

Wacken 2025 – Dienstag und Mittwoch – FOTOSTRECKE und persönlicher Nachbericht
Dies & DasNewsRückblicke 6. August 2025 Lydia Dr. Polwin-Plass

Ab heute dreht sich die nächsten Tage auf Metalogy alles um das Wacken Open Air 2025. Heute habe ich für euch einen Nachbericht für DIENSTAG und MITTWOCH und dazu eine umfangreiche FOTOSTRECKE der beiden Tage. Morgen gibt’s dann den Donnerstag und so weiter… Viel Spaß beim Lesen und Anschauen der Bilder, die ich diesmal alphabetisch nach Bands oder Event geordnet habe.
Dienstag – trockene Anreise und feuchter Abend
Angereist sind wir bereits am Dienstag. Wir hatten eine lange, aber trockene Fahrt. Kollegen, die uns auf dem Presse Campingplatz einen Platz freihielten prophezeiten erst für Nachmittag Regen. Nachdem wir im Presse-Checkin neben einem mit neugierigen Kühen besetzten Kuhstall eingecheckt und unsere Bändchen geholt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Campground, wo uns Karsten und Thomas schon erwarteten.
Seit uns im Vorjahr das Zelt schimmlig wurde, schlafen wir auf Festivals im Auto. Wir haben letztes Jahr eine extra eingepasste Matratze und ein Anschlusszelt für den Kofferraum erstanden. Beides hat sich bereits mehrfach bewährt.
So schnell wir konnten, packten wir alles aus, um nicht im Regen aufbauen zu müssen. Allerdings ging unsere Rechnung und die Prophezeiung der Kollegen nicht ganz auf, denn genau als wir das Zelt aufstellen wollten, begann es das erste Mal heftig zu regnen. Flott öffneten wir gemeinsam den Pavillon und stellten Tisch und vier Stühle darunter.
Wie jedes Jahr tranken wir unser erstes gemeinsames Bier erst nachdem wir alles für die nächsten Tage vorbereitet hatten. Obwohl es zu regnen nicht mehr aufhörte, beschlossen wir uns samt Kamera gemeinsam zum Festivalgelände zu bewegen.
Der bereits entstandene Schlamm erforderte schon am ersten Tag ziemlich viel Kraft. Letztlich beschlossen wir, uns Megabosch und die Feuershow anzuschauen.
Bei der Westlandstage war die Hölle los, obwohl es wie aus Eimern regnete. Zwischendurch stellten wir uns mit vielen anderen unter eine Plane, um nicht gleich am ersten Tag bis auf die Knochen nass zu sein.
Als es kurz mal nicht regnete holten wir uns eine Pizza, wischten eine Bank ab und aßen genüsslich während neben uns riesige Feuerfontänen in den Himmel schossen, offenbar die Probe für die geplante Feuershow. Wir schafften es tatsächlich, unsere Pizza aufzuessen, bevor sie durch Starkregen aufgeweicht wurde. Die Feuershow, auf die wir uns so freuten, fiel leider aus.
Völlig erschöpft durch die lange Anreise und den Zeltaufbau, beschlossen wir an diesem Abend keine weiteren Shows zu besuchen, sondern schlafen zu gehen.
Mittwoch – Der erste offizielle Festivaltag des 34. Wacken Open Air hat begonnen
Dass es am Mittwoch trotz einer Regenmenge von fast 40 Litern pro Quadratmeter zu keinen größeren Störungen des Anreiseverkehrs kam, lag unter anderem an dem im Vorjahr eingeführten Anreisekonzept, das den Fans ermöglichte, bereits am Sonntag vor dem Festival zum W:O:A zu kommen. Zudem wurden im Vorfeld rund 49.000 m² mobile Fahrstraßen verlegt, auf kritischen Arealen sorgten später 3.500 m³ Holzhackschnitzel und Hochleistungspumpen für Entlastung von der Nässe.
Unser Tag startete mit einem gemeinsamen Frühstück unter dem Pavillon. Wir, das sind einige Kollegen, mein Co-Autor Michael und Michael 2, der Uni-Professor, der uns eine der ersten Lesungen in Ravensburg organisierte.
Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, meinen heutigen Kulturgenuss mit der all-female Band Dogma zu beginnen. Die lasziven „Nonnen“ lieferten schon zu früher Uhrzeit ordentlich ab und boten gleichzeitig eine ziemlich coole Show. Da es wieder stark regnete, hatte ich beschlossen die alte Kamera zu verwenden und die neue im Auto zu lassen. Leider streikten, wahrscheinlich durch die Feuchtigkeit, schon gleich nach DOGMA alle vollen Akus. Also musst ich mich durch den Schlamm zum Shuttlebus kämpfen, um doch die neue Kamera zu holen.
Pünktlich um 15:30 Uhr am Mittwoch öffneten sich die Tore des Infields – und die Metalheads konnten endlich ihren „Holy Ground“ erstürmen. Dieses traditionell freudige Ereignis mit viel begeistertem Geschrei konnten auch die starken Regenschauer nicht verhindern.
Das extrem nasse Wetter machte zusätzliche Maßnahmen erforderlich, dennoch verlief der Hauptanreisetag größtenteils reibungslos. Bereits im Vorfeld wurden mobile Fahrwege installiert und wichtige Wege mit Holzhackschnitzeln gesichert. Zusätzlich wurden Areale mit besonders hoher Resistenz gegenüber Regenwetter für weiterhin ankommende Fans vorgehalten.
„Beim Wacken Open Air heißt es schon seit Jahren: ‚Rain or shine‘“, erklärt Festivalgründer Holger Hübner, „und das gilt natürlich auch in diesem Jahr. Unser erfahrenes Team arbeitet rund um die Uhr, damit unsere Gäste trotz der Regenschauer ein fantastisches Festival erleben können.“ Mitgründer Thomas Jensen ergänzt: „Niemand freut sich über Regen in der Open-Air-Woche, aber wir besitzen zum Glück Erfahrung auch mit widrigen Wetterbedingungen und reagieren entsprechend. Ich bin froh, dass unser Festival endlich richtig losgeht: Das Infield ist offen, die ersten Konzerte werden von den Fans gefeiert, die Party läuft. Wir wünschen den Metalheads ein tolles Wacken Open Air 2025 und drücken uns allen die Daumen für mehr ‚shine’!“
Bereits am ersten Tag bot das W:O:A eine im wahrsten Sinne des Wortes „große“ Überraschung: Kaum auf das Infield gestürmt, eröffnete sich den Fans neben dem Hauptbühnen-Doppel mit dem ikonischen Wackenschädel ein ganz neuer Anblick. Der Nachbau einer europäischen Trägerrakete Ariane 6 ragte stolz in den Wackener Himmel. Die Rakete steht symbolisch für das Thema Weltraum, das sich in diesem Jahr insbesondere durch das große Space Camp und den Besuch leibhaftiger Astronauten und Astronautinnen manifestierte. Im Space Camp präsentierten wichtige Institutionen der Raumfahrt und Weltraumforschung ihre Arbeit und ermöglichten den Fans Einblicke und Erlebnisse zum Thema „Weltall“.
Unter anderen besuchte ESA-Astronaut Alexander Gerst als besonderer Gast den Holy Ground. Der deutsche Wissenschaftler, der insgesamt fast ein Jahr auf der internationalen Raumstation ISS verbracht hatte, berichtete in einer Talkrunde in der Wacken United Area von seinen Erlebnissen. Der Mann entpuppte sich als abgehärteter Festivalgänger und erklärte anschaulich, warum Weltraumforschung für alle wichtig ist. Anschließend stand er mit seinem Vortrag „A Journey into Space“ eine Stunde auf der Welcome To The Jungle Stage und begeisterte die Anwesenden mit Erzählungen, Bildern und Videos aus seiner Astronautenlaufbahn. Gerst bestätigte, was Metalheads immer schon wussten: Man kann das Wacken Open Air aus dem Weltall sehen!
