Metal-Review: An Evening With Knives – A Sense Of Gravity

Die Schönheit des Abgrunds – Wo die Wand aus Sound in das Meer der Ruhe fällt: An Evening With Knives  mit neuem Album A Sense Of Gravity

Immer neue Hybride aus bereits gehörtem erblicken die Welt nach dem Lautsprecher. Das Trio aus Eindhoven liefert nach „Serrated“ aus 2018 hier ein Post Metal Album, irgendwo zwischen Psychedelic, Stoner und Doom. Sieben Titel lang breiten sie eine trostlose und doch warme Landschaft vor uns aus. Der Gesang so abgrundtief trostlos, so zäh, wie des im Morast Versinkende. Eingebettet in eine stonerartig stumme Wüstenlandschaft, die doch eine schützende Wärme versprüht. Nach Eigendefinition des Sounds „Wo die Wand aus Sound in das Meer der Ruhe fällt“.

Lange Titel geben Zeit, einzutauchen und die Schichten von Gitarre, Bass und Gesang zu geniessen. Die drei umspielen sich gegenseitig und spielen oft ihr eigenes Spiel, sodaß es viel zu entdecken gibt. Eine kratzige Grunge-Textur überzieht das psychedelische Fundament der Songs. Alles im langsamen Tempo gehalten, sickert der bombastische Sound langsam ein. Eine massive Wand aus verzerrter Gitarre, solidem Bassfundament und einem sich voll verausgabenden Gesang erzeugt ein Gefühl des Endgültigen, Unveränderlichen. Die gleiche Stimmung zieht sich durch die ganze Scheibe, die leider viel zu früh endet.

Michael Neumann

Tracklist:

Sacrifice

Escape

Levitate

Turn the Page

Endless Night

Every Ordinary Day

https://youtu.be/n-KBQR3wsOI Bitte einbettungslink nehmen- geht am ipad nicht!

Die Band: Marco Gelissen: Gitarre, Vocals, Peter Van Grunsven: Bass, Ivo Jonkers: Drums