihm initiierten Netzwerk Patientenkompetenz werden in diesen Wochen Strukturen geschaffen, um die durch den Wattolümpiadeverein in den vergangenen 20 Jahren angeschobenen Hilfsprojekte auch in Zukunft finanziell abzusichern. Der Erhalt etwa des Krebsberatungszentrums Westküste ist den Veranstaltern der Wattolümpiade eine echte Herzensangelegenheit. Der Erlös der nunmehr letzten Wattolümpiade soll auch dafür einen soliden Grundstock liefern, bis der Übergang zu neuen Unterstützungsstrukturen gefestigt ist. Rusch: „Auch wenn es die Wattolümpiade künftig nicht mehr gibt: Wir lassen Krebsbetroffene in der Region nicht allein.“
Wollen wir heimlich hoffen, dass es vielleicht doch noch Folgeveranstaltungen geben wird.
Headerbild: Sat 1 Videoausschnitt.
Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de