Auf der Faster Stage, einer der beiden Hauptbühnen, und der Louder Stage gingen die ersten Bands an den Start, darunter Enemy Inside, Lita Ford und die finnischen Cellisten Apocalyptica. Für den Abend standen die deutschen Symphonic-Metaller Beyond The Black um die großartige Sängerin Jennifer Haben und das Jubiläumskonzert von Saltatio Mortis auf dem Plan. Die feierten ihr 25-jähriges Bestehen mit einem besonderen Set.
Doch nicht nur den großen Namen der Szene wird eine Bühne geboten: Seit vielen Jahren fördert das W:O:A den internationalen Nachwuchs mit dem Wacken Metal Battle. Bei nationalen Vorausscheidungen setzten sich 30 Bands ohne Plattenvertrag aus ebenso vielen Ländern bzw. Ländergruppen durch, die ab diesen Mittwoch in Wacken vor echten Metalheads um die Gunst einer Fachjury rocken.
Unser alljährlicher mitternächtlicher Biergarten-Stammtisch am Mittwoch entfiel wegen strömendem Regen. Das tat uns natürlich allen sehr leid, weil wir uns jedes Jahr wahnsinnig aufeinander freuen. Viele von uns sehen einander ja nur einmal im Jahr – in Wacken.
Die Bierlogistik und ihre beeindruckenden Zahlen
Damit ist das Wacken Open Air erfolgreich in sein 34. Jahr gestartet.
Beeindruckt hat uns auch die Krombacher Bierlogistik: Mehr als 2,8 Kilometer Bierleitungen und 470 Zapfhähne, über 100 Schankstellen auf dem Festivalgelände sowie rund 20 Ausschankpunkte im Wacken Dorf, mehr als 470 Zapfhähnen und 590 Meter Thekenflächen sorgten für einen reibungslosen Ablauf und Getränkenachschub.
Deutschlands beliebteste Biermarke setzt auch 2025 auf ein nachhaltiges Festivalzeichen. Im Herbst findet im Wackenwald, der auf dem Festivalgelände liegt, eine Baumpflanzaktion statt: aus der vorhandenen Monokultur soll ein gesunder Mischwald werden. Dabei soll Totholz entfernt und Bäume gezielt entnommen werden, um Platz für neue Laubbäume und Artenvielfalt zu schaffen. Das gewonnene Holz kann vor Ort gehäckselt und weitergenutzt werden, zum Beispiel als Holzhackschnitzel für den Boden des Festivalgeländes.
Bilder in alphabetischer Reihenfolge
FOTOSTRECKE: Alle Bilder von mir (Lydia Polwin-Plass und Pedro Jonen) sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne Erlaubnis weder kopiert noch heruntergeladen werden. Wenn Interesse an Bildern besteht, setzt euch bitte mit mir in Verbindung. Darunter kommen noch Bilder von meinem lieben Freund und Kollegen Karsten Oliver Schulze.
Wenn ihr auf ein Bild klickt, wird es groß, dann könnt ihr blättern und weiterscrollen. Meist gibt es mehrere Seiten voller Bilder. Aufgrund der enormen Menge an Bildern, habe ich diese diesmal unbearbeitet veröffentlicht. Viel Spaß beim Ansehen.
ALEXANDER GERST (Mi)
APOCALYPTICA (Mi)
BEYOND THE BLACK (Mi)
DOGMA (Mi)
EINDRÜCKE (Mi und Do)
HANABIE (Mi)
WIND ROSE (Mi)
W:O:Art Zelt (Mi)
Und noch ein paar Bilder von meinem Kollegen und lieben Freund Karsten Oliver Schulze von Sonntag bis Dienstag
ENEMY INSIDE
DEIN COUSINE
HEAVYSAURUS
LITA FORD und INFIELD OPENING
METAL BATTLE
Und zum Abschluss noch ein paar Bilder von Karsten zu MUTZ_MASCHINES LATE NIGHT SHOW_ALIEN ROCKIN EXPLOSION und den WASTELAND WARRIORS
Morgen veröffentliche ich dann den Donnerstag.
Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de