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Pflanzenpower pur – Warum sich immer mehr Hochleistungssportler vegan ernähren Pflanzenpower pur – Warum sich immer mehr Hochleistungssportler vegan ernähren
Der stärkste Mann Deutschlands 2011, Patrik Baboumian, tut es – die britische Marathonläuferin Fiona Oakes tut es – der kanadische Ausdauersportler und frühere Ironman-Triathlet... Pflanzenpower pur – Warum sich immer mehr Hochleistungssportler vegan ernähren

Der stärkste Mann Deutschlands 2011, Patrik Baboumian, tut es – die britische Marathonläuferin Fiona Oakes tut es – der kanadische Ausdauersportler und frühere Ironman-Triathlet Brendan Brazier tut es auch – ebenso wie der deutsche Bodybuilding-Weltmeister 2005, Alexander Dargatz. Sie alle vollbringen extreme, sportliche Höchstleistungen und haben dabei eines gemeinsam: Sie ernähren sich ausschließlich vegan. Und sie sind bei Weitem nicht die Einzigen. Immer mehr Sportler und Sportlerinnen wechseln – aufgrund der vielen Vorteile – zu einer veganen Ernährung

 Noch immer hält sich hartnäckig das Gerücht, dass ohne tierisches Eiweiß kein Kraft- oder Ausdauersport möglich sei. Auf lange Sicht, so glauben viele, führe eine vegane Ernährung zu Mangelerscheinungen und gesundheitlichen Problemen. Der deutsche Bodybuilding-Weltmeister 2005 und Arzt Alexander Dargatz weiß: „Die Leute haben immer noch komische Vorstellungen, was gesundheitlich passiert, wenn man sich ganz ohne Fleisch, Milchprodukte und Eier ernährt.“ Er selbst ernährt sich seit knapp 15 Jahren vegan, wirbt öffentlich für eine rein pflanzliche Ernährungsweise. Probleme beim Sport habe er seit seiner Umstellung keine, im Gegenteil: „Ich habe […] einen starken Anstieg meiner Energie und Ausdauer verspürt. Anfangs bin ich etwas schwächer geworden, aber später habe ich Gewicht und Kraft wiedererlangt und außerdem sämtliche alten Bestleistungen übertroffen“, so Dargatz.

Fiona Oakes, Foto: Animal Equality

Auch die ehrenamtliche Schirmherrin der Vegan Society Großbritannien, Fiona Oakes, sieht sich als vegane Marathonläuferin immer wieder mit Vorurteilen konfrontiert: „Viele Menschen haben ein völlig falsches Bild von Veganern. Sie glauben, dass wir schwach und gebrechlich sind.“ Und weiter: „Ich bin 100-prozentig überzeugt davon, dass meine Ernährung mir all das gibt, was mein Körper braucht, um gute Leistungen ablegen zu können. Bis jetzt ist das immer so gewesen und ich bin seit meinem sechsten Lebensjahr vegan.“Bereits über 26 Marathons ist sie gelaufen, unter anderem den Marathon des Sables, ein anspruchsvoller Etappen-Ultramarathon, der über 230 Kilometer durch die Sahara-Wüste führt und bekannt dafür ist, „dass er erwachsene Männer zum Weinen bringt,“ so Oakes. Damit war sie die erste vegane Frau, die jemals an diesem Marathon teilgenommen hat und gehört zudem zu den wenigen Frauen, die diese Strecke bisher überhaupt geschafft haben.

Patrick Baboumian, Foto: Animal Equality

Strongman Patrik Baboumian ist seit 2005 Vegetarier, seit 2011 ernährt er sich rein pflanzlich. Über seine Entscheidung sich vegan zu ernähren, sagt Baboumian in einem Interview: „Ich möchte durch mein Verhalten kein Tierleid verursachen. Durch die vegane Ernährung komme ich diesem Ziel schon einmal ein ganzes Stück näher. Außerdem muss ich feststellen, dass sich eine vegane Ernährung auch bestens mit meinen sportlichen Zielen „verträgt“.“Der von vielen Kritikern beschworene Kraftverlust nach seiner Ernährungsumstellung blieb aus. Noch im selben Jahr errang Baboumian den Titel „Stärkster Mann Deutschlands“. Im Jahr 2012 stellte er zwei weitere Weltrekorde auf. Dieses Jahr will er seine drei Weltrekorde an einem Tag brechen, wie er kürzlich verriet. Seinen enormen Proteinbedarf deckt das 170-Kilo schwere Kraftpaket hauptsächlich mit Hülsenfrüchten, Getreide, Nüssen, Produkten aus Soja, wie Tofu oder Sojamilch, und leckeren grünen Smoothies.

Brendan Brazier, Foto: Animal Equality

Für den Kanadier Brendan Brazier sind sportliche Höchstleistungen und eine rein pflanzliche Ernährung ebenfalls kein Widerspruch. Gegenüber Spiegel Online erklärt der ehemalige Ironman-Triathlet, der bereits seit über 20 Jahren vegan lebt: „Es gibt viele gute Gründe für eine vegane Ernährung, auch und besonders für Sportler. Entscheidend ist: Um pflanzliche Nahrung zu verdauen, braucht man nicht so viel Energie aufwenden. Dadurch steht dem Körper mehr Energie zur Verfügung. Fleisch, Fisch, Milchprodukte fördern Entzündungen. Und die sind das Letzte, was Sportler gebrauchen können. Je weniger der Körper mit Entzündungen zu kämpfen hat, desto leichter ist es für den Körper, die Muskeln zu kontrahieren. Man ist in der Lage, härter zu trainieren.“ Mittlerweile hat Brazier drei Bücher über vegane Ernährung geschrieben. Mit seinen Ernährungstipps haben sich schon Hollywoodstars wie Hugh Jackman körperlich auf Vordermann gebracht.

Sportlerinnen und Sportler, die bekanntlich den höchsten Nährstoffbedarf von allen Menschen haben, sind der beste Beweis dafür, dass eine gut geplante und ausgewogene vegane Ernährung unsere Körper zur Genüge mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Wie man als Veganer oder Veganerin seinen Nährstoffbedarf bestmöglich deckt und auf welche pflanzlichen Eiweißquellen vegane Sportler und Sportlerinnen zurückgreifen sollten, können Sie Animal Equality nachlesen. Dort finden Sie auch eine Auswahl an leckeren, gesunden und rein pflanzlichen Rezeptideen.

Der Artikel wurde mir von AnimalEquality zur Verfügung gestellt.

Quelle:
(1) Vegan.at „Alex Dargatz – Veganer Bodybuilder“: http://bit.ly/1sTO4Np (Stand: 2010); (2) Viva La Vegan “Interview with Fiona Oakes – Vegan marathon Runner”: http://bit.ly/1rqLQVC (Stand: 2012); (3) Vegan Werden “Die vegane Marathonläuferin Fiona Oakes hat beim UVU Nordpol-Marathon gesiegt als schnellste weibliche Teilnehmerin”: http://bit.ly/1t38XWE (Stand: 2013); (4) Medical Sports Network “Strongman – Interview mit Patrik Baboumian”: http://bit.ly/1seIqrP (Stand: 2014); (5) Die WELT „Hier brüllt der stärkste Veganer der Welt“: http://bit.ly/1GKSkHD (Stand: 2015); (6) Spiegel Online „Ironman über vegane Ernährung: „Ich wollte das Beste aus mir herausholen““: http://bit.ly/1ckmTVS (Stand: 2013)

Dr. Lydia Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de