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Metal-Review: EVOHÉ – DEUS SIVE NATURA Metal-Review: EVOHÉ – DEUS SIVE NATURA
Die französische Black Metal-Band EVOHÉ vermischt auf ihrem dritten Album „Deus Sive Natura“ wieder klassischen Black-Metal mit Pagan-Elementen. Durch die Fusion dieser konträren Pole... Metal-Review: EVOHÉ – DEUS SIVE NATURA

Die französische Black Metal-Band EVOHÉ vermischt auf ihrem dritten Album „Deus Sive Natura“ wieder klassischen Black-Metal mit Pagan-Elementen. Durch die Fusion dieser konträren Pole zwischen finsterem Geballer und melodiösen Grooves entsteht neben der düsteren Black Metal-Schwärze eine sehr mystische, gefühlvolle Atmosphäre.    

2001 wurde EVOHÉ von Abyssd, Furthass und Dalgrind in den französischen Bergen aus der schwarzen Ebene ins dunkle Leben gerufen. In 2018 schloss sich vor den Aufnahmen zu EVOHÉ´s drittem Album Sänger Valravn den Franzosen an.

Auf „Deus Sive Natura“ haben EVOHÉ neun Songs gebannt, die auf verschiedene Art und Weise den besonderen Stil der Franzosen zum Ausdruck bringen. Zum einen ist finsterer Black Metal mit brutalem Gekeife und treibenden Blastbeats die eine grundlegende Basis der Songs auf „Deus Sive Natura“. Gleich in den ersten beiden Songs „Different Worlds“ und „Nemesis“ bitten EVOHÉ zum Ritt durch die schwärzesten Abgründe. An zweiter Stelle bauen EVOHÉ Pagan Metal-Elemente und Nordic Folk-Einflüsse in ihre Songs ein. Diese zweite Orientierung gibt den Songs eine besondere Atmosphäre und dahinschwebende Mystik. Folk-Einflüsse geben einem dazu das Gefühl einer Natürlichkeit und Erdverbundenheit. Musikalisch werden durch die Pagan und Folk-Einflüsse sehr viele melodische Parts und jede Menge Groove in die Songs gepackt und diese dadurch sehr viel zugänglicher. Gesanglich werden diese Parts durch Chorale und Klargesang verkörpert.

Verschieden ausgeprägte Fusionen von Black und Pagan Metal finden sich in Songs wie „The Tears Of Forgotten Times“, „…Of Ancient Loares“ oder „Sleeping With Wolves”. “A Thunder Of Misfortune“ hat einen enormen atmosphärischen Tiefgang und geht sehr stark in Richtung Pagan Metal.  Beim sehr groovigen und melodiösen „Eola Monumenta“ ist vom Black Metal nur noch der Gesangsstil übrig. „Fylgia“ ist ein sehr mystischer Song nur mit Akustikgitarre und Klargesang und kommt ohne Black Metal-Einflüsse aus. Zum Abschluss von „Deus Sive Natura“ laden EVOHÉ noch zu einer atmosphärischen, mystischen Reise in Form des 17-Minuten-Opus „The Thousand Eyes Of A Lonely Soul“, durch deren mitreißende Atmosphäre man eingesogen wird, wenn man sich darauf einlässt.EVOHÉ – DEUS SIVE NATURA_Artwork

Insgesamt ist „Deus Sive Natura“ ein sehr interessantes Album. Die Songs sind durchdacht und gut strukturiert. Die beiden atmosphärischen Gegenpole werden so passend miteinander verwoben, dass man förmlich hineingesogen wird. Dadurch, dass die Songs recht lang sind, nehmen sich EVOHÉ genug Zeit, um diese Atmosphären gekonnt aufzubauen. Leider gibt es zwei drei Stellen in Songs, die sich wie Fremdkörper anfühlen und die Atmosphäre in Sekundenschnelle killen („…Of Ancient Lores“). Gleichzeitig gibt es gerade bei den längeren Songs hier und da ein paar Überlängen. Das sind aber nur kleine Makel. „Deus Sive Natura“ ist durchweg gelungen. Dazu ist Sänger Valravn grandios keifend und giftig und schlicht in Bestform. So ist das dritte Album von EVOHÉ für alle Metal-Lager, nicht nur Pagan und Black, eine hörenswerte Angelegenheit.

Anspieltipps: Eola Monumenta, Sleeping With Wolves, A Thunder Of Misfortune,

Tracks

  1. Different Worlds 06:55
  2. Nemesis (Hall Of The Slain) 05:01
  3. The Tears Of Forgotten Times 07:23
  4. …Of Ancient Lores 07:34
  5. Fylgja 02:04
  6. Eola Monumenta 03:39
  7. Sleeping With Wolves 06:35
  8. A Thunder Of Misfortune 05:06
  9. The Thousand Eyes Of A Lonely Soul 17:28

 

Line up:
Abssyd – Vocals & Guitars
Furthass – Vocals & Guitars
Dalgrin – Vocals & Bass
Oldar – Drums
Valravn – Vocals

 

Review: Michael Glaeser

 

Veröffentlichungstermin: 31.05.2019

 

Label: Folter Records

 

Einbettungscode Youtube von „Eola Monumenta“:

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Pressemitteilung