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Nachbericht und FOTOSTRECKE – Skindred & Special Guests im Schlachthof Wiesbaden Nachbericht und FOTOSTRECKE – Skindred & Special Guests im Schlachthof Wiesbaden
Es gibt Abende, an denen man schon beim Hineingehen in die Halle weiß: Heute wird’s temperamentvoll. Und ja, Skindred und die Opener Sickret schafften... Nachbericht und FOTOSTRECKE – Skindred & Special Guests im Schlachthof Wiesbaden

Es gibt Abende, an denen man schon beim Hineingehen in die Halle weiß: Heute wird’s temperamentvoll. Und ja, Skindred und die Opener Sickret schafften es – von Skindred ist man es ja gewohnt – die Halle in pure Energie zu verwandeln. Kurz verschnaufen konnte man zwischendurch bei den Hardrockern Alien Ant Farm. Schaut euch anschließens an meinen Nachbericht dazu meine FOTOSTRECKEN an. Viel Spaß!

Schon lange vor Einlass lag diese gespannte Vorfreude in der Luft, die man nur bei einem Line-up bekommt, wenn scheinbar völlig unterschiedliche Musikwelten aufeinandertreffen – und das Publikum trotzdem bereit ist, sich auf alle einzulassen. Mit Sickret als druckvolle Nu-Metal-Eröffnung, Skindred als energiegeladenem Genre-Grenzensprenger und Alien Ant Farm, deren Hardrock/Alternative-Stil eigentlich ein wenig wie der bunte Hund im Line-up wirkte, aber genau deshalb interessante Kontraste bot, versprach der Abend Vielfalt statt Einheitsbrei.

Die Halle war voll, die Stimmung genial und die Erwartungen hoch – zu Recht.

Sickret – fulminanter Auftakt

Den Abend eröffneten die Schweizer Nu-Metal-Heroen Sickret, und hat als erste Vorband unmittelbar gezündet. Vom ersten Riff an bauten sie eine rohe, druckvolle Atmosphäre auf, die das Publikum sofort in Bewegung brachte. Die geile Mischung aus klassischem Nu Metal, modernen Grooves und kompromissloser Bühnenpräsenz traf den Nerv der Menge.

Man merkte schnell, dass Sickret keine „Aufwärm-Band“ waren – sie beanspruchten die Bühne für sich, lieferten eine unwahrscheinlich professionelle Performance ab und schafften es, bereits im ersten Drittel des Abends nicht nur uns Presse- Leute und Fotografen – auch wir schwangen das Tanzbein während des Fotografierens, die Bilder wurden erstaunlicherweise trotzdem scharf – auch das Publikum in Fahrt zu bringen. Ein Auftakt, der besser kaum hätte sein können.

Alien Ant Farm – Nostalgie trifft neue Energie

Als zweite Band des Abends, leider mit mittelmäßigem Sound, betraten Alien Ant Farm die Bühne – reformiert in Originalbesetzung und mit frischem Rückenwind ihres 2024er Albums Mantras. Das Publikum begrüßte die Band mit dem lustigen Namen mit Jubelrufen, viele offensichtlich mit starker 2000er-Bindung zur Band.

Alien Ant Farm spielten eine ausgewogene Mischung aus neuen Songs und Klassikern. Natürlich durfte ihr ikonisches Smooth Criminal-Cover, das ja im Original von niemand Geringerem als Michael Jackson stammt, nicht fehlen und direkt kollektive Nostalgie-Flashbacks auslöste.

Skindred – pure positive Energie

Dann war es endlich soweit: Skindred betraten unter tosendem Applaus die Bühne, und sofort war klar, warum sie nach wie vor als eine der besten Live-Bands der Szene gelten. Wenn es eine Band gibt, die aussieht, klingt und sich anfühlt wie eine Mischung aus Karneval, Gym-Playlist und Peace-and-Love-Rave – dann sind es Benji Webbe & Co. Frontmann Benji Webbe dominierte die HALLE mit seiner unverwechselbaren Mischung aus Charme, Humor, Charisma und absoluter stimmlicher Kontrolle. Jede Ansage ein Comedy-Act – und wie immer wechselte er mehrmals seine originellen Outfits aus Plüschhüten, lustigen Sonnenbrillen und Glitzermänteln.

Was Skindred ausmacht, zeigte sich vom ersten Ton an: Sie spielen keine Genres – sie zerlegen sie und setzen sie wieder zusammen. Reggae, Rocksteady, Dub, Metal, Punk, Electronica – alles wirkt wie selbstverständlich ineinander verwoben. Die neuen Songs vom 2023er Erfolgsalbum Smile funktionieren live genauso gut wie die altgeliebten Klassiker. Besonders „Gimme That Boom“ und „Set Fazers“ verwandelten die Menge in eine tanzende, springende, vibrierende Einheit.

Die Energie war fast greifbar: Benji animierte das Publikum ununterbrochen, ließ es singen, springen, schreien – und natürlich durfte auch der legendäre „Newport Helicopter“ nicht fehlen, bei dem Hunderte Shirts und Hoodies durch die Luft rotierten.

Es war diese Mischung aus Humor, absoluter musikalischer Präzision und echter, herzlicher Verbundenheit, die Skindreds Show so besonders machte. Pure positive Energie – genau das, wofür man sie liebt.

Fazit

Das Konzert im Schlachthof Wiesbaden war ein Paradebeispiel dafür, wie gut ein Abend funktioniert, wenn alle Acts ihre eigene Identität mitbringen und trotzdem perfekt harmonieren. Sickret überraschten mit einem überragend starken Opener, Alien Ant Farm boten nostalgische Hochmomente und Skindred lieferten eine der energiegeladensten Party-Metal-Shows, die man erleben kann. Das Energielevel würden Physiker vermutlich als „illegal hoch“ bezeichnen.

Ein Abend, der noch lange nachhallen wird – laut, bunt, positiv und absolut unvergesslich.

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Sickret

Alien Ant Farm

Skindred

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de