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Review: Ozric Tentacles  – Vitamin Enhanced Review: Ozric Tentacles  – Vitamin Enhanced
Ozric Tentacles – Vitamin Enhanced– eine einmalige Werkschau neu aufgelegt. Aber schnell sein, das Set ist mit 3000 Stück limitiert! Review: Ozric Tentacles  – Vitamin Enhanced

Ozric Tentacles – Vitamin Enhanced– eine einmalige Werkschau neu aufgelegt. Aber schnell sein, das Set ist mit 3000 Stück limitiert!

Die bereits 1994 erschienene sechs-CD Kompilation liegt nun in einer neu gemasterten Version vor. Geboten wird ein umfangreicher Überblick über das Frühwerk der Band zwischen 1985 und 1989. Für Fans der Ozric Tentacles gibt es wohl kaum eine andere Option, als das Set mit sagenhaften 80 Songs zu ordern.

Ursprünglich in den Achtzigern auf handgemachten Kassetten vertrieben, bestehen die Songs jetzt frisch gemixt und gemastert  aus Bits und Bites. Oder Bits between Bites, wie einer der Titel heißt. Kennt jemand nicht Musikkassetten, auch Tapes genannt? Dann ist auch die Musik für euch „Prenatal“. Wobei OT eine moderne psychedelische Form von Spacerock zu machen bestrebt waren. Was entstand, war beeinflußt von Größen, wie Amon Düül, Hawkwind oder Gong, wer sich erinnert. Alle nach wie vor sehr lohnend zu hören. Auch arabische Modes und progtypisch vertrackte Rhythmen gehören zu den Zutaten. Auch Reggae-Einsprengsel finden sich im sehr experimentellen und einzigartigen Stil der Band.

Tragende Elemente sind ein treibender Bass, der repititive Muster vorgibt, eingebettet in ein JazzRock und ProgRock Gerüst. Gong ist hier deutlich zu vernehmen.

Die Band hat 30 Alben veröffentlicht und war nie bei einem Major-Label unter Vertrag. Die so erlangte künstlerische Unabhängigkeit kostete sie nach Kräften aus. In Interviews über die Jahre, gaben sie immer wieder an, mehr Musik zu produzieren, als selber zu hören.

Ed Wynne: „Ich habe Gesang nie wirklich gemocht, es macht Songs zu spezifisch. Wir wollen eher Stimmungen erzeugen und dem Hörer die Chance geben, daraus zu machen, wonach ihm ist.“

Fazit: Grandiose Musiker, große Musik. Für den Jazzrock- Progrock- Siebziger/Achtziger Jahre / Gong /Can etc.- Fan im Allgemeinen ein heißer Tip, für Ozric Tentacles Fans im Speziellen ein Muss. Auch wenn Ed Wynn das einzig verbleibende Originalmitglied ist.

Michael Neumann

Ed Wynne – guitars, keyboards, samples, koto, sitar, fretless bass, programming Brandi Wynne – bass, keyboards Silas Neptune – keyboards, synthesizer, samples, saz Balázs Szende – drums, Percussion

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