Metal-Review: TERAMAZE – ARE WE SOLDIERS
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 29. Juni 2019 Reviews
In Australien ist in Sachen Progressive Rock ordentlich was los. TERAMAZE aus Melbourne sind ein Teil davon. Auf ihrem neuen Album „Are We Soldiers“ fusionieren die Aussies Progressive Metal mit Power und Symphonic Metal. Eine grandiose Mischung zwischen Komplexität, Atmosphäre und melodiöser Eingängigkeit.
TERAMAZE wurden in Melbourne vom Gitarristen, Sänger und Produzenten Dean Wells ins Leben gerufen. Das war zwar schon in dessen Teenager-Jahren 1993, aber nach einigen Personal- und Stilwechseln fand die Band mit ihrem letzten Release „Her Halo“ Stabilität. Schnell war der Geheimtipp-Status dahin. So passen TERAMAZE perfekt in das Bild, dass Progressive Rock aus Australien sowieso mit Bands wie Cog, Karnivool oder Caligula´s Horse mächtig aufhorchen lässt. Vier Jahre nachdem sie mit ihrem letzten Album „Her Halo“ auf sich aufmerksam machten, haben TERAMAZE nun ihre neues Album „Are We Soldiers“ am Start. Hierauf vermischen TERAMAZE hauptsächlich zwei Metal-Stilrichtungen: Progressiv Metal und symphonischen Power Metal. Die progressiven Parts orientieren sich am Sound der frühen Dream Theater (z. B. „M.O.N.S.T.E.R.S.” oder „Orwellian Times“). Die symphonischen Parts haben Anleihen von Kamelot oder Symphony X in sich (z.B. „Weight Of Humanity“, „Are We Soldiers“). Dabei haben TERAMAZE durchaus ihren ganz eigenen Sound. Songwriter Dean Wells hat nämlich den Songs teils griffige Grooves und eingängige pop-taugliche Refrains („Are We Soldiers“, „M.O.N.S.T.E.R.S.”, „Weight Of Humanity”, „Depopulate”) beigemischt. So sind die Songs durchgängig mitreißend und interessant. Und das soll was heißen, da es die zehn Songs von der Länge her in sich haben. Keiner der Songs ist unter fünf Minuten lang und das Progressive Metal-Opus „Depopulate“ brilliert gar über satte zwölf Minuten, ohne auch nur in einer Sekunde Langeweile aufkommen zu lassen. „Are We Soldiers“ besticht aber vor allem durch seine perfekte Mischung. Songs wie “Control Conquer Collide”, “Orwellian Times” oder “Depopulate” sind wahre ProgPower Metal-Leckerbissen. Bei „From Savious To Assassin” oder „The One Percent Disarm” gibt es dazu mächtigen Metal Power. In den Songs fusionieren aber auch die besonderen Fähigkeiten von TERAMAZE: Erstens glänzt TERAMAZE mit allerfeinsten technischen Finessen und sind einfach Meister an ihren Instrumenten. Zweitens strotzt der neue Release nur so vor Kreativität. Was drittens durch ein grandioses Songwriter-Gefühl dazu führt, dass sich technisches Können, Atmosphäre und Groove perfekt zu einer Einheit vermischen. Besonders das megageniale „Depopulate” zeigt zum Abschluss alle Facetten von TERAMAZE´s Können. So besticht „Are We Soldiers“ als Gesamtkunstwerk. Jeder Song zündet und hat unglaublich viele Facetten, die es immer wieder neu zu ergründen gilt. „Are We Soldiers“ ist aber nicht nur etwas für den absoluten Prog-Fan. TERAMAZE haben ein Album geschaffen, wo jeder Metalhead gefahrlos reinhören kann und sicherlich schnell Gefallen daran findet. „Are We Soldiers“ ist ein klasse Album und eine absolute Reinhörempfehlung.
Anspieltipps: Fight Or Flight, M.O.N.S.T.E.R.S., Depopulate, From Savious To Assassin
Tracks
- Fight Or Flight 5:56
- Are We Soldiers 9:54
- Control Conquer Collide 7:46
- From Saviour To Assassin 5:11
- Orwellian Times 7:46
- M.O.N.S.T.E.R.S. 5:48
- Weight Of Humanity 6:56
- Fact Resistant Human 5:12
- The One Percent Disarm 6:28
- Depopulate 12:01
Line up:
Dean Wells – Guitars, Vocals
Brett Rerekura – Vocals
Jonah Weingarten – Keyboards
Andrew Cameron – Bass
Rob Brens – Drums
Review: Michael Glaeser
Veröffentlichungstermin: 21.06.2019
Label: Mascot Label Group
Hörprobe/Video auf Youtube von „Fight Or Flight“: